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HABEN oder nicht HABEN

Diachrone Beschreibung und Analyse des isländischen Possessionssystems

Schuster, Susanne

Skandinavistische Arbeiten, Bd. 27

2020

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Das moderne Isländische verwendet, anders als viele andere europäische Sprachen, unterschiedliche morphosyntaktische Konstruktionen für unterschiedliche Arten von possessiven Relationen. Da diese funktionale Differenzierung weitgehend durch die Semantik des „Besitzes“ bestimmt ist, kann man von einem Alienabilitätssplit im isländischen Possessionssystem sprechen. Hierbei werden Relationen zwischen der besitzenden Person und Entitäten, die nicht von ihr getrennt werden können (wie Körperteile oder Verwandte) mit anderen sprachlichen Mitteln realisiert als weniger fest etablierte Relationen zum Beispiel zu konkreten und veräußerbaren Objekten. Interessanterweise ist diese formale Unterscheidung in älteren sprachlichen Dokumenten des Isländischen kaum zu beobachten, was den Schluss nahelegt, dass es sich bei der Differenzierung um das Ergebnis einer relativ modernen Entwicklung handelt. Diese diachron angelegte Untersuchung zeichnet die durch Sprachwandel und kontakt geprägte Entwicklung nach und ist daher nicht nur für die Possessionsforschung von großer Relevanz.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Inhaltsverzeichnis 5
Vorwort 9
Liste der verwendeten Abkürzungen 11
Tabellenverzeichnis 13
Tabelle 1: Typen von POSSESSION 37
Tabelle 2: Gegenüberstellung der kognitiv-konzeptuellen Domäne und der sprachlichen Dimension 38
Tabelle 3: Schemata nach Heine 42
Tabelle 4: Auflösung des Textidentifikationslabels 58
Tabelle 5: Texte in IcePaHC 58
Tabelle 6: Dänisches Kontrollkorpus 67
Tabelle 7: Ausprägungen der unabhängigen Variablen „Semantische Klasse des Possessums“ 71
Tabelle 8: Relationen und Possessa 72
Tabelle 9: Ausprägungen der unabhängigen Variablen „Zeit“ 73
Tabelle 10: Mögliche weitere Faktoren und ihre Ausprägungen 74
Tabelle 11: Ausprägungen der abhängigen Variable „Konstruktion“ 75
Tabelle 12: Beispiel Kontingenztabelle für Querschnittanalyse 78
Tabelle 13: Kontingenzanalyse für Längsschnittanalyse „KONKRETUM“ 78
Tabelle 14: Paradigma ‚eiga‘ [p1] 81
Tabelle 15: Paradigma ‚hafa‘ [p2] 82
Tabelle 16: Paradigma vera með [p3] 82
Tabelle 17: Empirische und bei Gleichverteilung erwartete Werte (gerundet auf vier Nachkommastellen) 159
Tabelle 18: Abweichungsmaße und χ²-Werte 160
Tabelle 19: Paradigma der flektierenden Possessivpronomen 165
Tabelle 20: Paradigma der nicht-flektierenden Possessivpronomen 166
Tabelle 21: Token-Frequenz von NPs mit vinur ‘Freund’ in Possessumposition 217
Tabelle 22: Anteil [ap4] am Gesamtaufkommen 221
Tabelle 23: Syntaktische Funktion von [ap3] 235
Tabelle 24: Verteilung KÖRPERTEIL 274
Tabelle 25: Kontingenztabelle beobachtete Werte 301
Tabelle 26: Vergleich der Streuungsmaße zwischen pronominaler und nominaler Possession 306
Tabelle 27: Vergleich prädikative und attributive Possession 312
Tabelle 28: Empirische und bei Gleichverteilung erwartete Werte (gerundet auf vier Nachkommastellen) 333
Tabelle 29: Abweichungsmaße und χ²-Wert (gerundet auf vier Nachkommastellen) 334
Tabelle 30: Empirische und bei Gleichverteilung erwartete Werte (gerundet auf vier Nachkommastellen) 335
Tabelle 31: Abweichungsmaße und χ²-Wert (gerundet auf vier Nachkommastellen) 336
Abbildungsverzeichnis 15
Abbildung 1: Verhältnis zwischen originalsprachlichen und übersetzten Texten 62
Abbildung 2: Musterdatensatz 77
Abbildung 3: Semantische Karte 20. und 21. Jahrhundert (aus ‚IcePaHC') 84
Abbildung 4: Semantische Karte 15. Jahrhundert (aus ‚IcePaHC‘) 85
Abbildung 5: Typezahl absolut über den gesamten Untersuchungszeitraum 86
Abbildung 6: Typefrequenz 12./13. Jahrhundert 87
Abbildung 7: Typefrequenz 14. Jahrhundert 91
Abbildung 8: Typefrequenz 15. Jahrhundert 94
Abbildung 9: Typefrequenz 16. Jahrhundert 97
Abbildung 10: Typefrequenz 17. Jahrhundert 99
Abbildung 11: Typefrequenz 18. Jahrhundert 102
Abbildung 12: Typefrequenz 19. Jahrhundert 105
Abbildung 13: Typefrequenz 20. Jahrhundert 108
Abbildung 14: Typefrequenz 21. Jahrhundert 112
Abbildung 15: Prädikate für KÖRPERTEIL 115
Abbildung 16: Prädikate für KÖRPERLICHES MERKMAL 118
Abbildung 17: Prädikate für KRANKHEIT 123
Abbildung 18: Prädikate für PSYCHOLOGISCHES MERKMAL 125
Abbildung 19: Prädikate für GEFÜHL 129
Abbildung 20: Prädikate für VERHALTEN 133
Abbildung 21: Prädikate für VERWANDTE 137
Abbildung 22: Prädikate für SOZIALE BEZIEHUNG 138
Abbildung 23: Prädikate für BELEBTES WESEN 142
Abbildung 24: Prädikate für KONKRETUM 145
Abbildung 25: Prädikate für ABSTRAKTUM 150
Abbildung 26: Prädikate für ZEITRAUM 154
Abbildung 27: Verhältnis zwischen originalsprachlichen und übersetzten Texten 163
Abbildung 28: Semantische Karte 20. und 21. Jahrhundert (aus ‚IcePaHC‘) 169
Abbildung 29: Semantische Karte 15. Jahrhundert (aus ‚IcePaHC‘) 170
Abbildung 30: Typezahl absolut über den gesamten Untersuchungszeitraum 171
Abbildung 31: Typefrequenz 12./13. Jahrhundert 172
Abbildung 32: Typefrequenz 14. Jahrhundert 175
Abbildung 33: Typefrequenz 15. Jahrhundert 178
Abbildung 34: Typefrequenz 16. Jahrhundert 181
Abbildung 35: Typefrequenz 17. Jahrhundert 183
Abbildung 36: Typefrequenz 18. Jahrhundert 187
Abbildung 37: Typefrequenz 19. Jahrhundert 190
Abbildung 38: Typefrequenz 20. Jahrhundert 194
Abbildung 39: Typefrequenz 21. Jahrhundert 197
Abbildung 40: Strukturen für KÖRPERTEIL 200
Abbildung 41: Strukturen für KÖRPERLICHES MERKMAL 204
Abbildung 42: Strukturen für KRANKHEIT 207
Abbildung 43: Strukturen für PSYCHOLOGISCHES MERKMAL 208
Abbildung 44: Strukturen für GEFÜHL 211
Abbildung 45: Strukturen für VERHALTEN 213
Abbildung 46: Strukturen für VERWANDTE(R) 214
Abbildung 47: Strukturen für SOZIALE BEZIEHUNG 216
Abbildung 48: Strukturen für BELEBTES WESEN 219
Abbildung 49: Strukturen für KONKRETUM 221
Abbildung 50: Strukturen für ABSTRAKTUM 224
Abbildung 51: Strukturen für ZEITRAUM 226
Abbildung 52: Diachrone Entwicklung des anteiligen Vorkommens (alle semantischen Klassen) 231
Abbildung 53: Diachrone Entwicklung des anteiligen Vorkommens (nur VERWANDTE) 233
Abbildung 54: Diachrone Entwicklung des anteiligen Vorkommens (nur KONKRETA) 237
Abbildung 55: Diachrone Entwicklung des anteiligen Vorkommens (nur ABSTRAKTA) 238
Abbildung 56: Semantische Karte 20. und 21. Jahrhundert (aus ‚IcePaHC‘) 244
Abbildung 57: Semantische Karte 15. Jahrhundert (aus ‚IcePaHC‘) 245
Abbildung 58: Typezahl absolut über den gesamten Untersuchungszeitraum 246
Abbildung 59: Typefrequenz 12./13. Jahrhundert 247
Abbildung 60: Typefrequenz 14. Jahrhundert 250
Abbildung 61: Typefrequenz 15. Jahrhundert 252
Abbildung 62: Typefrequenz 16. Jahrhundert 255
Abbildung 63: Typefrequenz 17. Jahrhundert 257
Abbildung 64: Typefrequenz 18. Jahrhundert 260
Abbildung 65: Typefrequenz 19. Jahrhundert 263
Abbildung 66: Typefrequenz 20. Jahrhundert 265
Abbildung 67: Typefrequenz 21. Jahrhundert 268
Abbildung 68: Strukturen für KÖRPERTEIL 270
Abbildung 69: Strukturen für KÖRPERLICHES MERKMAL 275
Abbildung 70: Strukturen für KRANKHEIT 277
Abbildung 71: Strukturen für PSYCHOLOGISCHES MERKMAL 279
Abbildung 72: Strukturen für GEFÜHL 281
Abbildung 73: Strukturen für VERHALTEN 283
Abbildung 74: Strukturen für VERWANDTE(R) 285
Abbildung 75: Strukturen für SOZIALE BEZIEHUNG 288
Abbildung 76: Strukturen für BELEBTES WESEN 291
Abbildung 77: Strukturen für KONKRETUM 293
Abbildung 78: Strukturen für ABSTRAKTUM 295
Abbildung 79: Strukturen für ZEITRAUM 298
Abbildung 80: Diachrone Entwicklung des anteiligen Vorkommens (alle semantischen Klassen) 303
Abbildung 81: Diachrone Entwicklung des anteiligen Vorkommens (nur VERWANDTE(R)) 304
Abbildung 82: Diachrone Entwicklung des anteiligen Vorkommens (nur KONKRETA) 304
Abbildung 83: Frequenzverlauf [ap3] 313
Abbildung 84: Frequenzverlauf [an3] und [an2] 314
Abbildung 85: Frequenzverläufe von [ap1] und [ap4] 315
Abbildung 86: Entwicklung von [p3] 316
Abbildung 87: Entwicklung von [ap2] 317
1 Einleitung 19
1.1 Gegenstand und Zielsetzung 19
1.2 Theoretischer Ansatz 24
1.3 Aufbau 26
2 Theoretischer Rahmen 27
2.1 Sprache als dynamisches System 27
2.1.1 Grammatikalisierung 27
2.1.2 Kontaktinduzierter Sprachwandel 30
2.1.3 Übersetzungsinduzierter Sprachwandel 33
2.2 Possession: kognitiv-konzeptuelle Domäne und linguistische Dimension 35
2.2.1 Sprachliche Realisierungen 40
2.2.2 Alienabilitätssplits und ihre Entstehung 43
3 Isländisch im Wandel der Zeit 51
4 Die Datengrundlage 57
5 Die Methode 69
5.1 Hypothesen 69
5.2 Operationalisierung 70
5.3 Datenerfassung 75
5.4 Datenanalyse 77
6 Quantitative und qualitative Datenanalyse 81
6.1 Prädikative Possession 81
6.1.1 Querschnittanalyse 86
6.1.1.1 12. und 13. Jahrhundert 87
6.1.1.2 14. Jahrhundert 90
6.1.1.3 15. Jahrhundert 93
6.1.1.4 16. Jahrhundert 96
6.1.1.5 17. Jahrhundert 99
6.1.1.6 18. Jahrhundert 102
6.1.1.7 19. Jahrhundert 105
6.1.1.8 20. Jahrhundert 108
6.1.1.9 21. Jahrhundert 111
6.1.1.10 Zwischenergebnis der Querschnittanalysen 114
6.1.2 Längsschnittanalyse 114
6.1.2.1 KÖRPERTEIL 115
6.1.2.2 KÖRPERLICHES MERKMAL 118
6.1.2.3 KRANKHEIT 123
6.1.2.4 PSYCHOLOGISCHES MERKMAL 125
6.1.2.5 GEFÜHL 129
6.1.2.6 VERHALTEN 133
6.1.2.7 VERWANDTE(R) 137
6.1.2.8 SOZIALE BEZIEHUNG 138
6.1.2.9 BELEBTES WESEN 142
6.1.2.10 KONKRETUM 145
6.1.2.11 ABSTRAKTUM 150
6.1.2.12 ZEITRAUM 154
6.1.3 Diskussion 156
6.1.4 Zusammenfassung 164
6.2 Attributive pronominale Possession 165
6.2.1 Querschnittanalyse 170
6.2.1.1 12. und 13. Jahrhundert 171
6.2.1.2 14. Jahrhundert 175
6.2.1.3 15. Jahrhundert 178
6.2.1.4 16. Jahrhundert 181
6.2.1.5 17. Jahrhundert 183
6.2.1.6 18. Jahrhundert 187
6.2.1.7 19. Jahrhundert 189
6.2.1.8 20. Jahrhundert 193
6.2.1.9 21. Jahrhundert 197
6.2.1.10 Zwischenergebnis der Querschnittanalysen 199
6.2.2 Längsschnittanalysen 199
6.2.2.1 KÖRPERTEIL 200
6.2.2.2 KÖRPERLICHES MERKMAL 204
6.2.2.3 KRANKHEIT 207
6.2.2.4 PSYCHOLOGISCHES MERKMAL 208
6.2.2.5 GEFÜHL 211
6.2.2.6 VERHALTEN 213
6.2.2.7 VERWANDTE(R) 214
6.2.2.8 SOZIALE BEZIEHUNG 216
6.2.2.9 BELEBTES WESEN 219
6.2.2.10 KONKRETUM 221
6.2.2.11 ABSTRAKTUM 224
6.2.2.12 ZEITRAUM 226
6.2.3 Diskussion 229
6.2.4 Zusammenfassung 239
6.3 Attributive nominale Possession 241
6.3.1 Querschnittanalyse 245
6.3.1.1 12. und 13. Jahrhundert 246
6.3.1.2 14. Jahrhundert 249
6.3.1.3 15. Jahrhundert 252
6.3.1.4 16. Jahrhundert 254
6.3.1.5 17. Jahrhundert 257
6.3.1.6 18. Jahrhundert 260
6.3.1.7 19. Jahrhundert 262
6.3.1.8 20. Jahrhundert 265
6.3.1.9 21. Jahrhundert 267
6.3.1.10 Zwischenergebnis der Querschnittanalysen 269
6.3.2 Längsschnittanalyse 269
6.3.2.1 KÖRPERTEIL 270
6.3.2.2 KÖRPERLICHES MERKMAL 275
6.3.2.3 KRANKHEIT 277
6.3.2.4 PSYCHOLOGISCHES MERKMAL 279
6.3.2.5 GEFÜHL 281
6.3.2.6 VERHALTEN 283
6.3.2.7 VERWANDTE(R) 285
6.3.2.8 SOZIALE BEZIEHUNG 288
6.3.2.9 BELEBTES WESEN 291
6.3.2.10 KONKRETUM 293
6.3.2.11 ABSTRAKTUM 295
6.3.2.12 ZEITRAUM 298
6.3.3 Diskussion 299
6.3.4 Zusammenfassung 307
7 Fazit 309
7.1 Zusammenfassende Diskussion der Ergebnisse 309
7.2 Schlussfolgerung 318
7.3 Ausblick 320
Literaturverzeichnis 321
Appendix 1: Attributive pronominale Possession 333
Appendix 2: Attributive nominale Possession 335
Rückumschlag 337