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Heinrich Herzog von Sachsen und Pfalzgraf bei Rhein

Ein welfischer Fürst an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert

Briechle, Andrea

Heidelberger Veröffentlichungen zur Landesgeschichte und Landeskunde, Bd. 16

2013

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Als Heinrich dem Löwen 1180 die Reichslehen entzogen wurden, bedeutete dies eine Zäsur, deren Folgen das Reich noch für Jahrzehnte beschäftigen sollten. Unmittelbar betroffen waren die welfischen Söhne, die ihre Handlungsspielräume im Ordnungsgefüge von Königen und Fürsten, Herzogtümern und Herrschaften an der Wende des 12. zum 13. Jahrhundert aus alten Traditionen und neuen Möglichkeiten entwickelten. Die vorliegende Studie widmet sich der Biographie des ältesten Sohnes des Löwen im Rahmen der verwandtschaftlichen Bindungen der Welfen sowie der Bilder und Inszenierungen fürstlichen Handelns. Durch diesen Heinrich (†1227) wurden mit dem alten Herzogtum Sachsen und der Pfalzgrafschaft bei Rhein zwei Regionen mit sehr unterschiedlichen Entwicklungen zusammengefasst. Heinrichs Urkunden geben Aufschluss darüber, wie fürstliche Integrationskraft Würden und Güter zusammenband, bevor das Territorium zum Bezugspunkt politischer Ordnung wurde.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
1 Einleitung 11
2 Verwandtschaft als Ordnungskategorie 19
2.1 Familie und Verwandtschaft: Die Verortung Heinrichs 19
2.2 Sohn Heinrichs des Löwen und Mathildes von England 26
2.2.1 Zwischen Sachsen und England 26
2.2.2 Vater und Sohn 32
2.2.3 Dynastische Memorialleistungen: Heinrich der Löwe und Mathilde in den Urkunden des Sohnes 40
2.3 Heinrich als Ehemann zweier Agnes 45
2.3.1 Agnes von Staufen: geschickter Coup oder Romanze? 45
2.3.2 Agnes von Landsberg: neue verwandtschaftliche Perspektiven 68
2.3.2.1 Agnes als Gründerin von Wienhausen und Isenhagen 73
2.4 Königsbruder 79
2.4.1 Zwischen "potior pars consilii regis" und Königsverlassung (1198–1204) 79
2.4.2 Auf Seiten Philipps von Schwaben (1204–1208) 102
2.4.3 Beförderer des brüderlichen Kaisertums (1208–1214) 111
2.4.4 Die Kämpfe im Norden (1214–1218) 120
2.4.5 Das Testament Ottos IV. 121
2.5 Heinrich als Onkel des ersten Herzogs von Braunschweig(-Lüneburg) 124
2.5.1 Der Neffe und das Erbe 124
2.5.2 Schwiegervater von Wittelsbach und Baden: die Ehen der Töchter 128
3 Bilder und Inszenierungen fürstlichen Ranges 137
3.1 Rang und Titel: Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Sachsen 137
3.1.1 Der Pfalzgraf und die Königswahl 137
3.1.2 Titulaturen, Siegel, Ämter 147
3.2 Fürstenbilder 167
3.2.1 Der Held der Belagerung Burg Torons 167
3.2.2 Ein Förderer volkssprachlicher Literatur? 172
3.2.2.1 Der „Lucidarius“ und Eilharts „Tristrant“: zwischen Wissensver-mittlung und Liebesthematik 172
3.2.2.2 Bligger von Steinach: ein dichtender Gefolgsmann? 180
3.2.3 Der „Ernestus“ des Odo von Magdeburg: Höllenstrafen für den Pfalz-grafen 183
3.2.4 Der Stifter im Bild? 187
4 Herrschaft in der Pfalzgrafschaft bei Rhein und im welfischen Sachsen 191
4.1 Die Pfalzgrafschaft bei Rhein 191
4.1.1 Pfalzgräfliche Gefolgschaften 191
4.1.2 DieTrierer Vogtei 197
4.1.3 Das Zisterzienserkloster Schönau: Grablege der Pfalzgrafen 200
4.1.4 Der Pfalzgraf und die Zisterziense 218
4.2 Die welfischen Besitzungen in Sachsen 223
4.2.1 Das Herzogtum Sachsen: Durchsetzung welfischer Ansprüche 223
4.2.2 Bischöfe und Kirchenlehen 232
4.2.3 Heinrichs Urkunden für die geistlichen Gemeinschaften in Braunschweig 247
4.2.3.1 St. Blasius 248
4.2.3.2 St. Cyriacus 256
4.2.3.3 St. Aegidien 257
4.2.4 Heinrichs Urkunden für die Zisterzienserklöster Riddagshausen und Mariental 259
4.2.4.1 Riddagshausen 259
4.2.4.2 Mariental 261
4.2.5 Homburg 266
4.2.6 Osterholz 268
4.2.7 Loccum 271
4.2.8 Einbeck 272
4.2.9 Der Deutsche Orden 275
5 Abgesang 277
Abbildungen 283
Quellen- und Literaturverzeichnis 295
Archivalische Quellen 295
Gedruckte Quellen und Regestenwerke 297
Literatur 309
Register 335