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Figurationen von Krankheiten

Chancen und Grenzen der Ästhetisierung

Herausgeber: Bendheim, Amelie | Pavlik, Jennifer

Jahrbuch Literatur und Medizin. Beihefte, Bd. 6

2019

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Sprachliche Bilder eröffnen seit Beginn der Selbst- und Weltreflexion fiktionale Räume, um grundlegende Fragen des menschlichen Daseins zu verhandeln. Der Bereich des Ästhetischen bildet in diesem Zusammenhang eine fruchtbare Reflexionsfolie, da er verschiedene Deutungsebenen und -modalitäten bereithält, die im Zuge einer rein rationalen, abstrakten Kategorisierung möglicherweise nicht in den Blick geraten. Der vorliegende Sammelband nutzt in diesem Sinne den Modus des Ästhetischen, um aus verschiedenen humanwissenschaftlichen Perspektiven nach dem Potenzial von Figurationen von Krankheiten zu fragen. Dabei gilt unser Interesse sowohl dem Erkenntnisgewinn durch ästhetische Formen von Krankheitsdarstellungen, also der Frage, was Krankheitsmetaphern, -allegorien, -symbole etc. mit Blick auf ein ‚Mehr‘ an Wissen leisten können, als auch den Gefahren, die von der Vieldeutigkeit figürlicher Krankheitsdarstellungen ausgehen, und auf Seiten der Rezipienten zu ‚Misreadings‘ führen können.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Inhalt 5
Amelie Bendheim / Jennifer Pavlik: Einleitung 7
Frank Hofmann: Krankheit in Denkfiguren. Eine Untersuchung in normativer Hinsicht 19
Judith Mengler: Zur Wahrnehmung von Narben im Spätmittelalter. Ersatzgewebe im Sinngewebe 29
Oxana Polozhentseva: „du hâst ain toetlîch zaichen“. Den nahenden Tod diagnostizieren: Die Lehre von den „signa mortis“ in der mittelalterlichen Heilkunde und ihre Rezeption in der mittelhochdeutschen fiktionalen Literatur 45
Georg Mein: Literatur und Krankheit. Krankheitsdiskurse in Thomas Manns „Zauberberg“ und „Doktor Faustus“ 59
Dieter Heimböckel: Metamorphosen der Epilepsie. Eine Krankheit als Hüterin der Verwandlungen 73
Sébastian Thiltges: „Trans-corporeality“ und „material memoirs“: vergleichende Lektüre zweier Krebsblogs 89
Rolf Parr: Popularisierung von medizinischem Wissen in populärer ästhetisch-medialer Form. Deutsche Arztserien im Fernsehen 111
Anna Lammers: Mit Pinsel und Skalpell. „Saving Faces“ 123
Josephine Jellen / Heike Ohlbrecht: Krankheitsnarrationen aus soziologischer Sicht am Beispiel der psychosozialen Kosten eines Bildungsaufstiegs. Ein empirischer Exkurs zum Thema Gesundheit von Studierenden 137
Korrespondenzadressen der Autorinnen und Autoren 153
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