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Terror und Roman

9/11-Diskurse in Frankreich und Spanien

Hennigfeld, Ursula

Studia Romanica, Bd. 229

2021

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Der 11. September 2001 gilt als weltverändernde Zäsur und transnationales Medienereignis. Selten ist jedoch ernsthaft überprüft worden, ob die These von der globalen Zäsur auch für unsere europäischen Nachbarn gilt. Hier setzt die Studie an und untersucht die Rezeption des „Onze Septembre“ bzw. „11-S“ in Frankreich und Spanien. Neben einer Begriffsschärfung und historischen Perspektivierung von ‚Terror‘ und ‚Terrorismus‘ stellt die Arbeit zentrale Thesen französischer und spanischer Wissenschaftler*innen aus Geschichte, Philosophie, Politik- und Medienwissenschaft vor. Französische und spanische Romane über „9/11“ und die Madrider Zuganschläge im Jahr 2004 werden umfassend systematisch analysiert. Wie sich die Romane einem Ereignis nähern, dass sich auf den ersten Blick der Interpretation und Sinnstiftung entzieht, wird anhand von narrativen Mustern, Mythen und Metaphern nachvollzogen. Dabei geht es auch um die Frage, welche Rolle fiktionaler Literatur angesichts von globalem Terrorismus zukommt und wie globale Ereignisse mit nationalen Erinnerungsdiskursen verknüpft werden.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Inhalt 5
Einleitung 7
I Terror und Terrorismus – Versuch einer Begriffsschärfung 21
1 Terror als ästhetische Kategorie (Montaigne, Pascal, Encyclopédie) 21
2 ‚La Terreur‘: Terror und Revolution (Marat, Robespierre) 24
3 Terror als Merkmal totalitärer Herrschaft (Arendt, Lübbe, Laqueur, Sofsky) 30
4 Humanismus und Terror (Merleau-Ponty, Camus, Sartre) 38
5 Zusammenfassung 43
II Die Rezeption des 11. September 2001 in Frankreich und Spanien 45
1 Frankreich 45
1.1 Französische Diskurse über den ‚Onze Septembre‘ 45
1.2 Terrorismus als Virus (Baudrillard) 54
1.3 Die Rückkoppelungsschleife des Imaginären (Virilio) 60
1.4 Die sprachliche Monumentalisierung des Ereignisses (Derrida) 66
2 Spanien 72
2.1 Spanische Diskurse über den ‚11-S‘ 72
2.2 Verzeihen als Traumabewältigung (Rojas Marcos) 78
2.3 Terror und Angst (Duque) 81
3 Zusammenfassung 85
III Die literarische Verarbeitung des 11. September 2001 in französisch- und spanischsprachigen Romanen 89
1 Die Erzählung des Unsagbaren 89
2 Der Attentäter als ‚radikaler Verlierer‘ 105
3 9/11 als Fenstersturz 120
4 Nachhall des Lebens: 9/11 und die Stimmen 126
5 Zäsurtopos und historische Vergleiche 133
6 Zusammenfassung 146
IV Die Rezeption des 11. März 2004 in Spanien 149
1 Spanische Diskurse über den ‚11-M‘ 149
2 Madrid, marzo, ‚moros‘: Spanische Romane über die Madrider Anschläge 152
3 Zusammenfassung 166
Fazit 169
Bibliographie 175
Rückumschlag Rückumschlag