Menu Expand

‚Somnium aeternitatis‘

Ein Kommentar zu Lucii Annaei Senecae epistulae morales ad Lucilium liber XVII, 101-103

Grau, Jeremias

Philosophia Romana, Bd. 5

2023

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

In seinem wirkmächtigen Hauptwerk, den ‚Epistulae morales ad Lucilium‘, benutzt der römische Philosoph Seneca innerhalb der Gattung des Briefes eine große Bandbreite von Erzähltechniken, um verschiedene Aspekte seiner Stoa-nahen Philosophie darzulegen. Zu Beginn des 17. Buches ist dies der platonisch durchdrungene und von der stoischen Philosophie wiederaufgenommene Topos der Unsterblichkeit der Seele, den Seneca literarisch anspruchsvoll in den Vergleich mit einem Traum einbettet. Der vorliegende Band bietet den ersten vollständigen philologischen Kommentar zu den Briefen 101–103 des 17. Buches des senecanischen ‚Epistulariums‘. Neben dem lemmatisch aufgebauten Kommentarteil illustriert ein Einführungsteil in weiterem Sinne alle im Textkorpus präsenten philosophischen Strömungen. In engerem Sinne werden mögliche Auswirkungen jener Inhalte auf den Autor Seneca selbst expliziert und dafür dessen Gesamtwerk und, wo nötig, auch andere Vorgänger einbezogen.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Gedicht 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
I Einleitung 13
1 Methodik der Kommentierung und Ziel der Arbeit 13
2 Forschungsüberblick 15
3 Überlieferung und Kontext des 17. Buches der ,Epistulae morales‘ Senecas 18
4 Bemerkungen zu Abkürzungen und Text 21
II Einführung 23
1 Traum und Unsterblichkeit 23
1.1 Antike Traummotive in literarischer Fiktion (Sen. ,epist.‘ 102) 23
1.1.1 Die Begriffe „Schlaf“ und „Traum“ 23
1.1.2 Herkunft der Träume: Unsterblichkeitstopos in literarischer Tradition 26
1.1.3 Zustandsänderung: Vom Traum zum Erwachen in der Literatur 34
1.1.4 Der Traum als eigenständige literarische Form 39
1.2 Das Geburtsgleichnis Senecas (Sen. ,epist.‘ 102,23–28): Vorbilder und Rezeption 41
2 Seneca und Maecenas (Sen. ,epist.‘ 101,11) 46
3 Dichterverehrung in Sen. ,epist.‘ 101–102? 52
3.1 Naevius und Ennius in Sen. ,epist.‘ 102,16 53
3.1.1 ‚laudari a laudato viro‘: Argumente für Naevius 53
3.1.2 ‚laus alit artis‘: Argumente für Ennius 54
3.2 Vergil in Sen. ,epist.‘ 101,4; 101,13; 102,30 57
4 Arten des Nachruhmes (Sen. ,epist.‘ 102,3–20; 102,30; 103,4f.) 66
5 Gesamtzusammenhang zwischen Sen. ,epist.‘ 101, ,epist.‘ 102 und ,epist.‘ 103 76
5.1 Gliederung des Textkorpus Sen. ,epist.‘ 101–103 76
5.2 Philosophische Ausrichtung 78
5.3 Historische Quellendimension 80
III Kommentar 89
1 ,Epistula‘ 101: Betrachtungen über die Vergänglichkeit anlässlich eines plötzlichen Todesfalls 89
1.1 Gliederung 89
1.2 Kommentar zu den einzelnen Paragraphen (§§ 1–15) 89
1.2.1 Anlass des Briefes (§ 1) 89
1.2.2 Voraussetzungen für den Erwerb von Reichtum (§ 2) 96
1.2.3 Plötzlicher Tod des Senecio Cornelius (§ 3) 101
1.2.4 Von der Sinnlosigkeit, die eigene Lebenszeit einzuteilen (§ 4) 106
1.2.5 Die Unabänderlichkeit des Fatum (§ 5) 112
1.2.6 Die Allgegenwärtigkeit des Todes (§ 6) 115
1.2.7 Die ,praemeditatio mortis‘ (§ 7) 118
1.2.8 Entstehung von Todesfurcht und zukunftsbezogener Begehrlichkeit (§ 8) 124
1.2.9 Bekämpfung von Unruhe und auf die Zukunft gerichteter Begehrlichkeit (§ 9) 129
1.2.10 Richtiger Umgang mit der Lebenszeit (§ 10) 137
1.2.11 Wider die zwanghafte Verlängerung irdischer Leiden (§ 11) 142
1.2.12 Kritik an der menschlichen Lebensgier (§ 12) 145
1.2.13 Über den Vorzug des Todes (§ 13) 152
1.2.14 Sterben als Wohltat der Natur (§ 14) 156
1.2.15 Über den Vorrang eines sittlich guten Lebens (§ 15) 161
2 ,Epistula’ 102: Traum von der Unsterblichkeit der menschlichen Seele 167
2.1 Gliederung 167
2.2 Kommentar zu den einzelnen Paragraphen (§§ 1–30) 168
2.2.1 Anlass des Briefes: ungewolltes Erwachen aus dem Traum (§ 1) 168
2.2.2 Traum- und Wachzustand (§ 2) 172
2.2.3 Wiederaufnahme des Gesamtbeweises: der Nachruhm als Gut (§ 3) 179
2.2.4 Bericht über bereits abgehandelte Fragen der Ethik (§ 4) 182
2.2.5 Ausblick auf ausstehende Fragen der Dialektik (§ 5) 186
2.2.6 Praeliminaria 1: Zusammensetzung von Körpern und Gegenständen (§ 6) 188
2.2.7 Praeliminaria 2: Definition eines Gutes (§ 7) 192
2.2.8 Erster Einwand gegen Güterdefinition der ,claritas: opinio bonorum‘ (§ 8) 195
2.2.9 Zweiter Einwand gegen Güterdefinition der ,claritas: vox ≠ bonum‘ (§ 9) 199
2.2.10 Dritter Einwand gegen Güterdefinition der ,claritas: bonum ≠ laudati viri‘ (§ 10) 203
2.2.11 Ankündigung der Widerlegung des ersten Einwandes (§ 11) 205
2.2.12 Widerlegung des ersten Einwandes I: ,idem iudicium omnibus ac uni est‘ (§ 12) 207
2.2.13 Widerlegung des ersten Einwandes II: ,iudicia diversa dissimilium sunt‘ (§ 13) 213
2.2.14 Widerlegung des zweiten Einwandes I: ,laus ≠ vox‘ (§ 14) 217
2.2.15 Widerlegung des zweiten Einwandes II: ,laus ≠ laudatio‘ (§ 15) 219
2.2.16 Widerlegung des zweiten Einwandes III: ,laus ≠ popularis adsensio‘ (§ 16) 222
2.2.17 Widerlegung des zweiten Einwandes IV: ,claritas = iudicia bonorum‘ (§ 17) 228
2.2.18 Widerlegung des dritten Einwandes I: ,claritas = bonum laudati viri‘ (§ 18) 231
2.2.19 Widerlegung des dritten Einwandes II: ,claritas = bonum laudantium‘ (§ 19) 236
2.2.20 Abschluss des ersten Hauptteils: ,contra istos cavillatores‘ (§ 20) 243
2.2.21 Unendliche räumliche Ausdehnung des menschlichen ,animus‘ (§ 21) 248
2.2.22 Unendliche zeitliche Ausdehnung des menschlichen ,animus‘ (§ 22) 257
2.2.23–28 Das senecanische Geburtsgleichnis (§§ 23–28) 262
2.2.23 Die Funktion der Lebenszeit (§ 23) 262
2.2.24 ,Mors est suprema hora corpori, non animo‘ (§ 24) 267
2.2.25 Sterben = Verlust körperlicher Funktionen (§ 25) 272
2.2.26 Todestag = Geburtstag zu ewigem Dasein (§ 26) 277
2.2.27 Erlösende Trennung von allem Körperlichen (§ 27) 283
2.2.28 Lichtmetapher des Geburtsgleichnisses (§ 28) 288
2.2.29 Streben nach Göttergunst und Vergegenwärtigung der Ewigkeit (§ 29) 303
2.2.30 Hoffnung auf den Tod = Angstfreiheit (§ 30) 307
3 ,Epistula‘ 103: Achtung vor der Tücke des Menschen 317
3.1 Gliederung 317
3.2 Kommentar zu den einzelnen Paragraphen (§§ 1–5) 317
3.2.1 Gefahr durch Tücke der Mitmenschen > Gefahr durch Schicksalsschläge (§ 1) 317
3.2.2 Größte Gefahr durch Mitmenschen aufgrund reiner Lust zu schaden (§ 2) 322
3.2.3 Aufruf zur Mitarbeit am Gemeinwohl (§ 3) 329
3.2.4 Schutz durch Rückzug in die Philosophie (§ 4) 332
3.2.5 Warnung vor Missbrauch der Philosophie zum Zwecke der Prahlerei (§ 5) 337
Conspectus codicum 347
Literaturverzeichnis 349
1 Textausgaben, Kommentare, Übersetzungen 349
1.1 Textausgaben 349
1.1.1 Seneca: ,Epistulae morales‘ 349
1.1.2 Übrige Autoren und Werke 350
1.2 Kommentare 363
1.2.1 Seneca: ,Epistulae morales‘ 363
1.2.2 Übrige Autoren und Werke 364
1.3 Übersetzungen 365
1.3.1 Seneca: ,Epistulae morales‘ 365
1.3.2 Übrige Autoren und Werke 365
2 Sekundärliteratur 366
3 Lexika, Grammatiken, Wörterbücher 375
Register 379
1 Orts- und Personenregister 379
2 Stellenregister 385
Rückumschlag Rückumschlag