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Wissenschaftler

Vierhundert Jahre Begriffsgeschichte einer Wörtersippe

Gundlach, Horst

Beiträge zur neueren Literaturgeschichte [Dritte Folge], Bd. 419

2022

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Das Wort ,Wissenschafter‘ erscheint im Druck erstmals vor etwa 400 Jahren. Theologen setzten es in herabwürdigender Tonart ein, doch andere Autoren verwendeten es anerkennend. Für unfreundliche oder ironische Töne entstanden Varianten. Lexikographen des 19. Jahrhunderts waren sich einig, dass ,Wissenschafter‘ das wohlwollende Wort sei, ,Wissenschaftler‘ das abfällige für Stümper. Während die Schweiz und Österreich die Unterscheidung bewahren, verschwindet in der Bundesrepublik und in der DDR die freundlichere zu Gunsten der abfälligen Bezeichnung. Bekannte Wörterbücher führen sie als nicht zu beanstanden auf. Varianten werden als alpine Absonderlichkeit weggeschoben. Vielerlei spricht dafür, dass der „reichsdeutsche“ Ausdruck eines jener Wörter darstellt, welche Dolf Sternberger im ‚Wörterbuch des Unmenschen‘ „Trümmerstücke“ nennt. Mutationen des Wortschatzes einer Sprache treten unaufhörlich auf, und die Anzahl der Kräfte, die darin mitspielen, ist zahllos, Eine Rekonstruktion soll hier versucht werden. Sie gilt nur der Vergangenheit, weder der Gegenwart noch der Zukunft.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Inhaltsverzeichnis 5
Einführung 7
Von der Wissenschaft zu dem Wissenschafter und verwandten Wörtern 9
Anfänge im siebzehnten Jahrhundert 23
Das achtzehnte Jahrhundert 35
Das neunzehnte Jahrhundert I, 1801-1833 107
Das neunzehnte Jahrhundert II, 1834-1866 215
Das neunzehnte Jahrhundert III, 1867-1900 311
Das zwanzigste Jahrhundert und einige der folgenden Jahre 361
Personenregister 415
Rückumschlag Rückumschlag