
BUCH
Übersetzungswissenschaftliche Aspekte von Mendel Lefin Satanowers Bibelübersetzungen
Jidische schtudies. Beiträge zur Geschichte der Sprache und Literatur der aschkenasischen Juden, Bd. 14
2025
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Bibliografische Daten
Abstract
Die Bibelübersetzungen des galizisch-podolischen jüdischen Aufklärers Menachem Mendel Lefin Satanower (1749-1826) gehören zu den frühesten unverfälschten Zeugnissen des modernen Ostjiddisch. Gleichzeitig stellen sie einen der ersten Versuche dar, eine jiddische Bibelübersetzung modernen Typs zu schaffen. Diese Arbeit untersucht erstmals eingehend die Übersetzungspraxis Mendel Lefins anhand des gesamten Korpus der erhaltenen Übersetzungen und beleuchtet Lefins Konzepte und Strategien als Übersetzer vor ihrem kulturgeschichtlichen Hintergrund. Dabei wird gezeigt, dass zentrale Übersetzungsstrategien und -techniken Lefins denen der Mendelssohnschen Bibelübersetzung nachempfunden sind. Anhand des Übersetzungswortschatzes wird untersucht, inwieweit und auf welche Weise der Aufklärer Lefin die von ihm übersetzten Texte an den kulturellen Kontext der Lebenswelt podolischer Juden um 1800 adaptiert hat. In Verbindung damit werden Aspekte der jiddischen Sprachgeschichte behandelt.
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
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Cover | U1 | ||
Inhaltsverzeichnis | IV | ||
Danksagung | VI | ||
Einleitung | VIII | ||
Hinweise | XII | ||
1. Übersetzungswissenschaftliche Grundlagen und Definitionen | 1 | ||
2. Das Korpus der Lefinschen Bibelübersetzungen | 6 | ||
3. Quellen mit relevanten Äußerungen Lefins | 17 | ||
4. Übersetzungswissenschaftliche Problemstellungen | 21 | ||
5. Das Problem des mehrfachen Schriftsinns und der theologischen Auslegung. Worterklärungen | 28 | ||
6. Die Vergleichstexte | 31 | ||
7. Traditionelle Bibelübersetzungen | 36 | ||
8. Lefins Kritik an den traditionellen Bibelübersetzungen | 38 | ||
9. Überleitung: Lefins alternatives Konzept einer jiddischen Übersetzung | 40 | ||
10. Das Jiddische als Mittel einer ,Volksaufklärung'. Priorität des Inhalts | 43 | ||
11. Exkurs: Zu den Sprachverhältnissen in Podolien und Ostgalizien zu Mendel Lefins Zeit | 57 | ||
12. Von den Sprachkomponenten und ihrem Gebrauch | 75 | ||
13. Überleitung: Lefins Umgang mit Gottesnamen und biblischer Terminologie | 108 | ||
14. Die Gottesnamen in Lefins Bibelübersetzungen | 109 | ||
15. Kapitelüberschriften und Eröffnungsformeln | 140 | ||
16. Lefins dynamische Äquivalente und ihr lebensweltlicher Kontext | 146 | ||
17. Einflüsse traditioneller Kommentare im jiddischen Übersetzungstext des Hiob-Fragmentes | 186 | ||
18. Die Sinnebene der Auslegung im jiddischen Übersetzungsteil zwischen Einbau und Einklammerung | 191 | ||
19. Die Einklammerungen im jiddischen Übersetzungstext: Zusätze und Erläuterungen | 194 | ||
20. Überprüfung zweier Thesen zur ideologischen Färbung von Lefins Übersetzungsweisen | 204 | ||
21. Zusammenfassung der Hauptergebnisse in Thesen. Ausblick und abschließende Betrachtungen | 212 | ||
Anhang 1: Lefins Einleitung zur Psalmenübersetzung | 217 | ||
Anhang 2: Lefins Brieffragment über „die Kultur der polnischjüdischen Sprache als Mittel zu ihrer Aufklärung" | 223 | ||
Literaturverzeichnis | 243 |