
BUCH
Das Gesetz der Serie
Konzeptionen und Praktiken des Seriellen in der italienischen Literatur
Herausgeber: Föcking, Marc | Kuhn, Barbara
Studia Romanica, Bd. 217
2019
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Abstract
Auch wenn das Serielle Signum der modernen Unterhaltungsformate zu sein scheint, speist es sich aus einem weit in die Vergangenheit der Literaturgeschichte zurückreichenden Verständnis der Unabgeschlossenheit und Fortsetzbarkeit literarischer Texte. Unterbrochen allenfalls von Tendenzen eines ‚organischen‘ Werkverständnisses im 18. und 19. Jahrhundert, ist Serialität ein Langzeitphänomen, das zum Strukturprinzip von Literatur in steter Dialektik mit Bemühungen um Abgeschlossenheit gehört. Die italienische Literatur hat mit der beide Prinzipien kombinierenden Struktur der Canzonieri Petrarcas und des Petrarkismus oder den jede Einheit überschießenden ‚Fortsetzungen‘ des Romanzo cavalleresco schon ab dem 14. Jahrhundert Beispiele kreativer Serialität hervorgebracht, die die Beiträge dieses Bandes bis in die moderne Reihenbildung der Romane Giorgio Bassanis, der intermedial-postmodernen Mauro Covacichs oder des neuen historischen Romans Monaldis und Sortis verfolgen.
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
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Umschlag | Umschlag | ||
Titel | III | ||
Impressum | IV | ||
Inhalt | V | ||
MARC FÖCKING UND BARBARA KUHN: Serie und Serialität. Einführende Überlegungen zu Konzept und Konzeptionen von Serialität und zu literarischen Praktiken des Seriellen | VII | ||
I. Zyklenbildung und Serialität in Mittelalter und Früher Neuzeit | 1 | ||
FURIO BRUGNOLO: Der Text und die Serie, das Ganze und die Teile. Typologie und Evolution der Liedersammlungen und der Gedichtbücher im italienischen Mittelalter (13.-15. Jahrhundert) | 1 | ||
RUEDI ANKLI: “Perch’ altra fantasia par che mi nasche”: la continuazione nel „Morgante“ | 17 | ||
MARITA LIEBERMANN: Einzigartigkeit in Serie. Zum ‚variatio‘-Paradigma im Seicento: Tesauros „Cannocchiale aristotelico“ und Marinos lyrische Selbstporträts in der „Galeria“ | 33 | ||
DIETRICH SCHOLLER: Zyklisch-serielles Erzählen in Marinos „Rime amorose“ | 53 | ||
LUDGER SCHERER: Serialität im Epochenumbruch des Settecento. Zum dramatischen und narrativen Werk Pietro Chiaris | 65 | ||
II. Serielle Erzählverfahren in der Narrativik des 19. und 20. Jahrhunderts: Funktionen und Funktionsweisen | 83 | ||
MICHAEL BERNSEN: Die Serialität der „Promessi sposi“ | 83 | ||
HELMUT METER: Serialität als Torso. Giovanni Vergas unvollendeter Vinti-Zyklus | 93 | ||
ANGELA OSTER: „Romanzo di Ferrara“. Serialität und Mythos in Giorgio Bassanis „Il giardino dei Finzi-Contini“ | 107 | ||
CORDULA REICHART: Existenz und Serie. Zur Bedeutung des Charakteristischen in Alberto Moravias „Racconti Romani“ | 125 | ||
III. Reflexionsformen des Seriellen in der zeitgenössischen Narrativik | 139 | ||
CATHARINA BUSJAN: Geschichten ohne Ende. Zur Rezeption des seriellen Erzählens bei Calvino | 139 | ||
CLAUDIA JACOBI: L’estetica del seriale nell’iperrealtà di Walter Siti | 157 | ||
LINDA MENNIGER: Triestiner Serien. Mauro Covacich und seine vernetzende ,scrittura‘ fraktaler Identität | 167 | ||
CHRISTOPH OLIVER MAYER: Historische Fortsetzungsromane aus Italien. Der Fall Monaldi & Sorti | 187 | ||
Rückumschlag | 200 |