Menu Expand

Deutsch im 17. Jahrhundert

Studien zu Sprachkontakt, Sprachvariation und Sprachwandel. Gedenkschrift für Jürgen Macha.

Herausgeber: Denkler, Markus | Elspaß, Stephan | Hüpper, Dagmar | Topalović, Elvira

Sprache – Literatur und Geschichte, Bd. 46

2017

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Das 17. Jahrhundert wird in Sprachgeschichten oft nur als ,Übergangszeit zur neuhochdeutschen Epoche‘ oder als ,Jahrhundert der ersten Grammatiken und der Sprachgesellschaften‘ abgehandelt. In den letzten Jahren hat die soziopragmatisch orientierte Forschung jedoch neue Erkenntnisse zu den Sprachverhältnissen am Ausgang der Frühen Neuzeit gewonnen. Bisher unerschlossene Quellen sowie verfeinerte Analysemethoden haben dazu beigetragen. Auch hat die Hinwendung zum Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit ein anderes Licht auf Sprachvariation und -wandel in dieser Zeit geworfen. Die Beiträge zum vorliegenden Band greifen verschiedene rezente Entwicklungen der Sprachgeschichtsforschung auf und thematisieren Aspekte wie Sprachkontakt, Sprache und Konfession sowie den Einfluss oraler Register und Varietäten auf Sprachentwicklungen an der Schwelle zur Neuzeit. Untersucht werden bislang selten berücksichtigte oder kaum bekannte Texte wie etwa Hexenverhörprotokolle.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover Cover
Titel 3
Impressum 4
Inhaltsverzeichnis 5
Vorwort 7
STEPHAN ELSPASS: Einleitung: Deutsch im 17. Jahrhundert in alter und neuer Sicht 9
Sprache und Konfession 21
ANNA-MARIA BALBACH: Cuius regio, eius religio, eius lingua? Beobachtungen zum Zusammenhang von Region, Religion und Sprache in Totengedächtnisinschriften des 17. Jahrhunderts 21
LUDGER KREMER: Name und Konfession. ‚Protestantische‘ und ‚katholische‘ Vornamengebung im westlichen Westfalen 53
TIM KROKOWSKI / CORINNA LUCAN: Der Calvinischen Union Testament/ oder letzter Willen. Textsortenstilisierung auf einem Flugblatt des Dreißigjährigen Krieges 75
Sprache und Hexenverfolgung 103
ALISA BLACHUT / ELVIRA TOPALOVIĆ: Hexenverfolgungen des 17. Jahrhunderts im integrativen Unterricht? Ansätze für die Sekundarstufe in den Fächern Deutsch und Geschichte (7./8. Klasse) 103
ROBERT MÖLLER: "Euphrosina kolerin, Beckhin vonn Paindten, die Berndt bonesche" und andere "beclagtinnen". Feminin-Movierung von Appellativen und Namen in Hexenverhörprotokollen des 16./17. Jahrhunderts 129
CLAUDIA WICH-REIF: Intertextualität. Hexenhammer – Hexenverhörprotokolle – Hexen im Simplicissimus 161
Sprachvariation, Sprachkontakt und Sprachwandel 191
MARKUS DENKLER: Lexikalische Innovationen in westfälischen Nachlassinventaren des 17. und 18. Jahrhunderts 191
HEINZ EICKMANS: "Auß der Niderländischen Sprach ins HochTeutsch ubergesetzt". Zur begrifflichen Kontrastierung der Bezeichnungen für Niederländisch und Deutsch in Übersetzungen des 17. Jahrhunderts 223
CHRISTIAN FISCHER: Registerwechsel in der Kanzleisprache der frühen Neuzeit. Beobachtungen und Überlegungen zur Praxis im hochdeutsch-niederdeutschen Kontaktbereich 243
AREND MIHM Sprachwandel in der frühen NeuzeitAugsburg und Köln im Vergleich 265
HERMANN NIEBAUM: Variantenauswahl und Redewiedergabe. Zum Tagebuch des Groninger Gilde-Oldermanns Gerard Udinck (1663–1665) 321
Coda 347
ELMAR NEUSS: Historische Sprachen und Musik. Anmerkungen zu ihrem Verhältnis seit dem 17. Jahrhundert 347
Backcover 377