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Von verbotenen Feierfreuden

Hochzeits-, Tauf- und Begräbnisverordnungen im Frankfurt a.M. und Augsburg des 14. bis 16. Jahrhunderts

Keller, Anke

Heidelberger Veröffentlichungen zur Landesgeschichte und Landeskunde, Bd. 17

2012

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Geburt, Hochzeit und Tod – schon immer zählten diese biograophischen Übergänge und die mit ihnen einhergehenden Rituale zu den zentralen Wendepunkten im Leben, da sie meist wesentliche rechtliche wie soziale Veränderungen mit sich brachten. Konkreten Ausdruck fand ihr herausragender Stellenwert oftmals in kostspieligen Festen. Seit dem Spätmittelalter wurden Letztere den städtischen Obrigkeiten zunehmend ein Dorn im Auge, so dass sie mit speziellen Gesetzen gegen den als unmäßig und unangemessen aufgefassten Prachtaufwand vorgingen. Diese sogenannten „Hochzeits-, Tauf- und Begräbnisverordnungen“ werden im vorliegenden Buch am Beispiel der Städte Frankfurt am Main und Augsburg in all ihrer Bandbreite untersucht und verglichen. Neben den Gesetzesinhalten stehen hierbei insbesondere die Implementierung der Normen sowie deren Bewertung und Umsetzung durch die Bevölkerung im Fokus.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover 1
Impressum 4
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
1 Einleitung 9
1.1 Stand der Forschung 11
1.2 Methodik 15
1.3 Quellen 18
1.4 Inhaltlicher Überblick 19
2 Der Normtypus „Policeygesetzgebung“ 21
2.1 Etymologie, Entstehung, Charakteristika 21
2.2 Das Konzept der Sozialdisziplinierung 27
3 Vorstellung der Städte 31
3.1 Frankfurt 31
3.2 Augsburg 46
4 Ablauf der Feste 65
4.1 Hochzeit 65
4.2 Taufe, Kindbettfeier und Kindschenke 78
4.3 Begräbnis 83
5 Die Feste im Spiegel der Normen – die Inhalte der lebensfestlichen Aufwandsgesetze von Frankfurt und Augsburg 87
5.1 Quantität und thematische Verteilung 87
5.2 Legitimations- und Begründungsstrukturen des Rates 92
5.3 Einflussfaktoren auf die Gesetzgebung 99
5.4 Die restriktiven Inhalte der Verordnungen 105
5.5 Inhaltliche Entwicklung der Verordnungen 115
5.6 Resümee 138
6 Den „Tätern“ auf der Spur – Soziale Kontrolle und Strafverfolgung lebensfestlicher Vergehen in den Städten Frankfurt und Augsburg 149
6.1 Vorstellung der zuständigen niedergerichtlichen Instanzen 149
6.2 Maßnahmen zur Prävention und Aufdeckung von Delinquenz 156
6.3 Quellen aus der „Strafverfolgungspraxis“ der zuständigen Instanzen 168
6.4 Interpretations- und Erklärungsansätze 183
6.5 Resümee 205
7 Die Gesetzesempfänger im Fokus – Festaufwand und Luxusgesetze aus Sicht der Stadtbewohner 209
7.1 Handlungsoptionen und –strategien der Bürger 209
7.2 Bewertung der Aufwandsgesetze 213
7.3 Darstellung des tatsächlichen Festaufwands anhand von Hochzeits- und Begräbnisrechnungen 217
7.4 Grundprobleme bei der wörtlichen Einhaltung der Aufwandsnormen 228
7.5 Resümee 239
8 Ausblick – Das Ende der Aufwandsgesetze 245
9 Zusammenfassung 251
Abkürzungsverzeichnis 259
Regeln zur Angabe von Quellen und Literatur 261
Quellen- und Literaturverzeichnis 263
Anhang 285
Nr.1 Übersicht über die Hochzeits-, Tauf- und Begräbnisordnungen von Augsburg und Frankfurt. 286
Nr.2 Policeyordnung, Frankfurt a. M., 7. Jan. 1490 293
Nr.3 Hochzeits-, Tauf- und Kindbettordnung, Augsburg, 1424 301
Nr.4 Strafgelder des Augsburger Hochzeitsamtes bis 1618 303
Nr.5 Strafgelder des Hochzeitsamtes und Metzgerstrafgelder bis 1618 304
Nr.6 Entwicklung der Strafgelder in Augsburg bis 1618 305
Nr.7 Entwicklung der Strafgelder in Augsburg, Detail 306
Nr.8 Menü auf der Hochzeit Johann Adolfs von Glauburg mit Ursula Freher, Frankfurt a. M., 1598 307
Nr.9 Albrecht Dürer, Das tanzende Bauernpaar 311
Nr.10 Anonymer Maler, Augsburger Geschlechtertanz 311