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Strukturieren und Evaluieren im Gespräch

Lexikalische Diskurspartikeln als Ressourcen der Gesprächsorganisation

Arens, Katja

OraLingua, Bd. 22

2023

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Lexikalische Diskurspartikeln wie ‚gut‘, ‚schön‘, ‚genau‘, ‚richtig‘, ‚klar‘ etc. mit Äquivalenten in anderen Wortklassen (z.B. als Adjektive) und einem inhärenten semantischen Gehalt sind ein häufiges Phänomen in der gesprochenen Sprache. In ihrem vielfältigen, feinnuancierten Gebrauch tragen sie maßgeblich zur Organisation von Gesprächen bei. Der Fokus dieser empirischen interaktionslinguistischen Untersuchung liegt auf der detaillierten Beschreibung des Formen- und Funktionsspektrums sowie der Verwendungspraktiken von ‚gut‘ und ‚schön‘. Dabei werden funktionale, sequenzielle, prosodische und kombinatorische Regelhaftigkeiten aufgezeigt sowie das Verhältnis zwischen ‚gut/schön‘ und ihren Pendants als Adjektiven diskutiert. Die Verwendungsmerkmale und -bereiche der Diskurspartikeln werden zudem mit prädikativen Formen mit ‚gut/schön‘ verglichen, um die Spezifika und Leistungsfähigkeit von lexikalischen Diskurspartikeln aufzuzeigen und die Formate im Hinblick auf Pragmatikalisierung zu diskutieren.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel III
Impressum IV
Danksagung V
Inhalt VII
1 Einleitung 1
1.1 Hinführung und Gegenstand der Arbeit 1
1.2 Verortung im Forschungskontext 3
1.3 Methoden und Ziele 4
1.4 Aufbau der Arbeit 5
2 Strukturieren im Gespräch – Organisation aufverschiedenen Ebenen 9
2.1 Gesamtstrukturelle Organisation 10
2.2 Sequenzorganisation 11
2.3 Sprecherwechselorganisation 13
2.4 Turnorganisation 16
2.5 Themenorganisation 18
2.6 Zwischenfazit und weiterführende Überlegungen 19
3 Evaluieren im Gespräch – Bewertungen 23
3.1 Definitionen und linguistische Bewertungsformate 23
3.2 Bewertungen als soziale und gesprächsorganisierende Handlungen 26
3.3 Zwischenfazit und weiterführende Überlegungen 30
4 (Lexikalische) Diskurspartikeln: Überblick über den Forschungsstand 33
4.1 Zugänge und ihre methodischen Herangehensweisen 33
4.2 Terminologie und Abgrenzung von verwandten Konzepten 39
4.3 Verwendungsmerkmale und Verwendungsbereiche im Gespräch 49
4.4 Fazit, Forschungsdesiderata, Fragestellungen und Ziele der Untersuchung 55
5 Theoretische und methodische Rahmung 59
5.1 Konversations- und Gesprächsanalyse 59
5.2 Interaktionale Linguistik 62
5.2.1 Form-Funktionszusammenhang und kommunikative Praktiken 68
5.2.2 Sequenzielle Analyse und Analyse interaktiver Konsequenzen 69
6 Datengrundlage, Konzeption der Untersuchung undVorgehen 73
6.1 Korpusauswahl und -beschreibung, Datentranskription und Datenannotation 73
6.2 Auswahl der analysierten Partikeln 76
6.3 Belegsammlung, Kollektionsbildung und Datenkodierung 79
7 Die Partikel „gut“ 85
7.1 Forschungsüberblick zu „gut“ 85
7.1.1 „gut“ in Wörterbüchern 86
7.1.2 „gut“ als Adjektiv 88
7.1.3 „gut“ als Diskurspartikel 91
7.2 „gut“ in FOLK: Quantitativer Überblick zu Praktiken und Kollokationen 97
7.3 Markierung der ausreichenden Bearbeitung einer (kommunikativen) Aufgabe 102
7.3.1 „gut“ in nicht-responsiver Verwendung 103
7.3.2 „gut“ in dritter Position 123
7.3.3 „gut“ in zweiter Position 140
7.3.4 Frequente Kombinationen 152
7.3.5 Zwischenfazit und weiterführende Überlegungen zur Praktik 170
7.4 Organisation einer konzessiven Äußerung 171
7.4.1 Turninitiale, responsive Verwendung 173
7.4.2 Turnmediale Verwendung in einem „multi-unit turn“ 206
7.4.3 Einflussfaktoren auf die konzessive Verwendung von „gut“ 212
7.4.4 Zwischenfazit und weiterführende Überlegungen zur Praktik 216
7.5 Bewertung 218
7.5.1 „gut“ in zweiter Position 223
7.5.2 „gut“ in dritter Position 236
7.5.3 Prosodische Realisierungsformen 241
7.5.4 Frequente Kombinationen 251
7.5.5 Einflussfaktoren auf die bewertende Verwendung von „gut“ 256
7.5.6 „gut“ zwischen Diskurspartikel und Adjektiv 262
7.5.7 Zwischenfazit und weitere Überlegungen zur Praktik 264
7.6 Fazit zur Partikel „gut“ 266
8 Die Partikel „schön“ 271
8.1 Forschungsüberblick zu „schön“ 271
8.1.1 „schön“ in Wörterbüchern 271
8.1.2 „schön“ als Adjektiv 273
8.1.3 „schön“ als Diskurspartikel 275
8.2 „schön“ in FOLK: Quantitativer Überblick zu Praktiken und Kollokationen 277
8.3 Bewertung 280
8.3.1 „schön“ in zweiter Position 282
8.3.2 „schön“ in dritter Position 299
8.3.3 Prosodische Realisierungsformen 304
8.3.4 Frequente Kombinationen 313
8.3.5 „schön“ in konversationell ironischer Verwendung 331
8.3.6 Zwischenfazit und weiterführende Überlegungen zur Praktik 339
8.4 Markierung der ausreichenden Bearbeitung einer (kommunikativen) Aufgabe 340
8.4.1 „schön“ in dritter Position 341
8.4.2 „schön“ in nicht-responsiver Verwendung 347
8.4.3 „schön“ in zweiter Position 353
8.4.4 Zwischenfazit und weiterführende Überlegungen zur Praktik 354
8.5 Organisation einer konzessiven Äußerung 355
8.6 Fazit zur Partikel „schön“ 359
9 Partikelgebrauch und prädikativer Gebrauch im Vergleich 361
9.1 „das ist gut/schön“ 364
9.1.1 Positive Bewertung auf Sachverhaltsebene 367
9.1.2 Bezug auf den Referenten 368
9.1.3 Bewertungsgegenstände 376
9.2 „ist gut/schön“ 379
9.2.1 Positive Bewertung auf Sachverhaltsebene (mit „gut/schön“) 381
9.2.2 Formelhafter, idiomatischer Gebrauch (mit „gut“) 382
9.3 Zwischenfazit und weiterführende Überlegungen 394
10 Theoretische Schlussbetrachtung 401
10.1 Leistungsfähigkeit und Bedeutung lexikalischer Diskurspartikeln 401
10.2 Wortartenstatus und Grammatikalisierungs-/Pragmatikalisierungsprozesse 411
10.3 Fazit und Ausblick 413
Literatur 417
Anhang A: Transkriptionskonventionen 453
Anhang B: Ergänzende Tabellen 455
Rückumschlag Rückumschlag