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Paul Valéry: Für eine Epistemologie der Potentialität

Herausgeber: Valdivia Orozco, Pablo | Allerkamp, Andrea

Germanisch-Romanische Monatsschrift. Beihefte, Bd. 74

2017

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Wie kaum ein Denker hat sich Paul Valéry zeitlebens mit dem Vermögen des menschlichen Geistes beschäftigt. Mit Potentialität verbindet Valéry eine grundsätzliche Dimension. Es ist der Moment, in dem sich der Mensch der Möglichkeiten seines Wissens bewusst wird. Denken tritt auf diese Weise in ein Verhältnis zu sich selbst ein; es erschöpft sich nicht in den eigens realisierten Möglichkeiten. Ein Denken zu begreifen, das sich überschüssig zu seinen Artikulationen verhält, führt Valéry zu einer Reflexion, die noch vor jede Konkretisierung möchte. Um der grundsätzlichen und transdiziplinären Dimension dieser Reflexion zu entsprechen, versammelt der Band Beiträge, die aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen die Frage der Potentialität diskutieren. Für eine Epistemologie der Potentialität zu plädieren, zieht weitreichende Konsequenzen nach sich: Unser Wissen als einen ebenso theoretisch wie auch praktisch zu ermöglichenden Prozess zu bedenken, eröffnet über die Valéry-Forschung hinaus neue inter- und transdisziplinäre Forschungsperspektiven.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover C
Titel 3
Impressum 4
INHALT 5
ANDREA ALLERKAMP, PABLO VALDIVIA OROZCO: ‚Problèmes de mélange‘: Valérys Denken der Potentialität 7
I POTENTIALITÉ 45
PABLO VALDIVIA OROZCO: ‚Un germe vit‘: Paul Valéry und das Wissen vom potentiellen Individuum 47
THOMAS VERCRUYSSE: Le potentiel de l’espace chez Valéry, Debord et Simondon 77
NATANIEL CHRISTGAU: Poïétique der Potentialität. Paul Valérys Monsieur Teste 89
BENEDIKT KRÜGER: ‚Résistance‘ und ‚Résonance‘ in Valérys Cahiers: Mögliche Grundlagen einer Ästhetik 109
II POUVOIR 129
KARIN KRAUTHAUSEN: Modélisation épistémique en littérature : l’‚impossible‘ Monsieur Teste et le ‚possible‘ Léonard chez Paul Valéry 131
HJÖRDIS BECKER-LINDENTHAL: Sokrates im Anthropozän. Gedanken zum Menschen-Möglichen im Ausgang von Blumenberg und Valéry 153
NORBERT SCHAPPACHER: Paul Valéry et la potentialité des mathématiques 173
III POSSIBLE 195
SUSANNA HÜBSCHMANN: Das „réel“ als „infinité potentielle“. Zum Verhältnis von Wirklichkeit und Möglichkeit im Denken Valérys 197
ERIK MARTIN: Baustoffe des Möglichen: Valérys ‚Eupalinos‘ und die Ästhetiken der Avantgarde 217
SEBASTIAN SCHÖNBECK: „Es gibt Worte, die sind Bienen für den Geist.“ Paul Valérys Bienen der Sprache und Karl von Frischs Sprache der Bienen 233
SERGIO UGALDE QUINTANA: Das Vermögen der Intellektuellen: Paul Valéry und Alfonso Reyes am ‚Internationalen Institut für geistige Zusammenarbeit‘ 253
IV PUISSANCE 269
ANDREA ALLERKAMP: Qualquelle. Derridas Muse Valéry 271
CHIARA CARADONNA: ‚Janus confronté‘. Für eine Sprache der Lust 289
JEAN-CHRISTOPH CAVALLIN: Le Poème comme acte pur (Pour une épistémologie de la nécessité) 315
BEITRÄGERINNEN UND BEITRÄGER DES BANDES 345
Backcover 348