
BUCH
Politische Freiheit und ‚europäische Literatur‘
Goethe, Schiller und Byron in Giuseppe Mazzinis kulturkritischen Essays
Beiträge zur neueren Literaturgeschichte [Dritte Folge], Bd. 408
2020
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Bibliografische Daten
Abstract
Giuseppe Mazzini (1805–1872) war unerschütterlicher Freiheitskämpfer, besonnener Regierungschef der römischen Republik von 1849 und enthusiastischer Literaturkritiker in einem von revolutionären und restaurativen Kräften zerrissenen Europa. Er reflektierte die Ereignisse seiner Epoche, ihre Ansichten, Hoffnungen und sozialen Probleme, förderte demokratische Bewegungen, kooperierte mit Garibaldi für die Einigung Italiens und wurde von Metternich und Cavour verbissen verfolgt. Er stand als Exilant in London mit vielen europäischen Intellektuellen in Verbindung und mischte sich beharrlich in die aktuellen Debatten ein. In seinen Essays zur Literatur übernahm Mazzini Goethes Idee einer ‚europäischen Literatur‘. Er erforschte seine Zeit historisch und sozialpsychologisch und hob das progressive Potential ihres literarischen Ausdrucks hervor. Literatur und Literaturkritik waren für ihn ‚Institutionen‘, die seismographisch auf kulturelle und politische Entwicklungen reagieren und Zukunftsoptionen anzeigen. Dies gilt besonders für seine wegweisenden soziologischen Interpretationen zu Goethe, Schiller und Byron. Seine europäischen Perspektiven mit ihren utopischen Impulsen machen es überaus wünschenswert, dass diese bislang nur wenig beachteten Essays gewürdigt und einem größeren Publikum vorgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
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Umschlag | Umschlag | ||
Titel | 3 | ||
Impressum | 4 | ||
Inhalt | 5 | ||
1 Einführung | 7 | ||
1.1 Mazzini als politisch-literarischer Essayist | 7 | ||
1.2 ‚Ich hörte ihn einmal Goethes Verse sprechen‘ – Mazzini in der Erinnerung von Friedrich Nietzsche und Malwida von Meysenbug | 21 | ||
1.3 Die Bedeutung der Literatur für den politischen Mazzini | 32 | ||
2 Mazzinis sozialkritische Reflexionen über Goethes ‚Faust‘ | 37 | ||
2.1 Goethes Bedeutung für Mazzini | 37 | ||
2.2 Goethes ‚Faust‘ im Italien des frühen 19. Jahrhunderts | 46 | ||
2.3 Mazzinis ‚Faust‘-Essay von 1829 | 54 | ||
3 ‚Europäische Literatur‘ – Ein Projekt | 87 | ||
3.1 Mazzinis Rezension zu Friedrich Schlegels ‚Geschichte der alten und neueren Literatur‘ | 87 | ||
3.2 ‚D’una letteratura europea‘ – Ein Essay unter Goethes Motto | 95 | ||
4 Mazzini und Schiller | 111 | ||
4.1 Schiller im Italien des frühen 19. Jahrhunderts | 112 | ||
4.2 Mazzinis Reflexionen über das Geschichtsdrama | 119 | ||
4.3 Mazzinis ‚Don Carlos‘-Deutung aus dem Jahre 1830 | 134 | ||
4.4 ‚Della fatalità considerata com’elemento drammatico‘ – Mazzinis Mentalitätsgeschichte des Dramas: Aischilos, Shakespeare, Schiller | 147 | ||
4.5 Schiller, das ‚dramma sociale moderno‘ und das Problem des ‚romanticismo' | 162 | ||
4.6 Anknüpfungen an Mazzinis Schiller: Carlo Cattaneo: ‚Il ‚Don Carlo‘ di Schiller e il ‚Filippo‘ d’Alfieri‘ Francesco De Sanctis: ‚Delle ‚Opere Drammatiche‘ di Federico Schiller‘ | 167 | ||
5 Mazzinis Geschichtsvorstellungen und ihre Traditionen | 193 | ||
5.1 Niccolò Machiavelli | 193 | ||
5.2 Giambattista Vico | 198 | ||
5.3 Johann Gottfried Herder | 200 | ||
5.4 Johann Wolfgang Goethe | 212 | ||
6 Mazzinis Aufsatz ‚Byron e Goethe‘ | 221 | ||
6.1 Byron und Goethe in ihrer wechselseitigen Wahrnehmung | 221 | ||
6.2 Mazzinis Deutung einer epochalen Konstellation: Byron und Goethe | 228 | ||
6.3 Eine soziale Literatur – Mazzinis politische Ethik der Dichtung und der Kritik | 270 | ||
Literaturverzeichnis | 277 | ||
Namenregister | 285 | ||
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