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Entwurf der Methode

Mit der Dioptrik, den Meteoren und der Geometrie

Descartes, René

Herausgeber: Wohlers, Christian

Philosophische Bibliothek, Bd. 643

2013

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Der 'Discours de la Méthode', 1637 anonym publiziert, gilt als das erste und wirkmächtigste Manifest des neuzeitlichen Rationalismus und wissenschaftlichen Methodenbewusstseins. Beachtenswerter noch als die von Descartes angeführten vier Regeln selbst, die er als die Grundregeln für die methodische Erlangung wahrer Erkenntnis hervorhebt, erscheint aus heutiger Sicht die autobiographische Perspektive, aus der heraus der Autor das breite Publikum dafür gewinnen will, ihm auf seinem Wege zu folgen, der ihn zu der Entdeckung einer universalen wissenschaftlichen Methode und von lediglich auf die autonome Vernunft gegründeten metaphysischen Prinzipien aller Wissenschaften geführt habe. Nach der 2011 erschienenen zweisprachigen Neuausgabe des 'Discours' (PhB 624), die sich – wie beinahe alle später verbreiteten Ausgaben – auf den Kerntext der Schrift beschränkt, also den 'Entwurf der Methode seine Vernunft richtig zu leiten und die Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen', folgt jetzt die erste vollständige Ausgabe des Werks in deutscher Übersetzung, die auch die der Erstausgabe von 1637 angefügten drei Proben (Essais) der Anwendung dieser Methode auf Gegenstände der wissenschaftlichen Erkenntnis umfasst: die Versuche zur Dioptrik, zu den Meteoren und zur Geometrie. Das Ziel dieser Versuche ist nicht, den Lesern zu erklären, was Meteore sind oder wie Licht sich in durchsichtigen Medien verhält, sondern auf drei besonders »kuriosen« Gebieten, die stellvertretend angeführt werden, den Nachweis zu erbringen, dass diese Methode – als universale Methode – allen anderen überlegen ist: Die neue Methode ist universal, weil sie auf alle möglichen Gegenstände unseres Wissens angewendet werden kann.

Inhaltsverzeichnis

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Cover
Inhaltsverzeichnis V
Einleitung. Von Christian Wohlers IX
1. Zur Genese des Discours de la Méthode und der Essais XII
2. Analysis und Synthesis bei Pappos XXVI
3. Analysis und Synthesis bei Descartes XXXVIII
4. Zu dieser Ausgabe LXIII
Literatur LXV
Entwurf der Methode 1
1. Betrachtungen über die Wissenschaften 3
2. Hauptregeln der Methode 11
3. Regeln der Moral 21
4. Fundamente der Metaphysik 29
5. Physik, Medizin und Psychologie 37
6. Gründe, die Descartes zum Schreiben veranlaßt haben 53
Die Dioptrik 69
1. Über das Licht 71
2. Über die Brechung 81
3. Über das Auge 91
4. Über die Sinne im allgemeinen 94
5. Über die Bilder, die sich auf dem Augenhintergrund formen 98
6. Über das Sehen 110
7. Über die Mittel, das Sehen zu vervollkommnen 124
8. Über die Gestalten, die durchsichtige Körper haben müssen, um die Strahlen durch Brechung auf alle jene Weisen abzulenken, die dem Sehvermögen dienen 140
9. Die Beschreibung der Fernrohre 166
10. Über die Verfahrensweise, Gläser zu schleifen 179
Die Meteore 195
1. Über die Natur der irdischen Körper 197
2. Über Dämpfe und Ausdünstungen 204
3. Über das Salz 211
4. Über die Winde 225
5. Über die Wolken 237
6. Über Schnee, Regen und Hagel 248
7. Über Stürme, den Blitz und alle anderen Feuer, die sich in der Luft entzünden 265
8. Über den Regenbogen 277
9. Über die Farbe der Wolken und die Kreise oderKränze, die man manchmal um die Gestirne sieht 293
10. Über die Erscheinung mehrerer Sonnen 301
Die Geometrie 313
1. Über die Probleme, die man konstruieren kann, indem man nur Kreise und Geraden verwendet 315
2. Über die Natur der Kurven 330
3. Über die Konstruktion von Problemen, die körperlich oder mehr als körperlich sind 374
Anmerkungen des Herausgebers 413
Index zum Entwurf 433
Index zu den Essais 445