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„Später einmal werde ich es dir erzählen“

Leerstellen in der Kinder- und Jugendliteratur der 1950er Jahre

Wietersheim, Annegret von

Studien zur europäischen Kinder- und Jugendliteratur/Studies in European Children’s and Young Adult Literature, Bd. 7

2019

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Die Kinder- und Jugendliteratur der frühen Nachkriegsjahre, vielfach noch im Bereich der rückwärtsgewandten Idylle angesiedelt, bietet auf dem Sektor der zeitgeschichtlichen Literatur jungen Lesern eine Möglichkeit, sich mit der Katastrophe der NS-Zeit und ihren Folgen auseinanderzusetzen. Die Erfahrung von Flucht und Vertreibung aus den ehemaligen Ostgebieten sowie das Erleben von Städtebombardierung und der Heimkehr der Eltern aus Kriegsgefangenschaft stehen dabei im Vordergrund der Erzählungen. Das Thema der Judenverfolgung, im gesellschaftlichen Diskurs der 1950er Jahre weithin beschwiegen, wird dagegen auch in der Kinder- und Jugendliteratur erst spät aufgenommen. Die uneingestandene Schuld der Deutschen an Krieg und Holocaust ist die zentrale Leerstelle der Texte; nur andeutungsweise kann von damit zusammenhängenden Aspekten gesprochen werden.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Danksagung 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 11
Vorwort 13
1 Einleitung 15
1.1 Gegenstand, Fragestellung und Ziel der Untersuchung 16
2 Auseinandersetzung mit dem Begriff „Kinder- und Jugendliteratur“ 19
2.1 Kinder- und Jugendliteratur als Gegenstand der Literaturwissenschaft und Pädagogik 19
2.2 Zeitgeschichtliche Kinder- und Jugendliteratur 25
3 Die westdeutsche Nachkriegssituation als Bezugsrahmen der Texte 33
3.1 Hintergründe 33
3.2 Die „bleierne Zeit“ der 1950er Jahre 34
3.3 Kampagne gegen „Schmutz und Schund “ 36
3.4 Aspekte der Lese- und Erziehungstraditionen 37
4 Zu Methode und Fokussierung der Untersuchung 41
4.1 Textauswahl 41
4.2 Verortung der vorgestellten Bücher in den Verlagsprogrammen 43
4.3 Leerstellen: Definition und Kontextualisierung 45
5 Die NS-Zeit und ihre Folgen in ausgewählten Werken der Kinder- und Jugendliteratur der 1950er Jahre 57
5.1 Vorbemerkung 57
5.2 Zu den Themenbereichen 59
6 Vertreibung, Flucht und Ankunft im Westen 61
6.1 Margot Benary-Isbert: „Die Arche Noah“ (1948) und „Der Ebereschenhof“ (1949) 61
6.2 Berta Schmidt-Eller: „Alles wegen Gisela“ (1953) 74
6.3 Marianne Eckel: „Hummel und das Zwillingskrönchen“ (1956) 84
6.4 Willi Fährmann: „Das Jahr der Wölfe“ (1962) 93
7 Judenverfolgung und Holocaust 107
7.1 Clara Asscher-Pinkhof: „Sternkinder“ (1946 / dt. 1961) 110
7.2 Leonie Ossowski: „Stern ohne Himmel“ (1958 / 1978) 114
7.3 Alfred Müller-Felsenburg: „Die Verfolgten“ (1959) 122
7.4 Nikolai von Michalewski: „… und alle gingen vorüber“ (1961) 128
7.5 Hans Peter Richter: „Damals war es Friedrich“ (1961) 136
7.6 Exkurs Euthanasie. Heinrich Maria Denneborg: „Jan und das Wildpferd“ (1957) 142
8 Krieg 147
8.1 Lisa Tetzner: „Die Kinder aus Nr. 67“ (1932-1947) 147
8.2 „War Paul schuldig?“ (1945) 148
8.3 Kurt Held: „Giuseppe und Maria“ (1955) 158
9 Heimkehrer, Wiederaufbau, Wirtschaftswunder 173
9.1 Hanna Stephan: „Abel und Anabella“ (um 1959) 174
9.2 Johanna Böhm: „Vrenelis großes Vorbild“ (1956) 182
9.3 Karl Hochmuth: „In der Taiga gefangen“ (1954) 190
10 Abschließende Betrachtungen 195
11 Literaturverzeichnis 203
11.1 Primärliteratur 203
11.2 Fachliteratur 205
Rückumschlag 220