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Emil Julius Gumbel. Mathematiker – Publizist – Pazifist

Beiträge zur Tagung im Universitätsarchiv Heidelberg am 22. Juli 2019

Herausgeber: Runde, Ingo | Scherer, Matthias

Heidelberger Schriften zur Universitätsgeschichte, Bd. 10

2022

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Mit der ‚ersten Ausbürgerungsliste‘ raubten die Nationalsozialisten bereits im August 1933 prominenten Widersachern die Staatsangehörigkeit und das Vermögen, die deutsche Presse diffamierte sie als Staatsfeinde und Verbrecher. Unter den 33 sogenannten ‚Volksverrätern‘ finden sich Politiker, Publizisten und Pazifisten, so auch der Mathematiker Emil Julius Gumbel. Die hier versammelten interdisziplinären Tagungsbeiträge gehen anhand seiner Lebens- und Werkstationen der Frage nach, wie der Statistik-Professor zu einem gefürchteten Gegner der Nationalsozialisten wurde und auf abenteuerliche Weise in die USA flüchten musste. So belegte er mit akribischen statistischen Untersuchungen, wie nachlässig das rechts-konservative Justizsystem der Weimarer Republik Morde aus rechter Gesinnung verfolgte und bestrafte. Als Teil der intellektuellen Szene schrieb Gumbel Artikel für die ‚Weltbühne‘, übersetzte Schriften des späteren Literaturnobelpreisträgers Bertrand Russell und kämpfte mit Albert Einstein in der Deutschen Liga für Menschenrechte.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Inhalt 5
Vorwort 7
Eike Wolgast: Einführung: Emil Julius Gumbel als ‚homo politicus‘ 11
I. Leben und Werk 23
Christian Jansen: Emil Julius Gumbel in seiner Heidelberger Zeit 23
Klaus-Peter Schroeder: „Die Studentenschaft wird nicht eher ruhen, bis sein Kopf rollen wird“ – Emil Julius Gumbel im Fadenkreuz des NSDStB 41
Isabella Wiegand: Gumbel und sein Werk bei den zeitgenössischen Literaten 73
Annette Vogt: Emil Julius Gumbels Aktivitäten in Berlin, Moskau, Paris und Lyon 91
Harald Maier-Metz: Albrecht Götze und Emil Julius Gumbel 117
Lexuri Fernández und Matthias Scherer: ‚Looking for an ideal solution‘ – Emil Julius Gumbel als Mathematiker, politischer Publizist und Privatperson 139
II. Nachleben und Nachlass 173
Matthias Scherer und Isabella Wiegand: „Ich habe noch nicht 10% von dem geschrieben, was ich wusste…“ Zeitzeugen-Interview mit Heinrich Hannover 173
Frank Mecklenburg: Die Sammlung Emil Julius Gumbel im Archiv des Leo Baeck Instituts New York 183
Ingo Runde und Simon Stewner: Ausstellung und Akten Emil Julius Gumbel im Universitätsarchiv Heidelberg 189
Andreas Kieffer: Die Chemie stimmt – eine Wiederbegegnung des Restaurators mit der restaurierten Akte Gumbel 199
Andrea Hoffend: Gumbel bewegt: Der Motion Comic ‚Eine Kohlrübe als Kriegsdenkmal‘ 205
David Ruf: Der vergessene Gumbel 217
III. Anhang 229
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 229
Schriften-, Quellen- und Literaturverzeichnis 235
Personenregister 249
Rückumschlag Rückumschlag