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Geheime Verfassersignaturen in Grimms ‚Kinder- und Hausmärchen‘

Schmiele, Corona

Beiträge zur neueren Literaturgeschichte [Dritte Folge], Bd. 411

2020

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Seit H. Röllekes Arbeiten zu den ‚Kinder- und Hausmärchen‘ besteht zunehmend Konsens darüber, dass die Grimms, entgegen ihrer eigenen unermüdlichen Beteuerung, als Autoren im vollen Sinne aufzufassen sind. Ausgehend von einer minutiösen Analyse der Textgenese einzelner Märchen sowie einer Konfrontation dieser Märchentexte mit ihren Quellen, versucht die vorliegende Monografie eine Tiefendeutung der Autorenabsicht, eine Lektüre der ‚Kinder- und Hausmärchen‘ als Werk. Das auf diese Weise entwickelte Bild stellt manche Stereotypen in Frage. Viele Texte sind als versteckte Selbstinszenierung und -reflexion des Autors zu lesen, vieles hat Bekenntnischarakter. Gesättigt mit der Literatur ihrer Epoche, dabei über sie hinausweisend, dem Biedermeier verpflichtet, ohne ihm verhaftet zu sein, sind diese Märchen in einen nicht nur europäischen, sondern weltliterarischen Horizont zu stellen. Die vorliegende Studie spürt dem Bild ihrer ungewöhnlichen Autoren nach, denen es so nachhaltig gelungen ist, sich zu verbergen, die sich jedoch immer wieder durch die Maske des Textes offenbaren.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 9
I Ein Protagonist tritt aus dem Schatten 35
II Erdgeist oder Der heimliche Arbeiter 49
III Blaubart wird verführerisch 67
IV Die Versuchung und wie man ihr widersteht 89
V Erlösung im Diesseits 97
VI Religion der Tapferkeit 121
VII Das abenteuerliche Herz 133
VIII Transgression und Progression. Ungehorsam als narrativer Antrieb 145
IX Lob der Faulheit 161
X Der Diebstahl als eine schöne Kunst betrachtet 173
XI Spielerglück 193
XII Vom Nutzen brotloser Künste 197
XIII Was ist Intelligenz? 215
XIV Der Parasit als König oder Wie man sich ganz klein macht 237
XV Worte schaffen Fakten 259
XVI „Ich hab’ mein Sach’ auf Nichts gestellt“ 275
XVII Der tapfere Aufschneider oder Wie man wird, was man ist 289
XVIII Die inspirierte Ogerfrau 305
XIX „Dem Traum folgen“ 311
XX Eine Kunst ist mehr wert als hundert Künste 327
XXI Der unmögliche Mantel 337
Schlussbetrachtung 353
In den einzelnen Kapiteln behandelte Märchen 369
Literaturhinweise 371
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