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Theoretische Schriften

Hölderlin, Johann Christian Friedrich

Herausgeber: Kreuzer, Johann

Philosophische Bibliothek, Bd. 509

2019

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Die Zusammenfassung von Hölderlins theoretischen Schriften in einem Band will Hölderlin nicht zu einem Philosophen im Schulsinn machen. Dazu sind seine theoretischen Reflexionen zu fragmentarisch – und sie erfolgen stets im Kontext seiner dichterischen Arbeit wie im Zuge poetologischer Selbstverständigungen. Doch Hölderlin versichert sich in diesen Texten mit den Mitteln theoretischer Begrifflichkeit des Anspruchs poetischer Sprache. Er begründet und erläutert darin, dass (und inwiefern) das der begrifflichen Bestimmbarkeit sich Entziehende zum Anspruch dessen wird, was in der Sprache der Dichtung sich fasst. Genau darin besteht die singuläre philosophische Bedeutung dieser theoretischen Schriften. Es waren Einsichten und Denkmotive Hölderlins, die G.W.F. Hegel philosophisch transformiert und systematisch entfaltet hat. Spätestens ab 1799/1800 weisen aber sowohl Hölderlins poetische Arbeiten als auch seine theoretischen Überlegungen über die Grenzen idealistischer Systembildungen hinaus. Sie formulieren eine Dichtungstheorie in dem emphatischen Sinne, dass die Notwendigkeit einer Sprachfindung begründet wird, die »freie Kunstnachahmung« bedeutet. Die beiden wichtigsten theoretischen Fragmente im Band sind »Das untergehende Vaterland ...« und »Wenn der Dichter einmal des Geistes mächtig ist ...«. Um sie gruppieren sich diverse enger poetologische Aufzeichnungen und Schematisierungen, die insbesondere dem gelten, was Hölderlin ›Wechsel der Töne‹ genannt hat. Die Sophokles-Anmerkungen formulieren dann, nicht nur wegen der in ihnen entwickelten Tragödientheorie, Perspektiven, die ›jenseits des Idealismus‹ reichen. Zunächst aber führt Hölderlins theoretische Arbeit in die Ursprünge dessen hinein, was später als spekulativer Idealismus bezeichnet wurde.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover\r I
Inhaltsverzeichnis\r V
Einleitung. Von Johann Kreuzer\r VII
Editorischer Hinweis\r LIX
Auswahlbibliographie\r LXI
FRÜHSCHRIFTEN\r 3
Es giebt einen Naturzustand ...\r 3
Über den Begriff der Straffe\r 5
Seyn, Urtheil, ... \r 7
Hermokrates an Cephalus\r 9
Fragment philosophischer Briefe\r 10
Die Weisen aber ...\r 16
Aphorismen\r 17
AUFSÄTZE\r 21
Von der Fabel der Alten\r 78
Notiz zum Journalplan\r 21
Der Gesichtspunct aus dem wir das Altertum anzusehen haben\r 22
Entwürfe zu den Briefen über Homer\r 24
Ein Wort über die Iliade\r 26
Über die verschiedenen Arten, zu dichten\r 28
Das untergehende Vaterland ...\r 33
Wenn der Dichter einmal des Geistes mächtig ist ...\r 39
Poetologische Aufzeichnungen\r 63
Rezension zu Siegfried Schmids ›Die Heroine‹\r 74
TEXTE ZUR THEORIE DER TRAGÖDIE\r 79
Die tragische Ode ... (Grund zum Empedokles)\r 79
Die Bedeutung der Tragödien\r 93
Sophokles-Anmerkungen\r 94
Anmerkungen zum Oedipus\r 94
Anmerkungen zur Antigonä\r 101
PINDAR-FRAGMENTE\r 111
Untreue der Weisheit\r 111
Von der Wahrheit\r 112
Von der Ruhe\r 112
Vom Delphin\r 113
Das Höchste\r 113
Das Alter\r 114
Das Unendliche\r 115
Die Asyle\r 115
Das Belebende\r 116
Anmerkungen des Herausgebers\r 119