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Aufbau und Inhalt der umbrischen Gebetstexte

Untersuchungen zu den Fachbegriffen ‚uestisia‘, ‚uesticatu‘ und ‚uest(e)is‘

Dupraz, Emmanuel

Indogermanische Bibliothek. 3. Reihe: Untersuchungen

2020

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Die Untersuchung widmet sich drei wichtigen Begriffen der umbrischen Ritualbeschreibungen: dem Nomen ‚uestisia‘ sowie den beiden Verben ‚uesticatu‘ und ‚uest(e)is‘. Durch eine systematische Untersuchung aller Belege werden die Kontexte erschlossen, in denen diese Lexeme auftreten, um die Funktionen der so bezeichneten Referenten bzw. Handlungen innerhalb der Rituale zu identifizieren. Das Nomen ‚uestisia‘ bezeichnet ein spezifisches Opfergebäck; der Verbalausdruck ‚uesticatu‘ verweist seinerseits auf die Verwendung dieses Gebäcks, wodurch in bestimmten Ritualphasen die Repräsentation der vertrauensvollen Haltung des Opfernden auf der Handlungsebene möglich ist. Diese wird durch die parallel geäußerten Gebete auch auf der Sprachebene zum Ausdruck gebracht. Entgegen bisheriger Auffassungen ist ‚uest(e)is‘ weder etymologisch noch synchron zu ‚uestisia‘ und ‚uesticatu‘ zu stellen, sondern referiert vermutlich auf die Körperhaltung des Opfernden beim Aussprechen der Gebete (etwa "leicht gebeugt").

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Inhaltsverzeichnis 7
0 Einleitung Inhalt und Geschichte der Texte, Ziel der Untersuchung 9
1 Die drei Lexeme ‚uestisia, uesticatu‘ und ‚uest(e)is‘: morphologische Aspekte 17
2 Die vier längsten Gebetstexte: a) das Gebet an Jupiter ‚Grabouius‘ (VI a 22 bis VI a 55) 21
3 Die vier längsten Gebetstexte: b) das Gebet an ‚Fisouius Sancius‘ (VI b 6 bis VI b 15) 31
Exkurs 1: Die Gunst der Gottheit in den iguvinischen Gebetstexten 41
4 Die vier längsten Gebetstexte: c) das Gebet an ‚Tefer Iouius‘ (VI b 25 bis VI b 36) 45
5 Die vier längsten Gebetstexte: d) das Gebet an ‚Prestota Cerfia‘ des ‚Cerfus Martius‘ (VII a 9 bis VII a 36) 53
6 Die Gebete bei dem ‚piaculum‘ und der ‚lustratio‘: Aufbau der Texte und Verlauf der Rituale 61
Exkurs 2: Zu den Formeln ‚ero‘ bzw. ‚erar‘ + ‚nerus‘ + ‚iouies‘ (VI b 62, VII a 50) 64
Exkurs 3: Zu den Adjektiven ‚sorsalir‘ und ‚staflarem‘ 72
Exkurs 4: Zum „Waschen“ und den ‚uaso‘-Gefäßen in den Iguvinischen Tafeln 76
7 Die Lexeme ‚uestisia‘ und ‚uesticatu‘ außerhalb von ‚piaculum‘ und ‚lustratio‘ 83
8 Hypothesen über ‚uest(e)is‘ bzw. ‚uestisia‘ und ‚uesticatu‘: Etymologie, Semantik und rituelle Relevanz 91
9 Schlussbemerkungen 101
Literaturverzeichnis 103
Index 109
Index uerborum 109
Index locorum 111
Index rerum 116
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