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Multiples Code-Switching: ein Sprachkontaktphänomen am Beispiel der Deutschschweiz

Die Fernsehberichterstattung zur »Euro 08« und andere Vorkommenskontexte aus interaktionsanalytischer Perspektive

Petkova, Marina

OraLingua, Bd. 14

2016

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Im Zentrum dieser Studie steht eine spezifische Spielart von Code-Switching, die beschrieben und innerhalb des Spektrums der Sprachkontaktphänomene eingeordnet wird, sowie die kommunikative Funktionalität und der interaktionale Wert des Phänomens. Dadurch gliedert sich die Arbeit in die soziopragmatische Sprachkontaktforschung und in die Interaktionslinguistik ein. Die verschiedenen Erscheinungsformen des Phänomens werden sowohl aus der Mikroperspektive, als interaktionales Ereignis, als auch aus der Makroperspektive, als Bestandteil einer kommunikativen Strategie, betrachtet. Zugleich handelt es sich um ein Phänomen, das im sprachlichen Repertoire der Deutschschweiz eine überraschende Erscheinung darstellt, da hier die beiden diglossischen Varietäten Standard und Dialekt in der Regel getrennt voneinander eingesetzt werden. Sein Vorkommen kann anhand von Daten aus verschiedenen Quellen belegt werden. Erklärungen dafür lassen sich in der Variationslinguistik, der Stilforschung und in den Auseinandersetzungen mit kultureller Hybridität finden.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover C
Titel III
Impressum IV
Inhalt V
Vorwort IX
Einleitung 1
I Theoretischer HintergrundundEckdaten der Untersuchung 7
1 Die Sprachsituation in der deutschsprachigen Schweiz 9
2 Zur Unterscheidung von Dialekt und Standardsprache im Deutschschweizer Kontext 15
2.1 Zur Problematik der Unterscheidung von Dialekt und Standardsprache 15
2.2 Die beiden wichtigsten lexikografischen Kodizes und ihre Eignung als Referenz für diese Untersuchung 20
2.2.1 Der Duden „Die deutsche Rechtschreibung" 20
2.2.2 Das „Variantenwörterbuch des Deutschen" 22
2.2.3 Die Eignung des Duden „Die deutsche Rechtschreibung“ und des VWB für die Zwecke dieser Untersuchung 27
2.3 Dialekt und Standardsprache – Trennlinie oder Grauzone? 28
2.4 Merkmale der standardsprachlichen und der dialektalen Varianten 32
2.5 Beurteilungstest zur Unterscheidung von Dialekt und Standardsprache 34
2.6 Schlussfolgerungen für die Herangehensweise in dieser Untersuchung 42
3 Sprachkontaktforschung 45
3.1 Überblick über die verschiedenen theoretischen Ansätze 45
3.2 Entlehnung 47
3.3 Code-Switching 48
3.3.1 Strukturelle Zugänge 48
3.3.2 Soziopragmatische Zugänge 50
3.4 Code-Mixing 56
3.5 Hybride Formen 62
3.6 Mixed languages/fused lects 63
3.7 Die Übergangszonen zwischen den Sprachkontaktphänomenen 64
3.8 Psycholinguistische Zugänge 66
3.9 Der theoretische Rahmen dieser Untersuchung 67
3.9.1 Strukturelle Ausrichtung 68
3.9.2 Soziopragmatische Ausrichtung 70
3.9.3 Der „Kreislauf der Kontaktphänomene" 70
3.10 Einführung neuer theoretischer Konzepte 73
3.10.1 Multiples CS – vorläufige Beschreibung 73
3.10.2 Interaction related CS vs. expression related CS 75
4 CS im Deutschschweizer Kontext: Vorgehensweise und Ergebnisse früherer Untersuchungen 77
4.1 Überblick 77
4.2 Die Problematik der Typologisierung 79
4.3 Resultate aus früheren Studien 80
5 Stil 85
6 Liminalität: das Liminale und das Liminoide 91
7 Eckdaten der Untersuchung: Korpus und Methode 95
7.1 Das Korpus 95
7.2 Methodisches Vorgehen 97
II Empirische Untersuchung 101
8 Teilkorpus „Euro 08" 103
8.1 Das Datenmaterial 103
8.1.1 Die Fussballeuropameisterschaft und die Berichterstattung des Schweizer Fernsehens 103
8.1.2 Überblick über das Korpus 104
8.1.3 Das Verhältnis von Fussball und Gesellschaft 106
8.1.4 Besonderheiten der Studiosendungen zur „Euro 08" 113
8.1.5 Die Teilnehmer und ihr Sprachrepertoire 113
8.1.6 Teilnehmerkonstellation und Sprachwahl 122
8.1.7 Der kommunikative Modus der Studiosendungen 128
8.2 Auswertung und Analyse 130
8.2.1 Die Sprachwahl des Moderators: allgemeiner Überblick 130
8.2.2 Die kommunikative Funktionalität des CS 135
8.2.3 Die Studiogespräche und der "language mode" 233
8.2.4 Das Sprachkontaktphänomen als Stilmittel 234
9 Erste Bilanz 237
10 Teilkorpora „Polizeinotruf“ und „Sanitätsnotruf" 241
10.1 Teilkorpus „Polizeinotruf" 241
10.1.1 Besonderheiten der Polizeinotrufgespräche 241
10.1.2 Auswertung und Analyse 244
10.2 Kleiner Exkurs 1: Die Form "ischt" im Gesamtkorpus „117" 281
10.3 Kleiner Exkurs 2: Die Form "aso" als stilistische Variante, die beiden Varietäten angehört 283
10.4 Teilkorpus „Sanitätsnotruf" 285
11 Zweite Bilanz 299
12 Die Fernsehsendung „Indianer und Kavallerie – Wir und die Deutschen" 301
13 Abschliessende Beobachtungen 313
III Die soziokulturelle Ausrichtungdes in dieser Studie behandelten Phänomens: Zum Umgang mit kultureller Hybridität 317
IV Schlusswort: Das Verhältnis zwischen dem untersuchten Phänomen und der Deutschschweizer Diglossie 327
Literatur 331