
BUCH
Die Zeitschriftstellerin Marie d’Agoult alias Daniel Stern (1805–1876)
Studia Romanica, Bd. 223
2020
Zusätzliche Informationen
Bibliografische Daten
Abstract
Bekannt geworden als Geliebte von Liszt, hat sich die Gräfin d’Agoult unter dem Pseudonym Daniel Stern darüber hinaus einen Namen als Zeitschriftstellerin gemacht. Vorzugsweise in Zeitungen und Zeitschriften kommentiert die engagierte Republikanerin die gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen ihres Jahrhunderts. Von zentraler Bedeutung ist die 1848er Revolution, die nicht nur die politische Journalistin begleitet, sondern auch die Historikerin in einem noch heute beachteten Geschichtswerk behandelt. Ihre Themen sind u. a. Adel und Bürgertum, die Lage des Proletariats, die soziale Frage, die (früh-)sozialistischen Bewegungen, das Verständnis und die Rolle des Staates, Kirche und Religion. Die halb deutschstämmige Autorin ist bemüht um die vor allem kulturelle Beziehung zwischen Frankreich und Deutschland. Ihr Interesse gilt nicht zuletzt der aufkommenden Frauenbewegung.
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
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Umschlag | Umschlag | ||
Titel | 3 | ||
Impressum | 4 | ||
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
1 Einleitung | 7 | ||
2 Adel versus Bürgertum | 13 | ||
2.1 ‚Manières de vivre‘. Aristokratische Eleganz und bürgerlicher Materialismus. Die affektive Seite von ‚le monde‘. Der kulturelle Primat des Adels | 13 | ||
2.2 Die bürgerlichen Werte: Ideal und Wirklichkeit | 25 | ||
2.2.1 Arbeit als Pflicht und als Selbsterfüllung. 1848 und der Kampf um ‚le droit au travail‘. Die Bedeutung des Prinzips der ‚association‘ | 25 | ||
2.2.2 Erziehung und Bildung: Das Thema des Fortschritts. Das Eintreten für ‚le droit à l’instruction‘. Die Bedeutung der ‚éducation‘. Gedanken zur Volkserziehung | 39 | ||
3 Die Hinwendung zum „Volk“ | 59 | ||
3.1 Das Bild des „einfachen“ Volkes. Von ‚masse‘ zu ‚nombre‘. Der Kontakt mit dem Volk. ‚Peuple‘ und ‚(l’ancienne) noblesse‘ gegen ‚bourgeoisie‘ | 59 | ||
3.2 Das Pauperismus-Problem. Der Stellenwert der ‚propriété‘. Ein besonderes Sozialismus-Verständnis. ‚Le suffrage universel‘ | 71 | ||
3.3 Soziales Elend und Verbrechen. Marie d’Agoults Menschenbild. Die Frage der Schuld. Kritik an der zeitgenössischen Strafjustiz. ‚La Colonie de Mettray‘ | 85 | ||
4 Die Chronik der 48er Revolution | 101 | ||
4.1 Das Selbstverständnis der Historikerin. Ihre Quellen. Eine „literarische“ Form der Geschichtsschreibung | 101 | ||
4.2 Die politische und die geschichtsphilosophische Ebene | 116 | ||
4.2.1 Die perspektivische Brechung: Marie d’Agoults politischer Kommentar zu Verlauf und Ausgang der Revolution. Ausblick auf die Zeit danach: ihr Salon im 2. Kaiserreich | 116 | ||
4.2.2 Eine „organische“ Auffassung von Staat und Gesellschaft. Geschichtsphilosophie. Die Rolle des ‚génie national‘. 1848: eine nur vorläufig gescheitere Revolution. Marie d’Agoults Republikanismus | 133 | ||
5 Kirche und Religion | 147 | ||
5.1 Zum Verhältnis von Kirche und Staat. Die eigene religiöse Sozialisation. Die Auseinandersetzung mit Aspekten der katholischen Lehre. Die Bedeutung der Religion | 147 | ||
5.2 Formen der Religiosität: ‚Deux catholicismes‘. Religion und Kunst. Pantheismus. Die Religion von Goethe. Das neue Christentum. Deutschkatholiken und „Lichtfreunde“ | 160 | ||
6 Zwischen Frankreich und Deutschland | 173 | ||
6.1 Völkerverständnis und Völkerverständigung. Der Begriff ‚race‘. Die eigene bikulturelle Prägung. Die „französische“ und die „deutsche“ Wesensart. Das Thema der Sprache(n). „La fille de Goethe“ | 173 | ||
6.2 Die Darstellung der politischen Entwicklung in Deutschland | 191 | ||
6.2.1 Das erwachende Nationalgefühl. Die Rheinkrise. Die Rolle von Preußen. Die Märzrevolution | 191 | ||
6.2.2 Frankreichs „Mission“. Die Auseinandersetzung mit Gervinus. Der deutsch-französische Krieg 1870/71 | 203 | ||
7 Zeugin der zeitgenössischen Frauenbewegung | 215 | ||
7.1 Marie d’Agoults Frauenbild in seinem Wandel | 215 | ||
7.1.1 Die „Natur“ der Frau und ihre „soziale Bestimmung“. Die Doktrin der zwei Sphären. Eine zielgerichtete Erziehung. Die Frage der Gleichwertigkeit der Geschlechter. Im Einklang mit Legouvé und der dualistischen Strömung im Feminismus | 215 | ||
7.1.2 Die Kritik an den Feministinnen von 1848. Die Frage des Frauenwahlrechts. Die eherechtliche Stellung der Frau. Das Thema der Scheidung. Die „starke“ Frau. Die späte Übereinstimmung mit dem liberal-egalitären Feminismus | 226 | ||
7.2 Die Karriere der Schriftstellerin: Wahl und Funktion des Pseudonyms. ‚Les Bas-Bleus‘. Die Anfänge in ‚La Presse‘. Mitarbeit bei der ‚Revue des deux mondes. Nélida‘. Die eigentliche Berufung. Die unvollendeten Memoiren | 238 | ||
8 Schlusswort | 259 | ||
9 Literaturverzeichnis | 263 | ||
10 Abkürzungsverzeichnis | 275 | ||
11 Personenregister | 278 | ||
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