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Literarische Spielaspekte bei Robert Walser, Wilhelm Genazino und Matthias Zschokke

Eine gestufte Wirkungsgeschichte der Romantik

Schreiter, Julia

Jenaer germanistische Forschungen. Neue Folge, Bd. 45

2022

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Robert Walsers Figuren- und Sprachgestaltung ist durch Momente der Uneindeutigkeit charakterisiert: einer Pendelbewegung zwischen Ernst und Unernst, dem geraden und mäandernden Weg, Echtheit und Als-ob sowie dem Aufbau und Bruch von Illusion. Diese Momente lassen sich unter dem Begriff des Spiels subsumieren und finden sich auch in der Romantik und bei Gegenwartsautoren. Mithilfe einer literarischen Spiel- und einer Modelltheorie arbeitet diese Studie Robert Walsers Funktion als Bindeglied zwischen Romantik und Gegenwart heraus. Sie weist die Ursprünge seiner „uneindeutigen“ Textgestaltung bei den untersuchten romantischen Autoren nach und zeigt, wie diese Art der Gestaltung bis in die Gegenwart fortwirkt. Neben Texten aus allen Schaffensphasen Robert Walsers stehen Werke von Joseph von Eichendorff, Clemens Brentano, Ludwig Tieck sowie Wilhelm Genazino und Matthias Zschokke im Zentrum.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel III
Impressum IV
Danksagung V
Inhalt VII
Abkürzungsverzeichnis XI
Zitierte Ausgaben XIII
1 Einleitung 1
2 Romantik als Diskurs 5
2.1 Walsers Umgang mit der Romantik 5
2.1.1 Zwischen Klischee, Perspektivierung und Wahrnehmungsqualität 5
2.1.2 Die ‚Brentano‘-Prosastücke 8
2.1.3 Walsers Äußerungen außerhalb des Werkes 9
2.2 Genazinos Umgang mit der Romantik 10
2.3 Zschokkes Umgang mit der Romantik 11
2.4 Fazit 12
3 Stand der Forschung 13
3.1 Zu Robert Walser 13
3.2 Genazino und Walser 16
3.3 Zschokke und Walser 17
4 Methodische Grundlagen: Textspiel und Modelltheorie 19
4.1 Uneindeutige“ Prosa: ‚Die Tante‘ 19
4.1.1 Aus der Gesellschaft wandern 19
4.1.2 Sprache im Fokus 20
4.2 Uneindeutigkeit als Spiel 21
4.3 Bestimmung des Textspiels nach Wolfgang Iser 22
4.3.1 Die vier Kategorien des Textspiels 23
4.3.2 Die Anwendung des Textspiels in dieser Arbeit 24
4.3.3 Spiel in Prosa und Drama 26
4.4 Die Anwendung einer Modelltheorie in dieser Arbeit 27
4.4.1 Grundsätzliche Begriffe 27
4.4.2 Die Vorteile eines modelltheoretischen Vorgehens für diese Arbeit 28
5 Spiel in der Romantik 31
5.1 Spiel in der Prosa 33
5.1.1 Wesentliche Aspekte zu Aus dem Leben eines Taugenichts 33
5.1.2 Wesentliche Aspekte zu ‚Godwi‘ 36
5.1.3 Relativierung des Bedeutenden 37
5.1.4 Alea 41
5.1.5 Mimicry 48
5.1.6 Stil und Metafiktion 61
5.1.7 Zwischenfazit: Spiel in der romantischen Prosa 68
5.2 Spiel im Drama 69
5.2.1 Wesentliche Aspekte zu Die verkehrte Welt und Prinz Zerbino 69
5.2.2 Relativierung des Bedeutenden 71
5.2.3 Alea 74
5.2.4 Mimicry 78
5.2.5 Stil und Metafiktion 83
5.2.6 Zwischenfazit: Spiel im romantischen Drama 87
5.3 Das Modell Robert Walser [Uneindeutigkeit] – Teil 1 87
5.3.1 Das Modell Romantik [Uneindeutigkeit] 87
5.3.2 Das Modell Romantik [Uneindeutigkeit] als Matrix 88
6 Spiel bei Robert Walser 89
6.1 Spiel in der Prosa 89
6.1.1 Überblick über die untersuchten Bände 89
6.1.2 Relativierung des Bedeutenden 91
6.1.3 Alea 103
6.1.4 Mimicry 115
6.1.5 Stil, Metasprache und Metafiktion 138
6.1.6 Zwischenfazit: Spiel in Walsers Prosa 164
6.2 Spiel im Drama 165
6.2.1 Überblick über die untersuchten Dramolette 165
6.2.2 Relativierung des Bedeutenden 166
6.2.3 Alea 168
6.2.4 Mimicry 174
6.2.5 Stil, Metasprache und Metafiktion 182
6.2.6 Zwischenfazit: Spiel in Walsers Dramoletten 190
6.3 Das Modell Robert Walser [Uneindeutigkeit] – Teil 2 192
6.3.1 Die als wesentlich erachteten Merkmale 192
6.3.2 Das Modell Romantik [Uneindeutigkeit] als Matrix 193
6.3.3 Die Applikate des Modells Robert Walser [Uneindeutigkeit] 193
7 Spiel in der Gegenwartsliteratur 195
7.1 Spiel bei Wilhelm Genazino 196
7.1.1 Wesentliche Aspekte zum Corpus 196
7.1.2 Relativierung des Bedeutenden 197
7.1.3 Alea 201
7.1.4 Mimicry 211
7.1.5 Stil, Metasprache und Metafiktion 221
7.1.6 Zwischenfazit: Spiel bei Genazino 232
7.2 Das Modell Robert Walser [Uneindeutigkeit] – Teil 3 234
7.2.1 Das Modell Genazino [Uneindeutigkeit] 234
7.2.2 Der Transport der gemeinsamen Merkmale 235
7.3 Spiel bei Matthias Zschokke 237
7.3.1 Wesentliche Aspekte zum Corpus 237
7.3.2 Relativierung des Bedeutenden 238
7.3.3 Alea 241
7.3.4 Mimicry 245
7.3.5 Stil, Metasprache und Metafiktion 253
7.3.6 Zwischenfazit: Spiel bei Zschokke 271
7.4 Das Modell Robert Walser [Uneindeutigkeit] – Teil 4 272
7.4.1 Das Modell Zschokke [Uneindeutigkeit] 272
7.4.2 Der Transport der gemeinsamen Merkmale 273
8 Schlussbetrachtung: ein gestuftes Romantik-Modell 277
8.1 Direkte Romantik-Bezüge 277
8.2 Walser als Stufe 278
Literatur und Quellen 283
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