
BUCH
Affekt und Wille
Senecas Ethik und ihre handlungspsychologische Fundierung
Philosophia Romana, Bd. 4
2022
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Abstract
Der römische Philosoph Seneca befasst sich in seiner Ethik mit den psychologischen Grundlagen unseres Handelns und erläutert eingehend, wie wir glücklich werden können. Affekte wie Wut, Trauer und Furcht entziehen uns nicht nur die Kontrolle über unser Handeln, sondern machen uns auf Dauer auch unglücklich. Worauf wir uns konzentrieren müssen, ist unser Wille. In einer Welt voller Ungewissheiten ist er die einzige Instanz, die in unserer Macht steht. Richtig ausgerichtet steuern wir mit ihm unser Handeln und bahnen uns den Weg zur Glückseligkeit. Dieses Buch widmet sich der Analyse der handlungspsychologischen und normativen Aspekte von Senecas Ethik. Unter Einbeziehung der Quellen zur älteren und mittleren Stoa arbeitet es zunächst ihr handlungspsychologisches Fundament heraus. Hiervon ausgehend erschließt es Senecas ethische Überlegungen, die allesamt auf den Tugenderwerb und die Erlangung der Glückseligkeit abzielen.
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
---|---|---|---|
Umschlag | Umschlag | ||
Titel | 3 | ||
Impressum | 4 | ||
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Tabellenverzeichnis | 13 | ||
Zitierweise und Abkürzungen | 15 | ||
I Einleitung | 19 | ||
1 Forschungsstand, These und Methode | 19 | ||
2 Der 89. Brief der ‚Epistulae morales ad Lucilium‘ | 24 | ||
II Das handlungspsychologische Fundament | 31 | ||
1 Alt- und mittelstoische Handlungspsychologie und Gefühlslehre | 31 | ||
1.1 Die altstoische Handlungspsychologie | 31 | ||
1.2 Affektverständnis und Affektgenese in der älteren Stoa | 46 | ||
1.3 Die altstoische Gefühlssystematik | 54 | ||
1.4 Rückkehr zu Platon? Affekte nach Poseidonios | 69 | ||
1.4.1 Die Dreiteilung der Seele bei Platon | 69 | ||
1.4.2 Poseidonios und der altstoische gefühlstheoretische Kognitivismus | 73 | ||
2 Handlungspsychologie und Gefühlslehre bei Seneca | 78 | ||
2.1 Monismus oder Dualismus? Senecas Seelenkonzept | 78 | ||
2.2 Die senecanischen Handlungsmomente | 83 | ||
2.3 Gibt es bei Seneca eine Systematik der Affekte und guten Gefühle? | 88 | ||
2.4 Die Entstehung von Wut in ‚De ira‘ 2,1–4 (= dial. 4,1–4) | 96 | ||
2.4.1 Das Unrecht | 97 | ||
2.4.2 Erscheinung von einem Unrecht, Zustimmung und Wut | 102 | ||
2.5 Willensstärke und Willensschwäche | 114 | ||
2.5.1 Willensschwache Charaktere in Senecas Tragödien I: Medea | 118 | ||
2.5.2 Willensschwache Charaktere in Senecas Tragödien II: Phaedra | 122 | ||
2.5.3 Willensschwache Charaktere in Senecas Tragödien III: Thyest | 131 | ||
2.6 Apathie vs. Metriopathie | 136 | ||
2.6.1 Die peripatetische Metriopathie in der Darstellung Ciceros | 138 | ||
2.6.2 Die peripatetische Metriopathie in der Darstellung Senecas | 144 | ||
2.6.3 Senecas Kritik an der peripatetischen Metriopathie | 150 | ||
3 Schlussfolgerungen und Ausblick | 156 | ||
III Die Ethik | 161 | ||
1 Das Telos | 161 | ||
1.1 Der Tugenderwerb als moralisches Ziel und seine Effekte | 161 | ||
1.2 Das Ideal der Selbstübereinstimmung | 167 | ||
2 Das ‚iudicium‘ | 174 | ||
2.1 ‚Decreta‘ und ‚praecepta‘: Orientierungspunkte richtiger Urteile | 174 | ||
2.2 Wissen und Tugend | 180 | ||
3 Der ‚impetus‘ | 186 | ||
3.1 Der gute Wille | 186 | ||
3.2 Das Gewollte (‚voluntarium‘) | 191 | ||
3.3 Schlechte ‚impetus‘ vermeiden oder heilen – die ‚remedia‘ | 195 | ||
3.3.1 Formung und Formbarkeit der individuellen geistigen Natur | 197 | ||
3.3.2 Affektpräventive Techniken für den Moment vor einem Voraffekt | 201 | ||
3.3.2.1 Selbsteinschätzung | 201 | ||
3.3.2.2 Die bewusste Vorwegnahme zukünftiger ,Übel‘ | 208 | ||
3.3.3 Affektpräventive Techniken für den Moment nach einem Voraffekt | 213 | ||
3.3.3.1 Zurückhaltung und angemessene Auslegung von Taten | 213 | ||
3.3.3.2 Die Prüfung der intentionalen Objekte | 217 | ||
3.3.3.3 Das seelische Gerichtetsein auf sich selbst | 219 | ||
3.3.4 Therapie von Wut | 220 | ||
3.3.5 Therapie von Furcht | 226 | ||
3.3.6 Therapie von Kummer | 236 | ||
3.3.6.1 Kummertherapie in der Konsolationsschrift an Helvia | 239 | ||
3.3.6.2 Kummertherapie in der Konsolationsschrift an Marcia | 246 | ||
3.3.7 Hybride Techniken: Der Gebrauch von ‚exempla‘ | 252 | ||
3.3.7.1 Kurzer Forschungsüberblick und eigener Ansatz | 252 | ||
3.3.7.2 Der Gebrauch von ‚exempla‘ als affektpräventive Technik | 255 | ||
3.3.7.3 Der Gebrauch von ‚exempla‘ als affekttherapeutische Technik | 267 | ||
3.3.8 Weitere Techniken: Die Selbstprüfung | 278 | ||
4 Die ‚actio' | 284 | ||
4.1 Die wesentlichen Merkmale einer Wohltat | 285 | ||
4.2 Wohltaten zweiter Stufe | 295 | ||
4.3 Wozu Wohltaten erweisen, entgegennehmen und erwidern? | 297 | ||
4.4 Wohltaten richtig erweisen, entgegennehmen und erwidern | 302 | ||
4.4.1 Wie man Wohltaten richtig erweist | 304 | ||
4.4.2 Wie man Wohltaten richtig entgegennimmt | 314 | ||
4.4.3 Wie man Wohltaten richtig erwidert | 318 | ||
5 Die unterschiedlichen moralischen Entwicklungsstadien | 322 | ||
6 Lob und Tadel | 327 | ||
IV Schlusswort | 335 | ||
V Literaturverzeichnis | 345 | ||
VI Orts- und Personenregister | 363 | ||
VII Stellenregister | 367 | ||
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