
BUCH
Der historische Entwicklungsweg des Anderen
Überlegungen zu einer kritisch-humanistischen Version des französischen (Anti-)Hegelianismus von Kojève über Sartre bis zu Lévinas
Beiträge zur Philosophie, Neue Folge
2023
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Bibliografische Daten
Abstract
Kann die französische Philosophie der Gegenwart dem hegelianischen Denken wirklich entkommen? Die Studie extrahiert eine kritisch-humanistische Version des Hegelianismus aus der französischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Dieser entsprechend steht in der Entwicklung vom französischen Hegelianismus, der von Kojève ausgelöst wird und in Sartre kulminiert, zum von Lévinas vertretenen Anti-Hegelianismus die Frage des Anderen stets im Mittelpunkt der Diskussion. Alle drei Denker liefern Modelle des Anderen: das vollständig symmetrische Modell des Begehrens, das quasi-symmetrische Modell des Blicks und das asymmetrische ethische Modell. Kann das asymmetrische Modell von Lévinas vollständig ohne das symmetrische Anerkennungsmodell Hegels, das von Kojève und Sartre betont wird, auskommen? Besteht eine Komplizenschaft zwischen dem von Kojève und Sartre vertretenen französischen Hegelianismus und dem von Lévinas vertretenen Anti-Hegelianismus? Wie sieht die Zukunft des französischen Hegelianismus aus?
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
---|---|---|---|
Umschlag | Umschlag | ||
Titel | iii | ||
Impressum | iv | ||
Inhaltsverzeichnis | v | ||
Danksagung | 1 | ||
I Einleitung | 5 | ||
1.1 Der Forschungshintergrund | 7 | ||
1.1.1 Der Stand der Hegel-Studien im Frankreich des 19. Jahrhunderts | 7 | ||
1.1.2 Die Gründe für die verzögerte Rezeption Hegels in Frankreich | 14 | ||
1.1.3 Die Hegel-Rezeption in Frankreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts | 24 | ||
1.1.4 Die Abkehr von Hegel in Frankreich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts | 36 | ||
1.2 Die Forschungsmotivation | 40 | ||
1.3 Der Forschungsstand | 51 | ||
1.4 Methodische Anmerkungen, Abfolge und Gliederung der Kapitel | 57 | ||
II Kojève: Der Andere im symmetrischen Modell des Begehrens | 65 | ||
2.1 Der Mensch als Nichtexistierendes im diskontinuierlichenDualismus | 71 | ||
2.1.1 Das Nichtexistierende als erste Prämisse: Kojèves Kritik an Descartes | 72 | ||
2.1.2 Der Mensch als Inkarnation des Nichtexistierenden | 79 | ||
2.1.3 Der Mensch im diskontinuierlichen Dualismus: Kritik an Hegels Monismus | 84 | ||
2.2 Das menschliche Begehren nach dem Begehren des Anderen | 90 | ||
2.2.1 Das Begehren offenbart den Menschen als Nichtexistierendes | 91 | ||
2.2.2 Vergleich der Konzeption des Begehrens zwischen Hegel und Kojève | 97 | ||
2.2.3 Kojèves Unterscheidung zwischen anthropogenem und tierischem Begehren | 112 | ||
2.2.4 Drei Dimensionen des begehrenden Menschen: Hegel, Heidegger und Marx | 119 | ||
2.3 Die geschichtliche Beziehung zwischen dem Ich und dem Anderen in der symmetrischen Anerkennung | 126 | ||
2.3.1 Das unvermeidliche Entstehen eines gegenseitigen Kampfes zwischen dem Ich und dem Anderen | 126 | ||
2.3.2 Von der einseitigen zur gegenseitigen Anerkennung | 129 | ||
2.3.3 Das Ende der Geschichte | 138 | ||
III Sartre: Der Andere im quasi-symmetrischen Modell des Blicks | 143 | ||
3.1 Der Mensch als Nicht-Sein im unableitbaren Dualismus | 148 | ||
3.1.1 An-sich-Sein und Für-sich-Sein | 150 | ||
3.1.2 Bewusstsein (von) sich und Bewusstsein von etwas | 151 | ||
3.1.3 Das Verhältnis des Bewusstseins zum Objekt | 155 | ||
3.2 Die innere Negation im Menschen als Triebkraft | 159 | ||
3.2.1 Der Ursprung der Negation: Nicht-Sein und menschliche Handlung | 160 | ||
3.2.2 Ein Vergleich zwischen Sartres Negation und Hegels Negation | 164 | ||
3.2.3 Die Negation des menschlichen Bewusstseins: „mauvaise foi“ | 169 | ||
3.3 Die Sein-Beziehung vom Ich und Anderen: Für-sich-für-Andere | 175 | ||
3.3.1 Sartres Kritik an den Drei H: Husserl, Hegel und Heidegger | 175 | ||
3.3.2 Die unbedingte Anwesenheit des Anderen im Schamgefühl und im Blick | 187 | ||
3.3.3 Die Sein-Beziehung der gegenseitigen Negierung zwischen mir und Anderem als eine rissige Synthese | 193 | ||
IV Ein Versuch, dem symmetrischen Modell des französischen Hegelianismus zu entkommen: Der absolute Andere bei Lévinas | 199 | ||
4.1 Das Ich als Ausgangpunkt in der Beziehung zum Anderen | 207 | ||
4.1.1 Der erste Kontakt des Seienden mit der Außenwelt: „leben von…“ oder „Genuss“ | 208 | ||
4.1.2 Die Entstehung der Innerlichkeit des Ichs: Bedürfnis und Ökonomie | 211 | ||
4.1.3 Die doppelte Struktur des Ichs: Innerlichkeit und Gastlichkeit | 216 | ||
4.2 Die Enthüllung des absoluten Anderen | 220 | ||
4.2.1 Das unerfüllbare Begehren und die transzendente Funktionsweise | 221 | ||
4.2.2 Der ursprüngliche Ausdruck des Anderen: Das Antlitz | 225 | ||
4.2.3 Der ethische Widerstand des Antlitzes des Anderen gegen das Ich | 227 | ||
4.3 Die asymmetrische ethische Beziehung des Ich zum Anderen | 231 | ||
4.3.1 Das Von-Angesicht-zu-Angesicht: Beziehung der Rede | 232 | ||
4.3.2 Die asymmetrische Verantwortung des Ichs für den Anderen | 235 | ||
4.3.3 Die Transformation der Spätphase von Lévinas in der Beziehung zwischen dem Ich und dem Anderen | 240 | ||
V Schlussbemerkung | 263 | ||
Literaturverzeichnis | 267 | ||
Rückumschlag | Rückumschlag |