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Die Erzählungen des Valerius Maximus

Tschögele, Thomas

Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften, Neue Folge, 2. Reihe, Bd. 165

2022

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Die in der Zeit des Tiberius entstandenen ‚Facta et dicta memorabilia‘ des Valerius Maximus zählten in der Renaissance zu den meistgelesenen und -geschätzten Werken der antiken Literatur. Von Gelehrten des 19. und 20. Jahrhunderts meist verachtet, in den letzten Jahrzehnten vor allem als ideologiegeschichtliche Quelle ausgewertet, erweisen sie sich in der hier vorgelegten erzähltechnischen und strukturellen Untersuchung als weit mehr als eine schlichte Anekdotensammlung. Überhalb der Einzelanekdoten – die hier mit großer mikrostruktureller Tiefe narratologisch analysiert werden – wird durch den typologischen Charakter der Kapitel und die kunstvolle, mit Ovids ‚Metamorphosen‘ vergleichbare Kohäsionstechnik eine zweite Schicht von Erzählungen lesbar, die einem häufigen Erscheinungsbild klassischer episodischer Erzählwerke entsprechen.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Vorwort 5
Inhalt 7
Einleitung 11
1 Geschichte des Werks 11
1.a Autor und Datierung 11
1.b Überlieferung und Druckgeschichte 15
2 Grundlagen des Werks 20
2.a Quellen 20
2.b Intention 24
3 Gestalt des Werks 25
3.a Sprache und Stil 25
3.b Aufbau des Gesamtwerks 30
3.c Anekdotizität der Einzelerzählungen 42
I Die Anekdoten 53
1 ‚Ordre‘ 58
1.a Häufigkeit der Anachronien 63
1.b Prolepsen vs. Analepsen 64
1.c Umfang der Anachronien 65
1.d Ausgangspunkte und Verschachtelung 67
1.e Reichweite und Ausdehnung 69
1.f Intern vs. extern 72
1.g Partiell vs. komplett 76
1.h Homo- vs. heterodiegetisch 78
1.i Funktionen und Faktizität 80
1.j Diegetischer vs. narrativer Ursprung 86
1.k Sprachliche Form 101
2 ‚Durée‘ 104
3 ‚Fréquence‘ 111
4 ‚Mode‘ (Distanz und Perspektive) 120
5 ‚Voix‘ (Erzähler und Erzählsituationen) 132
6 Erzählungsanalyse nach Labov und Waletzky 145
6.a Abstract 153
6.b Orientierung 156
6.c Komplikation 162
6.d Evaluation 163
6.e Ergebnis 171
6.f Coda 174
6.g Narratives Gerüst 175
6.h Fazit 176
7 Vergleiche 178
7.a Historische Groß- und ovidische Kleinerzählung 180
7.b Apophthegma und Exemplum 195
7.c Parallelstellen bei Cicero und Livius 200
7.d Die Anekdotensammlungen Plutarchs und Aelians 213
II Die Kapitel 221
1 Übergangstechnik 223
1.a Umrahmung 236
1.b Personengleichheit 237
1.c Vorgeschichte 239
1.d Abwesenheit oder Abweichung 241
1.e Genealogie 241
1.f Sonstige Beziehungen zwischen Personen 243
1.g Ortsgleichheit 244
1.h Bewegung 245
1.i Gleichzeitigkeit 246
1.j Zeitliche Abfolge 247
1.k Kausale Folge 248
1.l Ausbleiben einer Reaktion 249
1.m Ähnlichkeiten in [ema und Handlung 249
1.n Gegensätzlichkeit 254
1.o Einzelne Dinge oder Begriffe 256
1.p Übergangsfiguren und -erzählungen 257
1.q Extradiegetisches 260
1.r ‚Mechanische‘ Verknüpfung 262
1.s Isolation 262
1.t Gesamtbild und ergänzende Vergleiche 262
2 Anordnung der Anekdoten 272
3 Das Kapitel als typologisch-episodische Erzählung 306
3.a Typologie 307
3.b Episodizität 312
3.c Literarhistorische Vergleiche 313
3.d Erzählstruktur des Kapitels 328
4 Das Kapitel als historisch-moralische Diskurseinheit 332
Schlussbetrachtung. Valerius Maximus und das Potential der Anekdote 353
Anhang 367
1 Auswahlcorpus 367
1.a Aufbereitung nach Genette (für die Kapitel ‚Ordre‘ und ‚Durée‘) 367
1.b Aufbereitung nach Labov/Waletzky 425
2 Liste der Übergänge 458
Zitierte Literatur 467
1 Editionen und Übersetzungen 467
1.a Valerius Maximus (und Epitomai) 467
1.b Autoren der klassischen Antike 468
1.c Sonstige Autoren 471
2 Sekundärliteratur (inkl. Kommentare) 474
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