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Sprachliches Place-Making

Eine sprachwissenschaftliche Analyse der diskursiven Konstruktion von Wissen über Raum

Schwebler, Miriam

Germanistische Bibliothek, Bd. 82

2024

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

‚Places‘ sind Orte, die für Menschen eine Bedeutung haben. Die Mitglieder einer Diskursgemeinschaft können ‚Places‘ eindeutig identifizieren und bestimmte Eigenschaften benennen. Der Prozess des Place-Making, der insbesondere in der Soziologie und Geographie theoretisch durchdacht wurde, ist damit aus sprachwissenschaftlicher Perspektive ein Wissensvermittlungsprozess: Wissen Menschen etwas über einen Ort, wird er für sie zum Place. Dieses Wissen wird in Diskursen (u. a.) sprachlich ausgehandelt und vermittelt. Die vorliegende Studie befasst sich mit den Fragen, welche Wissensbestände in Place-Making-Prozessen relevant sind und auf welche Art und Weise sie versprachlicht werden. Dazu werden sprachliche Muster in einem repräsentativen Korpus erhoben (ca. 2,6 Mio. Tokens). In inhaltlicher wie methodischer Hinsicht spielen dabei Appellativa eine besondere Rolle, die auf Orte referieren (sog. Placebezeichnungen). Sie werden annotiert und bilden die Ankerpunkte von Kollokationsanalysen.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Vorwort 5
Inhalt 7
1 Einleitung: Place-Making – sprachliche Raumkonstruktion 9
1.1 Place-Making – a fuzzy concept? 13
1.2 Place-Making als Konstruktion von Wissen über Raum 15
1.3 Zielsetzungen und Aufbau der Arbeit 17
2 Place-Making in der Forschung 21
2.1 Sprachwissenschaftliche Perspektiven auf Raum und Sprache 22
2.1.1 Sprache im Raum: Varietätenlinguistik, Linguistic-Landscape-Forschung und linguistische Interaktionsforschung 23
2.1.2 Raum in der Sprache: Kognitionswissenschaftlich orientierte Raumlinguistik 25
2.1.3 Raum in der Sprache und Raum durch Sprache: Textlinguistik und Toponomastik 32
2.1.4 Raum durch Sprache: Diskurslinguistik 39
2.2 Diskursives Place-Making: Sprachwissenschaftliche Analysen und interdisziplinäre Bezüge 50
2.2.1 Interdisziplinäre Perspektiven auf Place-Making und ihre Rezeption in der Linguistik 50
2.2.2 Sprachwissenschaftliche Analysen von Place-Making: Zwölf Beispiele aus der Forschung 71
2.3 Place und Place-Making: Ein sprachwissenschaftliches Verständnis 86
2.3.1 Sprachliches Place-Making: Anschluss an die Diskurslinguistik 87
2.3.2 Sprachliches Place-Making: Anschluss an den Forschungsbereich Sprache und Wissen 91
2.3.3 Sprachliches Place-Making als Wissensherstellung im Diskurs 96
3 Modell zur Analyse sprachlichen Place-Makings 101
3.1 Zielsetzung des Modells: Erhebung von Musterhaftigkeiten in sprachlichen Place-Making-Prozessen 102
3.1.1 Sprachliche Muster 103
3.1.2 Weitere methodische Vorüberlegungen 111
3.2 Operationalisierung im Modell: Methoden zur Messung der Frequenz, Überzufälligkeit, Relevanz und Funktionalität sprachlicher Muster in Place-Making-Prozessen 120
3.2.1 Kriterien Frequenz und Überzufälligkeit: Statistische Berechnungen mit 121
3.2.2 Kriterium Relevanz: Zwischen quantitativer und qualitativer Erhebung 130
3.2.3 Funktionalität 131
3.2.4 Korpus 132
3.3 Evaluation des Modells: Befunde erster Korpusexplorationen 142
3.3.1 Korpusexploration I: N-Gram-Analysen auf Type-Ebene 142
3.3.2 Korpusexploration II: N-Gram-Analysen auf Lemma-Ebene 146
3.3.3 Korpusexploration III: N-Gram-Analysen auf POS-Ebene 151
3.3.4 Konsequenzen für das Analysemodell 153
3.4 Erweiterung des Modells: Annotation von Placebezeichnungen 156
3.4.1 Sprachliche Mittel der Raumreferenz 156
3.4.2 Toponyme und placebezeichnende Appellativa 161
3.4.3 Erhebung, Klassifikation und Annotation von Placebezeichnungen 169
4 Analyse: Sprachliche Muster des Place-Makings 177
4.1 Placebezeichnungen als Ankerpunkte der Kollokationsanalysen 180
4.1.1 Placebezeichnungen und Placebezeichnungsklassen: Frequenz 183
4.1.2 Lemmata der Placebezeichnungen: Frequenz und Streuung 184
4.1.3 Placebezeichnungsklassen: Streuung 186
4.1.4 Kollokationen mit Placebezeichnungen 192
4.2 Kollokationsanalysen 195
4.2.1 Kollokationen von Placebezeichnungen mit weiteren Placebezeichnungen 197
4.2.2 Kollokationen von Placebezeichnungen mit Präpositionen 212
4.2.3 Kollokationen von Placebezeichnungen mit Verben 226
4.2.4 Kollokationen von Placebezeichnungen mit Adjektiven 244
4.3 Muster im Prozess und des Ergebnis sprachlichen Place-Makings 267
4.3.1 Befunde zum Prozess sprachlichen Place-Makings 268
4.3.2 Befunde zum Ergebnis sprachlichen Place-Makings 290
5 Zusammenfassung und Ausblick: Sprachliches Place-Making als diskursive Konstruktion von Wissen über Raum 329
5.1 Zusammenfassung der Befunde zu Prozess und Ergebnis sprachlichen Place-Makings 330
5.2 Reflexion: Repräsentativität der Befunde 335
5.2.1 Fokussierung auf Place-Making als sprachliche Wissenskonstruktion 336
5.2.2 Fokussierung auf touristische Kontexte 337
5.2.3 Fokussierung auf Placebezeichnungen 340
5.2.4 Fokussierung auf hochfrequente Muster 342
5.3 Ausblick: Ein Modell zur Analyse sprachlichen Place-Makings 344
6 Literaturverzeichnis 347
7 Anhang 359
7.1 Verzeichnis der Korpustexte 359
7.2 Übersicht über die verwendeten POS-Tags 376
7.3 Vergleich der statistischen Maße MI3 und LogLikelihood 378
7.4 3-Grams auf Type- und Lemma-Ebene 380
7.5 Korpussubsets imAnnotationsvorgang 387
7.6 Andere Formen der sprachlichen Referenz auf Raum 388
7.7 Ergänzende Abbildungen, Diagramme und Tabellen 393
Rückumschlag Rückumschlag