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Märchenhafter Orient – Projektionen eines Landes der Phantasie

Herausgeber: May, Markus | Raabe, Christiane | Baumgartner, Robert | Baumann, Michael

Beiträge zur neueren Literaturgeschichte [Dritte Folge], Bd. 416

2023

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Mit Antoine Gallands erster Übersetzung der Märchen von ‚Tausendundeiner Nacht‘ in eine europäische Sprache (1704–1707) beginnt eine beispiellose und bis in die Gegenwart anhaltende Rezeption in Literatur, Philosophie, bildender Kunst und Musik, die das europäische Orientbild in entscheidender Weise mit geprägt hat. Der kulturhistorischen Breite der Rezeption in ihren unterschiedlichen medialen Ausformungen gehen die Beiträge des Bandes nach. Das Spektrum reicht dabei von der frühen Rezeption, etwa im Märchen der Aufklärung, über die thematischen und motivischen Transformationen in der einem oftmals realitätsdeformierenden Orientalismus huldigenden Literatur des 19. Jahrhunderts bis zu Rekursionen in Kinderliteratur, in Filmen und Serien sowie in Computerspielen.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Inhaltsverzeichnis 5
MARKUS MAY und CHRISTIANE RAABE: Imaginationsraum Orient (Vorwort) 9
0 Vorspiel 27
CORINNA DÖRRICH: Gahmuret, Feirefiz und Co. Orient und Ritterschaft im ‚Parzival‘ Wolframs von Eschenbach 27
1 Der Ursprung – Tausendundeine Nacht und die Literatur der Aufklärung 63
JEAN-PAUL SERMAIN: Galland und ‚Tausendundeine Nacht‘ – ein Text für die Jugend? 63
MARKUS MAY: Vom fernen (und doch nahen) Ort der Phantasie: Zur Funktion der orientalischen Motive im Märchen der Aufklärung am Beispiel von Christoph Martin Wielands ‚Dschinnistan‘ 77
2 Kontinuität und Wandel: Der Orient im Märchen und in anderer Erzählliteratur vom 19. bis zum 21. Jahrhundert 99
THOMAS LE BLANC: Orientvorstellungen in den Werken Karl Mays: Realistisch - märchenhaft - esoterisch – phantastisch 99
HANS RICHARD BRITTNACHER: Die 672., die 1001. und die 1002. Nacht. Nachspiele des orientalischen Märchens bei Hugo von Hofmannsthal und Joseph Roth 125
WILHELM HAEFS: Orient und Märchen-Welt in der Zeit des Nationalsozialismus 147
HANS-HEINO EWERS: Rafik Schami und die orientalische Erzählkunst. Reflexionen im Anschluss an Walter Benjamins Erzähler-Essay 165
BENOÎT ELLERBACH: Die Rolle von aramäischen Märchen und deutschen Orientalisten in der Etablierung Rafik Schamis als ›orientalischer‹ Märchenerzähler 181
DIETER PETZOLD: »His to alter and renew«. Salman Rushdies kreatives Spiel mit orientalischen Märchenstoffen in ‚Two Years Eight Months and Twenty-Eight Nights‘ 215
CHRISTIANE RAABE: Und dann, Sheherazade, und dann? Illustrationen zu Tausendundeine Nacht für Kinder 235
CAROLA POHLMANN: »Die Weibergeschichte der beyden Sultane«: Deutschsprachige Kinderbuchausgaben von Tausendundeiner Nacht vom späten 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts 251
3 Märchenhafter Orient – Intermedial 275
CHRISTIAN WENG: ›Alla Turca‹ Elemente: Vom exotischen Topos zum Mittel zeitgenössischer Komposition am Beispiel von Harmoniemusiken und Blasorchestern 275
HANS RITTER: Nordafrika, die Wüste und der Orient: Interkulturelle Aspekte und regionale Kontraste mit Blick auf die Orientalismus-Debatte 291
TOBIAS EDER: The Thief of Bagdad: Tausendundeine Nacht und das frühe Hollywood 341
FELIX GIESA: Orientbilder in Comics und Graphic Novels 359
MICHAEL BAUMANN: Das Land der Phantasie in der Phantasie: der Orient in der Fantasy 373
ROBERT BAUMGARTNER: 1001 Schlachtfelder der Imagination: Orientrezeption im Computerspiel 397
Abbildungen 423
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