BUCH
Reden an die deutsche Nation
Herausgeber: Aichele, Alexander
Philosophische Bibliothek, Bd. 588
2008
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Bibliografische Daten
Abstract
In den berühmten »Reden an die deutsche Nation« (1808) entwickelt Fichte das Ideal eines auf philosophische Prinzipien gegründeten Staates, dessen höchstes Ziel die allgemeine Erziehung seiner Mitglieder zur Sittlichkeit im gemeinschaftlichen Handeln darstellt. Fichte begründet die Notwendigkeit der Erhebung der Deutschen gegen Napoleon nicht aus der Einheit der nationalen Herkunft, sondern unter Hinweis auf einen fortschrittlicheren Begriff des Staates. Mit seinen Berliner Reden an die deutsche Nation (1808), in denen er - unter den Augen der französischen Besatzer - dem Widerstand gegen Napoleon und dem erwachenden nationalen Bewußtsein in Deutschland eine philosophische Begründung lieferte, errang Fichte (nachdem ihm auf dem Felde der theoretischen Philosophie Schelling längst den Rang abgelaufen hatte) bei seinen Zeitgenossen noch einmal große Anerkennung und Achtung. Dabei begründet Fichte die Notwendigkeit der Erhebung der Deutschen gegen Napoleon nicht etwa aus der Einheit der nationalen Herkunft, sondern aus dem philosophischen Begriff eines fortschrittlicheren Staates. In den Augen vieler Kritiker aus späterer Zeit »haben die erfolgreichen Reden den Nachruhm des Philosophen eher verdunkelt - vor allem im Ausland. Daran ist freilich in erster Linie die Benutzung der Reden durch den deutschen Nationalsozialismus des 20. Jahrhunderts schuld - ein Beispiel für den Mißbrauch eines 'Klassikers'. Denn Fichte verkündet weniger politischen Nationalismus als eine moralischkulturelle Sendung der Deutschen [...]. Zeitgenossen wie Goethe, Jean Paul und Tieck waren davon nicht unbeeindruckt - die Gegenwart ist hoffentlich darüber hinweg.« (Ludwig Siep). Die Neuausgabe der Reden an die deutsche Nation in der 'Philosophischen Bibliothek' aus Anlass der zweihundertjährigen Wiederkehr des Datums der Erstpublikation bietet den Text nach der textkritischen Edition von Reinhard Lauth mit einer neuen Einführung von Alexander Aichele zur heutigen Beurteilung der Schrift.
Inhaltsverzeichnis
Zwischenüberschrift | Seite | Aktion | Preis |
---|---|---|---|
Cove | U1 | ||
Inhalt | V | ||
Einleitung | VII | ||
Reden an die deutsche Natio | 1 | ||
Vorrede | 3 | ||
Aus einer Abhandlung über Machiavell als Schriftsteller, und Stellen aus seinen Schrifte | 5 | ||
Erste Rede. Vorerinnerungen und Übersicht des Ganze | 11 | ||
Zweite Rede. Vom Wesen der neuen Erziehung im allgemeine | 28 | ||
Dritte Rede. Fortsetzung der Schilderung der neuen Erziehung | 44 | ||
Vierte Rede. Hauptverschiedenheit zwischen den Deutschen und den übrigen Völkern germanischer Abkunft | 60 | ||
Fünfte Rede. Folgen aus der aufgestellten Verschiedenheit | 77 | ||
Anmerkung zu S. 85 – 86 | 92 | ||
Sechste Rede. Darlegung der deutschen Grundzüge in der Geschichte | 93 | ||
Siebente Rede. Noch tiefere Erfassung der Ursprünglichkeit, und Deutschheit eines Volkes | 108 | ||
Achte Rede. Was ein Volk sei, in der höhern Bedeutung des Worts, und was Vaterlandsliebe. | 127 | ||
Neunte Rede. An welchen in der Wirklichkeit vorhandenen Punkt die neue Nationalerziehung der Deutschen anzuknüpfen sei | 146 | ||
Zehnte Rede. Zur nähern Bestimmung der deutschen Nationalerziehung | 162 | ||
Elfte Rede. Wem die Ausführung dieses Erziehungsplanes anheimfallen werde | 179 | ||
Zwölfte Rede. Über die Mittel, uns bis zur Erreichung unsers Hauptzwecks aufrecht zu erhalte | 196 | ||
Inhaltsanzeige der dreizehnten Rede. Fortsetzung der angefangenen Betrachtung | 211 | ||
Anmerkung zu S. 211 | 232 | ||
Vierzehnte Rede: Beschluß des Ganze | 233 | ||
Bibliographie | 253 |