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Troja bauen

Vormodernes Erzählen von der Antike in komparatistischer Sicht

Herausgeber: Federow, Anne-Katrin | Malcher, Kay

Germanisch-Romanische Monatsschrift. Beihefte, Bd. 103

2022

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Troja gehört zu den großen mythologischen Reservoirs europäischer Kulturen. Zu allen Zeiten konnte der Rückgriff auf die Erzählungen vom Krieg zwischen Griechen und Trojanern Legitimitätstransfers und kulturelle Selbstinterpretationen stimulieren. Das gilt nicht zuletzt für jene mittlere Epoche, die man trotz Ungleichzeitigkeiten der historischen und literarhistorischen Entwicklungen in Europa als Vormoderne fassen kann. Der vorliegende Band versammelt dreizehn Studien aus Anglistik, Germanistik, Latinistik, Romanistik und Skandinavistik, die Anverwandlungen des Trojastoffes dieser Epoche aus verschiedenen literarischen Kulturen in den Blick nehmen. Das Nebeneinander der so vereinten Textbetrachtungen zeigt – trotz aller Abhängigkeiten und Kontinuitäten, die die Texttradition auch kennzeichnen – ein weites Panorama erzählerischer Konstruktivität. Der Band bietet zugleich eine die akademischen Fächergrenzen übergreifende Sicht auf ein philologisches Denken, dessen Gegenstand das ‚mittelalte‘ Troja ist.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Inhalt 5
Anne-Katrin Federow / Kay Malcher: Troja bauen als komparatistisches Abenteuer. Zu Ordnung und Aufbau dieses Buches über historisches und akademisches Konstruieren 7
Jessica Ammer: Dictys Cretensis und Dares Phrygius. Augenzeugenberichte zwischen ‚fictio‘ und ‚historia‘ 19
Thomas Gärtner: Der Krieg der armen Sünder. Die monastische Weltsicht Alberts von Stade auf den Trojanischen Krieg 37
Susanna Fischer: ‚Urbs erat illustris‘. Trojas Ruinen in der lateinischen Lyrik des 11. und 12. Jahrhunderts 59
Friedrich Wolfzettel: Der Troja-Roman von Benoît de Sainte-Maure: Die Geburt der Ästhetik aus der großen Erzählung 77
Brigitte Burrichter: Jean Lemaire de Belges, ‚Les Illustrations de Gaule et Singularitez de Troye‘ (1500–1513) 83
Sabine Heidi Walther: Der Trojanische Krieg als Familienangelegenheit in der altisländischen Trójumanna saga (Ormsbókversion) 97
Peter Somogyi: ‚Swer siner kunst meister ist, der hat gewalt an siner list‘. Herborts von Fritzlar ‚Liet von Troye‘ als Fortsetzungstext des ‚Eneasromans‘ Heinrichs von Veldeke am Schnittpunkt von Aneignung und Neukonstitution 121
Andrea Sieber: Konfigurationen von Latenz im ‚Trojanerkrieg‘ Konrads von Würzburg 139
Kay Malcher: Das Medium der Erzählung aus funktionsanalytischer Sicht. Zu textkonstituierenden Beiträgen von Apostrophe und Name im ‚Göttweiger Trojanerkrieg‘ 161
A.C. Spearing: The Troy of Chaucer’s ‚Troilus and Criseyde‘ 187
Margitta Rouse: Trojanische Traumtore. Elliptische Ekphrasis in Chaucers ‚House of Fame‘ 203
Wolfram R. Keller: Gebaute Poetologien in der ‚Destruction of Troy‘ 227
Bernd Roling: ‚Usually ungoddessed at that age‘. Jacob Bryant und der Streit um die Historizität Trojas 245
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