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Schreiben als Lebensaufgabe

Über den unerhörten Dichter Josef Wilms

Knorr, Katharina

Reihe Siegen. Beiträge zur Literatur-, Sprach- und Medienwissenschaft, Bd. 190

2024

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

„Ich bin nur das, was ich schreibe“ – ist die Lebensdevise von Josef Wilms. In prekären Verhältnissen, vom Literatur- und erst recht vom Wissenschaftsbetrieb fast vollständig unbeachtet, verfasst er ein riesiges Werk. Siebzig Jahre lang lebt Wilms in einem maroden Einfamilienhaus in Köln-Vogelsang, arbeitet als Autor und Herausgeber einer Literaturzeitschrift, versteht sich als Dichter, ringt um Anerkennung. Zu seiner Arbeitsweise gehören ein extremer Rückzug aus dem alltäglichen und literarischen Leben sowie die Verweigerung gegenüber jeglichen gesellschaftlichen Ansprüchen. Das Werk dieses nach gängigen Kriterien erfolglosen Autors kommt in Form einer Literaturgeschichte von unten zur Darstellung. Seine poetologischen Reflexionen, seine Archive und Briefe, text- und veröffentlichungsgenetische Aufzeichnungen sowie Resonanzen der Rezeption lassen erkennen, wie Autorschaft hier ent- und schließlich besteht.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel III
Impressum IV
Widmung V
Inhaltsverzeichnis VII
Josef Wilms 1
Praxeologie des literarischen Erfolgs. Einleitung 3
Das Leben verdichten 10
»Verrückte Welt, verrücktes Leben! Jedenfalls sehe ich als Dichter weit mehr in Dir als ich als Mensch in Dir sehe.« – Dichter sein 23
»Bitte ›Literat‹ in Autor ändern!« – Autor werden 53
Wie ein Netzwerk entsteht 54
Lore Paxmann 55
Gerhard Frommel 55
Paula Ludwig 57
Otto Friedrich Bollnow 59
Teilhabe und Verstrickung 60
Ironische Liebesbriefe 64
Identitätsschwierigkeiten – ein Hörspiel 79
Mirjas Siegesgesang – ein Roman 84
»Du bist auf jeden Fall mein Fall« – Schlagertexte (1971–1980) 90
Schreiben lernen. Schriftstellerseminar 108
Verlag gesucht 115
»Manuskripte, Manuskripte!« – Herausgeber sein 145
,Oldenburger Hefte‘ 145
,Stallgefährte‘ 156
Literatur im Stadtbezirk 177
»Schöne Briefe von gebildeten Leuten« – Wie ein Netzwerk zerfällt 188
»Wenn alles schweigt, muß einer weiterschreiben. Ich schreibe weiter!« – Schreiben als Selbstzweck 213
›Gebrauchstexte‹ 215
Werbung 217
Städtelob 224
Spielformen der Poesie 235
Alte Lieder 235
Akrosticha 239
Fortschreiben 250
Überschreiben 254
»Der Dichter sitzt im Schneckenhaus« – Rückzug 287
Der arme Poet 288
Werkstatt 296
Im Gehäuse 301
Wie werden wir leben? 309
Literatur von drinnen für draußen 313
Ich möchte lieber nicht 327
Unbezahlte Eintagsfliegen – Erfolge in Köln 337
Severinstorburg 2009 348
Wertvolles für die Allgemeinheit 355
Von unten 370
Arbeit – Arbeitslosigkeit 381
»Auch ich im Olymp« – Dichter bleiben 419
»Lieber Koinzidentus« – Zusammenarbeit mit Ernst-Jürgen Dreyer 431
Die Erdball-Aktion 458
»Vogelfrei für die Ewigkeit!« – Schluss 465
Kopfzerbrechen 465
»Wenn die Dichter in unserer Welt mehr gelten würden« 471
Anerkennung 474
Das kulturelle Gedächtnis 480
Schreiben 485
Personenregister 489
Literatur 503
Dank 526
Rückumschlag Rückumschlag