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»Absolute« Verwendungen von Modalverben im gesprochenen Deutsch

Eine interaktionslinguistische Untersuchung

Kaiser, Julia

OraLingua, Bd. 15

2017

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Modalverben gehören zu den hochfrequenten Verben des Deutschen und weisen in der gesprochenen Sprache eine hohe grammatische, semantische und funktionale Flexibilität auf. Die Studie befasst sich aus interaktionslinguistischer Sicht mit dem Verwendungsspektrum von Konstruktionen, in denen Modalverben »absolut«, das heißt hier: ohne infinites Vollverb, gebraucht werden. Es wird untersucht, welche Bedeutungen die Modalverben in Interaktionen haben bzw. welche Faktoren ihre Interpretation beeinflussen und inwiefern die jeweiligen Konstruktionen für spezifische sprachliche Handlungen und in speziellen interaktiven Kontexten verwendet werden. Als entscheidend für die Analyse zeigen sich neben der signifikanten Medialitätsdifferenz auch Interaktivität, ‚online‘-Produktion und Gattungs- bzw. Registermerkmale wie Informalität. Die Studie demonstriert außerdem, dass die Modalverbkonstruktionen sehr unterschiedliche Grade von Schematizität, Spezifizität und (Nicht-) Kompositionalität aufweisen.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover Cover
Titel III
Impressum IV
Inhalt V
Danksagung IX
1 Einleitung 1
1.1 Gegenstand der Arbeit 1
1.2 Die Klasse der Modalverben in der Forschung 2
1.3 Aufbau der Arbeit 4
1.4 Methoden und Ziele 5
2 Modalverben in der Forschung – Problemorientierter Literaturüberblick 7
2.1 Syntax und Semantik, Diachronie und synchrone Systematiken 7
2.2 Modalverben und Modalität 15
2.3 Modalverben und Pragmatik 20
2.4 Verbstatus der absoluten Verwendungen: Elliptizität und Anaphorik, Ergänzbarkeit und Konventionalität 27
2.5 Zwischenfazit 35
3 Theorie und Methodik 39
3.1 Theoretischer und methodischer Rahmen: Konversationsanalyse und Interaktionale Linguistik 39
3.2 Weitere Ansätze I – Verb und Bedeutung 45
3.3 Weitere Ansätze II – Verb und Konstruktion 52
3.4 Weitere Ansätze III – Verb und Handlung 65
3.5 Zusammenfassung, Analyseschema und Vorgehen 77
4 Datengrundlage 83
4.1 Korpusauswahl und -deskription, Datentranskription und Kollektionsbildung 83
4.2 Datenkodierung 92
4.3 Quantitativer Überblick 96
5 Empirische Analyse: "mögen/möchte(n)" und "wollen" 101
5.1 Quantitativer Überblick und Lexembedeutung(en 101
5.1.1 Überblick Lexemspezifik 105
5.2 "mögen/möchte(n)" und "wollen" mit (lexikalischem/indefinitem) Akkusativobjekt 107
5.3 Verweisstrukturen 131
5.3.1 Anaphorische/analeptische Verweisstrukturen im Hauptsatz – turnintern oder interaktiv (adjazent) 132
5.3.2 Verwendungen mit Komplementsatz 143
5.3.3 Verweisstrukturen im Nebensatz – turnintern 147
5.4 Konstruktionale Muster 162
5.4.1 Verwendungen mit Direktivbestimmung 162
5.4.2 wollen in idiomatischen Konstruktionen 167
5.5 Zusammenfassung: Faktoren der Lesartenkonstitution und beobachtete Handlungen 173
6 Empirische Analyse: "können" 177
6.1 Quantitativer Überblick und Lexembedeutung(en 177
6.1.1 Überblick Lexemspezifik 178
6.2 "können" mit (lexikalischem/indefinitem) Akkusativobjekt 180
6.3 Anaphorische und analeptische Verweisstrukturen im Hauptsatz und Nebensatz (turnintern und interaktiv) 191
6.3.1 Verweisstrukturen im Hauptsatzformat 191
6.3.2 Verweisstrukturen im Nebensatzformat 202
6.4 Konstruktionale Muster 206
6.4.1 Verwendungen mit Direktivbestimmung 206
6.4.2 "können" in idiomatischen Konstruktionen 208
6.5 Zusammenfassung: Faktoren der Lesartenkonstitution und beobachtete Handlungen 214
7 Empirische Analyse: "dürfen" und "sollen" 217
7.1 Quantitativer Überblick und Lexembedeutung(en) 217
7.1.1 Überblick Lexemspezifik 219
7.2 "dürfen" mit akkusativischem Indefinitpronomen und in (objektlosen) Situationsellipsen, "sollen" mit Objekt in Situationsellipsen 221
7.3 Anaphorische/analeptische Verwendungen in koordinierten und subordinierten Strukturen (turnintern und interaktiv) 229
7.4 Konstruktionale Muster 234
7.4.1 Verwendungen mit Direktivbestimmung 234
7.4.2 "sollen" in idiomatischen Konstruktionen 237
7.5 Zusammenfassung: Faktoren der Lesartenkonstitution und beobachtete Handlungen 249
8 Empirische Analyse: "müssen" 253
8.1 Quantitativer Überblick und Lexembedeutung(en) 253
8.1.1 Überblick Lexemspezifik – "müssen" und "nicht brauchen" 254
8.2 "müssen" in Situationsellipsen mit (lexikalischem) Akkusativobjekt und objektlos 257
8.3 Anaphorische/analeptische Verwendungen in koordinierten und subordinierten Verweisstrukturen (turnintern/interaktiv) 261
8.4 Konstruktionale Muster 266
8.4.1 Verwendungen mit Direktivbestimmung 266
8.4.2 "müssen" in idiomatischen Konstruktionen 280
8.5 Zusammenfassung: Faktoren der Lesartenkonstitution und beobachtete Handlungen 283
9 Theoretische Schlussbetrachtung 287
9.1 Semantik, Grammatik und Handlung: Die komplexe Bedeutungs und Handlungskonstitution absoluter Modalverbverwendungen 287
9.2 Fazit und Ausblick 300
10 Literatur 303
Anhang 327
I Transkriptionskonventionen 327
II Übersicht über die untersuchten Gespräche: FOLK A, B, C 329
Backcover 333