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Etymologische Studien zum Jiddischen

Zugleich ein Beitrag zur Problematik der jiddischen Südost- und Ostflanke

Timm, Erika | Beckmann, Gustav Adolf

Jidische schtudies. Beiträge zur Geschichte der Sprache und Literatur der aschkenasischen Juden, Bd. 13

2025

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Die Studie ist in ihrem Hauptteil ein methodisches Plädoyer dafür, auch in der Jiddistik die ›Etymologie‹ zu voller Wortgeschichte auszuweiten. An drei Wörtern von mentalitätsgeschichtlichem Interesse, für die jeweils mehr als ein Dutzend Etymologien vorgeschlagen (und mehrere bis in die jüngste Zeit diskutiert) worden sind, soll gezeigt werden, dass man selbst hier zu eindeutigen Ergebnissen kommen kann, wenn man, von einer optimal breiten Materialbasis ausgehend, den sprachlichen und außersprachlichen Kontext, also den ›Sitz im Leben‹ der drei Wörter durch die Jahrhunderte ihrer Geschichte möglichst intensiv ausleuchtet. Im zweiten Teil werden systematisch die Wörter untersucht, die in der großen, noch offenen Diskussion um die jiddische Südost- und Ostflanke eine Rolle spielen.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover U1
Inhaltsverzeichnis V
Vorwort VII
I. Ghetto 1
1. Der Beleg in ›Paris un Wiene‹ 1
2. Die etymologische Forschung 2
3. Die Venezianer Gießerei 3
4. Das Ende der Gießerei und ihre genaue Lage 5
5. Errichtung und Erweiterung des Ghettos 9
6. Frühe Belege und allmählicher Verlust des etymologischen Bewußtseins 11
7. Das Anlautproblem 13
8. Die Etymologie hebr. get ‘Scheidung’ 18
9. Die Etymologie lat. vitta ‘Binde; Geländestreifen’ 23
10. Die Etymologie (nord)ital. get(t)o ‘Mole’ 25
II. dawenen 33
1. Das Problem 33
2. Etymologie Nr. 1-9 und sporadisches nordostjidd. dojnen als Stein des Anstoßes 33
3. Etymologien Nr. 10-12 39
4. Etymologie Nr. 13 41
5. [...] als transitive Bezeichnung einer sanften Bewegung 43
6. [...] wird zu einem Verbum der Bedeutung ‘reden, murmeln’ 44
7. [...] wird zu einem Verbum der Bedeutung ‘beten’ – bis nach Aschkenas 46
8. Überlebenschancen von [...], geographisch betrachtet 54
9. Der Weg zu der Form dawenen 60
10. Der Weg zum stilneutralen Wort für ‘textlich festliegendes’ Beten 64
11. Zusammenfassung 71
12. Schluß 72
III. Katowes` [...] 75
1. Die bisherige etymologische Forschung 75
2. Der Wortausgang 75
3. Das Schwesterwort /katev, katef/ 78
4. Soziolinguistische Rahmenbedingungen 83
5. Ein Seitenblick auf (lat. iocus >) dt. Jux 86
6. Die Schreibungsvielfalt 88
7. Die Etymologie újq 91
8. Die Etymologie [...] (I) 93
9. Noch ein Seitenblick auf lat. iocus 95
10. Die Etymologie [...] (II) 96
11. Die Etymologien russ. katavasija bzw. mittelgriech. katabasiÂa 96
IV. Direkte Gräzismen im Jiddischen? 0. Vorbemerkung 101
1. Vermittlung durch eine schriftliche rabbinische Quelle 101
2. Zwei Festbezeichnungen bei Isserlein 107
3. Slavische Vermittlung 109
4. Deutsche Vermittlung 112
5. Romanische Vermittlung 116
V. Anhang: Einige Orientwörter nichtgriechischer Herkunft 129
VI. Schlußbemerkung: Lexik und jenseits der Lexik 149
VII. Verzeichnisse 151
1. Besprochene Wörter 151
2. Personen (bis etwa 1800) 153
3. Fachspezifische Zeichen und Abkürzungen 156
3.1 Transkriptionszeichen 156
3.2 Sonstige Zeichen 157
3.3 Abkürzungen biblischer Bücher 158
3.4 Sonstige fachspezifische Abkürzungen 158
VIII. Zitierte Literatur 161