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Immer wieder Romantik

Modelltheoretische Beschreibungen ihrer Wirkungsgeschichte

Kerschbaumer, Sandra

Jenaer germanistische Forschungen. Neue Folge, Bd. 43

2018

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Wie konnte das historische, sich um 1800 in Jena und Berlin konstituierende Phänomen ‚Romantik‘ in zeitlich späteren Phasen bis in die Gegenwart hinein fortwirken? Bereits im 19. Jahrhundert wird wahrgenommen, dass Begriffsverwendungen und die mit ‚dem Romantischen‘ verbundenen Vorstellungen sich pluralisieren. Seither versucht man zu verstehen, in welchem Verhältnis die historische Romantik zu ihren in viele gesellschaftliche Bereiche ausgreifenden Fortschreibungen steht. Dies kann mit Hilfe von modelltheoretisch grundierten Analysen nun besser gelingen. Über die Bedeutung von Modellen und über ihre zentrale Rolle für die Wissenschaft ist man sich vielerorts einig. Der Erkenntnisfortschritt durch die Analyse und die Anwendung von Modellen wird von der Literaturwissenschaft allerdings bisher unterschätzt. Deshalb werden im vorliegenden Buch klassische und neueste modelltheoretische Positionen auf ihre Verwendbarkeit hin gesichtet und konkret für das Verständnis von Rezeptionsprozessen fruchtbar gemacht.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover Cover
Titel 3
Impressum 4
Inhaltsverzeichnis 5
Einleitung 7
Teil 1 Modellbildungen 17
1.1 Exempel aus der Literatur 17
1.1.1 August Wilhelm Schlegels Vorlesungen – Prinzipien der Modellbildung 17
1.1.2 Mme de Staëls „De l’Allemagne“ – die Zweiseitigkeit der Modellbildung 29
1.1.3 Heinrich Heines „Romantische Schule“ – die Bedeutung der „Modellinstanz“ 33
1.2 Exempel aus der Musik 38
1.2.1 E.T.A. Hoffmanns Rezension der 5. Sinfonie Ludwig van Beethovens – die Transportfunktion von Modellen 38
1.3 Exempel aus der Bildkunst 46
1.3.1 Caspar David Friedrich – Modell ohne Romantik-Begriff 46
1.4 Diagramm zu Modellbildungsprozessen in der Rezeptionsgeschichte 51
Teil 2 Anwendung und Rekonstruktion abstrakter Modelle 53
2.1 Darstellungsmodelle 58
2.1.1 Liszts Programmmusik als Anwendung eines romantischen Modells 58
2.1.2 Romantische Literaturkritik 60
2.2 Deutungs- und Handlungsmodelle 65
2.2.1 Romantische Liebe 65
2.2.2 Romantische Kinder 72
2.3 Diagramm zur Rekonstruktion abstrakter Modelle 85
Teil 3 Ein wissenschaftliches Modellangebot 87
3.1 Das reduzierende Herausarbeiten einer Struktur 90
3.1.1 Die historische Matrix um 1800 90
3.1.2 Die erweiterte Matrix der Rezeptionsgeschichte 98
3.1.3 Die erweiterte Matrix der Forschungsgeschichte 104
3.2 Das ‚Modell Romantik‘ 110
3.3 Der epistemologische Status des Modells 113
3.4 Modellanwendungen: Beispiele, Ausblicke 119
3.4.1 ‚Modell Romantik‘ und die Stadt 119
3.4.2 ‚Modell Romantik‘: Populäre Musik der Gegenwart 125
3.5 Diagramm zur wissenschaftlichen Modellbildung 131
Schluss 133
Literatur- und Quellenverzeichnis 137
Backcover 158