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Sinnformen

Konstellationen von Sinn, Subjekt, Zeit und Moral

Rustemeyer, Dirk

2025

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Sein, als Bestimmtsein, ist Sinn. Bestimmungen existieren im Plural. Sie erschließen bestimmte Ordnungen des Seienden und schließen andere aus. In der vorliegenden Studie wird daher ein Verfahren erprobt, das vier Sinnformen – Sinn, Subjekt, Zeit und Moral – zu einer konstellativen Theorie des Sinns gruppiert. Sein, als Bestimmtsein, ist Sinn. Bestimmungen existieren im Plural. Sie erschließen bestimmte Ordnungen des Seienden und schließen andere aus. Sie beruhen auf symbolischen Ordnungen, die in logischen Urteilsformen nicht aufgehen und sind Effekte einer Praxis des Unterscheidens, Wahrnehmens, Sprechens und Handelns, die von Institutionen, Gewohnheiten, Interessen und Erfahrungen geprägt ist. Philosophie, die auf Ordnungen des Bestimmens im Spannungsfeld von Erfahrung und Ausdruck reflektiert, vermag deren Dynamik weder abschließend zu klassifizieren noch sie in einem Modell von Totalität einzufangen. In dieser Studie wird daher ein Verfahren erprobt, das vier Sinnformen – Sinn, Subjekt, Zeit und Moral – zu einer konstellativen Theorie des Sinns gruppiert. Ihre historisch-systematische Figuration als kontingente Sinnformen ermöglicht einen Blick auf epistemische und praktische Fragen, der ihre narrationstheoretische Reformulierung nahelegt. Erzählungen verknüpfen die Kontingenzen von Sinn auf spezifische Weise. Zum einen entfalten sie einen zeitlichen Zusammenhang von Ereignissen und von Erzählen als Einheit der Differenz von Bestimmungen und Operationen des Bestimmens. Zum anderen konstituieren sie soziale Identitäten von Erzählern und Adressaten durch ihre Verflechtung in den zeitlichen, symbolischen und räumlichen Bezügen einer Geschichte sowie in bezug auf textuelle wie nicht textuelle Kontexte des Erzählens. Schließlich etablieren sie sich als selektive Verknüpfung symbolischer Formen wie Begriffe, Argumente, Texte, Motive, Metaphern oder kulturelle Typiken, wodurch sie Räume des hier und jetzt Möglichen, des Denkbaren und des Wahrscheinlichen repräsentieren.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Inhaltsverzeichnis V
Einleitung 1
I. Sinn 7
A. Die Frage nach dem Sinn 7
B. Sein und Sinn 8
C. Transformationen der Bestimmung von Sinn 15
1. Bewußtsein und Erfahrung 16
2. Zeichen und Kommunikation 35
3. Handlung und Gesellschaft 60
D. Dimensionen von Kontingenz 109
II. Subjekt 119
A. Pathosformel und Kritikfolie 119
B. Subjekt und Moderne 121
C. Identität und Differenz: Transformationen von Subjektivität 125
1. Epistemologische Dezentrierungen 127
2. Praktische Dezentrierungen 143
3. Politische Dezentrierungen 151
D. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Subjektivierung 156
III. Zeit 161
A. Zeitdeutung und Zeitkritik 161
B. Zeit als Differenzform 163
C. Metaphorische Einheit 167
1. Geschichte 167
2. Kind 177
D. Narrative Zeitformen 181
IV. Moral 193
A. Moral als Differenzierungsform von Sinn 193
B. Moralisierungstendenzen von Moral 197
C. Topographien von Moral 200
1. Philosophische Begründungsmuster 201
2. Soziologische Begründungsmuster 217
D. Ethos und Moderne 223
V. Konstellationen 235
A. Theorie des Sinns und Selbstreferenz 235
B. Konstellationen immanenter Transzendenz 239
C. Konstellationen transzendenter Immanenz 258
D. Narrative Kontingenz 273
Literaturverzeichnis 281
Namenregister 293