Menu Expand

Zum Museum der Literatur

Schriftstelleranthologien in Deutschland und Frankreich

Straubel, Hella

Jenaer germanistische Forschungen. Neue Folge, Bd. 36

2015

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit war die Untersuchung von Schriftstelleranthologien deutscher und französischer Sprache in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neben der Lektüre dieser Sammlungen als Ausdrucksform des literarischen und kulturellen Kanons in einer Zeit der Transitionen, wird dabei versucht, die Metapher eines ‚Museums der Literatur‘ zu entwickeln. In der Tat bieten sich Anthologien von Schriftstellerhand in besonderer Weise an, Aufbau, Funktion und Wirkung dieses ‚Museums‘ zu untersuchen. Die Zusammenstellung von Lesebüchern durch die ausgewählten Autoren (Hugo von Hofmannsthal, Rudolf Borchardt und Walter Benjamin auf deutscher Seite, André Gide, André Breton und Paul Éluard auf französischer) erlaubt dabei sowohl, den Ort dieser auf den ersten Blick randständigen Sammlungen in deren literarischen oder publizistischen Œuvre zu definieren, als auch die verschiedenen Positionierungen und Implikationen ihrer individuellen Stellungnahmen angesichts der Krisen der Modernität zu erfassen.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Inhaltsverzeichnis 7
Danksagung 9
I. Schriftstelleranthologien als Museum der Literatur? 11
1.1 Einführung 11
1.2 Das musée imaginaire 13
1.3 Kanon und Museum 19
1.4 Der Begriff des Museums 22
1.5 Die anthologische Form 29
1.6 Einige Topoi der Anthologie 32
II. Hugo von Hofmannsthal und André Gide: Anthologisten der Krise 35
2.1 Hugo von Hofmannsthal: "Deutsches Lesebuch" 36
2.1.1 Der Autor als Anthologist 37
2.1.2 "Das Deutsche Lesebuch" (1922/23) 47
2.1.3 Mitteleuropa: deutsch und europäisch 60
2.2 André Gide: "Anthologie de la poésie française" 74
2.2.1 Das Vorwort vor dem Krieg: Die (romantische) Poesie Gides 75
2.2.2 Zu Autoren und Themen 85
2.2.3 Krisenbewußtsein und "relecture": Die Anthologie als Rückzugsraum 94
2.3 Gide und Hofmannsthal – zwei Paradigmen 101
III. Rudolf Borchardt und Walter Benjamin 105
3.1 Rudolf Borchardt: "Der Deutsche in der Landschaft" 105
3.1.1 "Der Dichter und das Dichterische" 106
3.1.2 Das Nachwort von "Der Deutsche in der Landschaft" 116
3.1.3 Zu einigen Punkten der Anthologie 129
3.1.4 Der „Deutsche“ in der Landschaft 140
3.2 Die Antwort Walter Benjamins 147
3.2.1 Die Besprechung von "Der Deutsche in der Landschaft" 151
3.2.2 "Deutsche Menschen" 155
3.2.3 Die Briefe 164
3.3 Borchardt und Benjamin: Anthologisten der Krise? 186
IV. Die Anthologien des Surrealismus: Paul Eluard und André Breton 197
4.1 Paul Eluard: "Poésie involontaire et poésie intentionnelle" 198
4.1.1 Der Begriff der Dichtung 198
4.1.2 Die Anthologien Eluards 201
4.1.3 Zur Interpretation von "Poésie involontaire et poésie intentionnelle" 207
4.1.4 Ästhetik, Politik und Kunstwerk 233
4.2 André Breton: "L’anthologie de l’humour noir" 243
4.2.1 Die Anthologie als "paratonnerre" 244
4.2.2 Einige Analysen 247
4.2.3 Der schwarze Humor – Negation und Fragment 261
4.2.4 Breton – die melancholische Schrift 274
4.3 Eluard und Breton 279
V. Schlussgedanken 283
VI. Bibliographie 299