Menu Expand

Ovids Enzyklopädie der Liebe

Formen des Eros, Reihenfolge der Liebesgeschichten, Geschichtsphilosophie und metapoetische Dichtung in den ‚Metamorphosen‘

Hösle, Vittorio

Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften, Neue Folge, 2. Reihe, Bd. 161

2020

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Das Buch bietet eine Interpretation von Ovids Hauptwerk, die sich nicht auf einzelne Episoden beschränkt, sondern im Zusammenhang detaillierter Deutungen aller einzelnen Mythen die Ordnungsprinzipien herausarbeitet, die der Reihenfolge der Geschichten zugrunde liegen. Die zentrale These ist, daß Ovid eine Geschichtsphilosophie des erotischen Verhaltens entwirft und dabei den ganzen Kosmos erotischer Formen systematisch ausbreitet. Neben den intra- und intertextuellen Bezügen auf die griechische und lateinische Dichtung wird die Kritik an Platons Liebesphilosophie in den Vordergrund gerückt. Eine vollständige Analyse der metapoetischen Passagen erlaubt die Rekonstruktion von Ovids komplexer Philosophie der Kunst, die Ovid als einen der größten philosophischen Dichter der Weltliteratur erweist.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel III
Impressum IV
Inhaltsverzeichnis VII
Vorwort 1
1. Hat es überhaupt Sinn, nach einer Ordnung in den ‚Metamorphosen‘ zu suchen? Die metapoetische Funktion der Arachne-Episode 3
2. Bisher hervorgehobene Ordnungsprinzipien. Anspielungen auf die Pentadenordnung innerhalb der ‚Metamorphosen‘? 11
3. Die Zentralität der Liebe in Ovids Werken von den Anfängen bis zu den ‚Metamorphosen‘. Ovids Geschichtsbewußtsein 25
4.tOrdo amorum: Die Reihenfolge der Liebesgeschichten 51
4.1 Formen der Metamorphose. Direkte und indirekte Erzählung. Fiktion und Wahrheit 51
4.2 ‚Metamorphosen‘, Buch 1. Vom Chaos zum Kosmos… 60
4.3 Metamorphosen, Buch 2. Das erstmalige Auftreten von Vater-Sohn-, Bruder-Schwester-Beziehungen und Beziehungen zwischen Freunden… 74
4.4 ‚Metamorphosen‘, Buch 3. Die Selbstzerstörung der reinen Männerwelt: Die Drachensaat Thebens. Weibliche Prüderie und Lieblosigkeit… 86
4.5 ‚Metamorphosen‘, Buch 4. Väter, Gatten und Zuträger als externe Hindernisse symmetrischer Liebesbeziehungen: Pyramus und Thisbe, Mars und Venus, Sol und Leucothoe… 102
4.6 ‚Metamorphosen‘, Buch 5. Aeneis-Parodie. Die metapoetische Bedeutung des Haupts der Medusa. Das erste homosexuelle Paar… 113
4.7 ‚Metamorphosen‘, Buch 6. Kunstbesessenheit ohne Maß: Arachne. Mutterstolz ohne Liebe: Niobe. Die Grausamkeit göttlicher Rache… 124
4.8 ‚Metamorphosen‘, Buch 7. Der Monolog zu erotischen Fragen als weibliche Form. Leidenschaft, Analyse und quasitragischer Konflikt… 134
4.9 ‚Metamorphosen‘, Buch 8. Verrat am Vater aufgrund asymmetrischer weiblicher Begierde: Scylla, Nisus und Minos… 147
4.10 ‘Metamorphosen’, Buch 9. Intrasexuelle männliche und weibliche Rivalität und Hercules’ Apotheose… 164
4.11 ‚Metamorphosen‘, Buch 10. Cyparissus, Ganymedes, Hyacinthus: Ovids Bewertung verschiedener Formen männlicher Homosexualität… 176
4.12 ‚Metamorphosen‘, Buch 11. Die Zerfetzung des Orpheus und sein Triumph im Tode. Die rächenden Götter werden milder… 192
4.13 ‘Metamorphosen’, Buch 12. Ein Vater opfert die Tochter in einem tragischen Konflikt: Agamemnon und Iphigenia… 201
4.14 ‚Metamorphosen‘, Buch 13. Der Triumph der Redekunst über die Tapferkeit: Aiax und Ulixes… 209
4.15 ‚Metamorphosen‘, Buch 14. Interesselose Eifersucht: Circe. Apollos Zähmung, langes Leben ohne Jugend, Überleben durch die Stimme: 223
4.16 ‚Metamorphosen‘, Buch 15. Ein römischer König studiert griechische Philosophie: Numa Pompilius und Pythagoras’ Verteidigung des Vegetarismus innerhalb einer Theorie universalen Wandels… 241
5.tSchlußbetrachtung 255
Abkürzungen der Werke Ovids und Vergils 259
Bibliographie 261
Personenregister 275
Rückumschlag Rückumschlag