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Das ‚Narzisslied‘ Heinrichs von Morungen

Zur mittelalterlichen Liebeslyrik und ihrer philologischen Erschließung

Herausgeber: Kern, Manfred | Edwards, Cyril | Huber, Christoph | Skardarasy, Elisabeth | Strübler, Barbara

Interdisziplinäre Beiträge zu Mittelalter und Früher Neuzeit, Bd. 4

2015

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Das ‚Narzisslied‘ Heinrichs von Morungen ist eines der schönsten, eindrucksvollsten und (daher) meistdiskutierten deutschen Minnelieder. Mit seiner zweifachen erotischen Spiegel(ungs)szene referiert der Text auf den antiken Narzissmythos und das Spannungsverhältnis, das die christliche Exegese zur antiken Mythologie insgesamt einnimmt; er tritt zugleich in den ambivalenten mittelalterlichen Spiegeldiskurs ein und lässt sich als so komplexes wie tiefgründiges Zeugnis kulturhistorischer und kulturtheoretischer Problemfelder verstehen, die man mit den Schlagworten Subjektidentität, Selbstverlust und poetische Psychologie umschreiben kann. Der Band bietet neben einer Dokumentation der Überlieferung zwölf Beiträge, die aus editionsphilologischer, metaphorologischer, diskursgeschichtlicher und intertextueller Perspektive der ästhetischen Vielschichtigkeit und den hermeneutischen Herausforderungen dieses besten Stückes mittelalterlicher Poesie gerecht zu werden versuchen.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover C
Titel iii
Impressum iv
Inhalt ix
Vorwort v
I Das Narzisslied – Überlieferung und Edition 1
Miniatur B 2
Miniatur C 3
Faksimile C 4
Transkription und Lesefassung C 5
Faksimile E 6
Transkription E 8
Lesefassung E 9
Text von MFMT 10
Englische Übersetzung (Cyril Edwards) 12
Übersetzung nach E (Christoph Huber/Manfred Kern) 11
II Überlieferung, Autorschaft, metrische und musikalische Form 13
Dorothea KLEIN: Ein Lied Morungens? Das Narzisslied im handschriftlichen Kontext 15
Cyril EDWARDS: Überlieferung, Strophenbau und Metrik des Narzisslieds 45
III Lektüren, strophenweise 53
Elisabeth SCHMID: ich bin iemer ander und niht eine. Das Ich und das Andere in Morungens Narzisslied 55
Manfred KERN: Spieglein, Spieglein in der Hand. Zu den ‚Mittelstrophen‘ des Narzisslieds und ihrem bildlichen Widerschein 73
Burghart WACHINGER: Hôher wîp von tugenden und von sinnen. Zur letzten Strophe eines schwierigen Lieds 93
IV Bildlichkeit und Diskursivität 103
Christoph HUBER: Zur Bildlichkeit in Morungens Narzisslied 105
Sandra LINDEN: Glück und Glas. Morungens Narzisslied als Traumliedkritik 129
M. PONTOPPIDAN: Love in the making: The images as prophets in Morungen’s song XXXII 153
Michaela WIESINGER: Illusionen von Weiblichkeit im Narzisslied 165
V Intertext 177
Martina FEICHTENSCHLAGER: Narziss kreuzt Pygmalion. Rezeption und Transformation Ovidianischer Mythologie vor, bei und nach Heinrich von Morungen 179
Stephanie SEIDL: Ein „kreatives Verbrechen“? Karl Bartsch, die Aissi-Kanzone und das Narzisslied 191
Michael SHIELDS: Verwandlungen der Gestaltung. Morungens Narziss im Spiegel des Reinhart Fuchs 209
Abkürzungen 229
Namen- und Werkregister 231
Begriffs- und Sachregister 237