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Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können

Kant, Immanuel

Herausgeber: Pollok, Konstantin

Philosophische Bibliothek, Bd. 540

2001

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Die Prolegomena von 1783 sind eine Kurzfassung der »Kritik der reinen Vernunft«, deren Plan und Ergebnisse sie übersichtlich darstellen sollen. In Umkehrung der Methode der Kritik – statt der synthetischen Lehrart wird nun die analytische befolgt – nimmt Kant unter der Leitfrage »Wie sind synthetische Urteile a priori möglich?« eine Inhalts-, Umfangs- und Grenzbestimmung reiner Erkenntnis vor. Orientiert am Ideal der Mathematik und der Naturwissenschaft soll der Metaphysik hinsichtlich der Gewißheit ihrer Prinzipien die Nobilitierung einer Wissenschaft zuteil werden, die ihr vor der Kritik versagt war. Damit sind die Prolegomena nicht nur eine Einführung in den Transzendentalen Idealismus Kants, sondern dokumentieren bereits die Weiterführung dieser Kritischen Philosophie, welche sich über die »Grundlegung zur Metaphysik der Sitten« (1785) sowie die »Metaphysischen Anfangsgründe der Naturwissenschaft« (1786) bis zur zweiten Auflage der Kritik (1787) und über diese hinaus fortsetzt. Neben einer umfangreichen Einleitung, einer aktuellen Bibliographie sowie einem Anmerkungsapparat ist dieser Neuedition auch die von den beiden Philosophen Ch. Garve und J. G. H. Feder stammende sogenannte Göttinger Rezension der Kritik der reinen Vernunft beigegeben, wodurch der Entstehungshintergrund der Schrift erkennbar wird. In der Forschung ist mittlerweile nahezu unumstritten, dass der originale Textbestand der Prolegomena korrumpiert ist. Die vorliegende Neuedition schließt sich der sogenannten »Blattversetzungs-Hypothese« zu den §§ 2 und 4 an und folgt darüber hinaus einem weiteren Umstellungsvorschlag von Georg Kullmann. Die Abweichungen vom Original sind in einem Lesartenapparat unter dem Haupttext verzeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
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Contents V
Einleitung IX
A. Entstehungsgeschichte der Prolegomena XVI
1. Der Plan eines Auszugs aus der Kritik der reinenVernunft XVI
2. Die Göttinger Rezension XXIII
B. Kurze Rezeptionsgeschichte der Prolegomena XL
C. Editorische Hinweise XLIX
Bibliographie LXIII
Immanuel Kant: Prolegomena... 1
Vorrede 3
§§ 1-3 Vorerinnerung von dem Eigentümlichen aller metaphysischen Erkenntnis 16
§1 Von den Quellen der Metaphysik 16
§2 Von der Erkenntnisart, die allein metaphysisch heißen kann 17
a) Von dem Unterschiede synthetischer und analytischer Urteile überhaupt 17
b) Das gemeinschaftliche Prinzip aller analytischen Urteile ist der Satz des Widerspruchs 18
c) Synthetische Urteile bedürfen ein anderes Prinzip als den Satz des Widerspruchs 18
§3 Anmerkung zur allgemeinen Einteilung der Urteile in analytische und synthetische 25
§ 4 Der Prolegomenen allgemeine Frage: Ist überall Metaphysik möglich? 26
§ 5 Prolegomena. Allgemeine Frage: Wie ist Erkenntnis aus reiner Vernunft möglich? 29
§§ 6-13 Der transzendentalen Hauptfrage erster Teil: Wie ist reine Mathematik möglich? 37
Anmerkung I 46
Anmerkung II 48
Anmerkung III 50
§§ 14-38 Der transzendentalen Hauptfrage zweiter Teil: Wie ist reine Naturwissenschaft möglich? 57
Logische Tafel der Urteile 68
Transzendentale Tafel der Verstandesbegriffe 69
Reine physiologische Tafel allgemeiner Grundsätze der Naturwissenschaft 70
§ 36 Wie ist Natur selbst möglich? 90
§ 39 Anhang zur reinen Naturwissenschaft: Von dem System des Kategorien 96
§§ 40-56 Der transzendentalen Hauptfrage dritter Teil: Wie ist Metaphysik überhaupt möglich? 103
§ 45 Vorläufige Bemerkung zur Dialektik der reinen Vernunft 110
§§ 46-49 I. Psychologische Ideen 111
§§ 50-54 II. Kosmologische Ideen 118
§ 55 III. Theologische Idee 132
§ 56 Allgemeine Anmerkungen zu den transzendentalen Ideen 133
§§ 57-60 Beschluß. Von der Grenzbestimmung der reinen Vernunft 135
Auflösung der allgemeinen Frage der Prolegomenen: Wie ist Metaphysik als Wissenschaft möglich? 156
Anhang. Von dem, was geschehen kann, um Metaphysik als Wissenschaft wirklich zu machen 165
Probe eines Urteils über die Kritik, das vor der Untersuchung vorhergeht 167
Vorschlag zu einer Untersuchung der Kritik, auf welche das Urteil folgen kann 177
Beilage. Die Göttinger Rezensionen 183
Anmerkungen des Herausgebers 191
Register 205
Personenregister 205
Sachregister 206