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Historia pragmatica

Der Roman des 18. Jahrhunderts zwischen Gelehrsamkeitsgeschichte und Autonomieästhetik

Herausgeber: Bach, Oliver | Multhammer, Michael | Thelen, Julius

Reihe Siegen. Beiträge zur Literatur-, Sprach- und Medienwissenschaft, Bd. 182

2020

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Gegenstand des Bandes ist die literarische und philosophische Geschichte der Gattung Roman im 18. Jahrhundert, sein Ziel ist seine zugleich literatur- und philosophiehistorische Rekonstruktion als ‚Historia Pragmatica‘. Der qualitativ außerordentliche und quantitativ rasante Aufstieg der Gattung wird vor dem Hintergrund ihrer konzeptionellen Bestimmung und Würdigung insbesondere seitens der Hallenser Frühaufklärer untersucht. Die ‚Historia Literaria‘ bindet den Roman in ein System praktischer Philosophie ein, in dem er nicht nur didaktische, sondern auch methodische und epistemische Funktionen übernimmt. Mit der Rekonstruktion dieses philosophischen Bedeutungsgewinns der Dichtung als solcher soll weniger eine Vorgeschichte des Romans vor der als vielmehr seine Frühgeschichte hin zur Autonomieästhetik ermöglicht werden.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Inhalt 5
Oliver Bach / Michael Multhammer: Einleitung 7
Volkhard Wels: Die Legitimation der Fiktionalität zwischen ‚historia‘, Roman und Lehrdichtung 21
Oliver Bach: Pragmatische Geschichte. Begriffs- und Problemhistorie einer zweckgebundenen Schreibart 41
Michael Multhammer: »nöthig, nützlich und vergnüglich«. Zum Ort des Romans in der ‚Historia Literaria‘ 65
Anett Lütteken: Erzählte und verrätselte Geschichte(n) in Anton Ulrichs Werken: Beobachtungen zum frühen historischen Roman 83
Katja Barthel: Wahrhaftig erfundene Möglichkeiten. Fiktionstheoretische Überlegungen zum Roman (1650.1750) 101
Christopher Meid: Der Roman als »Sitten-Lehre durch Exempel«. Johann Michael von Loens ‚Redlicher Mann am Hofe‘ (1740) im Kontext der ‚Historia literaria‘ 121
Wilhelm Voßkamp: Zwischen Formtradition und Geschichtsphilosophie. Geschichte und Fiktion im utopischen Roman des 18. Jahrhunderts 139
Hans-Edwin Friedrich: Autonomisierung des Wunderbaren? Christoph Martin Wielands ‚Der Sieg der Natur über die Schwärmerey, oder die Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva‘ (1764) 159
Erika Thomalla: Ohne außerordentliche Handlungen. Pragmatisches Erzählen im Briefroman 191
Olga Katharina Schwarz: ‚Historia – exemplum – fabula‘. Die Erziehung des Menschengeschlechts bei Wolff, Lessing und Mendelssohn 209
Markus Hien: Fiktion und Wissenschaft. Schillers ›Konjekturalgeschichte‹ in den universalgeschichtlichen Vorlesungen 231
Klaus Birnstiel: »Alle deutsche Prosa tendenzirt zur kritischen.« Romantheorie und kritisches Dispositiv im langen Jahrhundert der Aufklärung 251
Personenregister 273
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