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Das Urbild der Menschheit

Ein Versuch

Krause, Karl Christian Friedrich

Herausgeber: Göcke, Benedikt Paul | Seidel, Johannes

Philosophische Bibliothek, Bd. 756

2022

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

»Das Urbild der Menschheit« (1811, 1819, 1851) ist der Schlüssel zur Philosophie K. Chr. Fr. Krauses. Im »Urbild« entwickelt Krause die Grundlagen seiner kosmopolitisch und ökologisch verantworteten Sozial-, Gesellschafts- und Geschichtsphilosophie, welche die Menschheit panentheistisch im Zentrum des Absoluten als Synthese von Geist und Natur verortet und die Verwirklichung eines globalen »Menschheitbundes« als ihre historische Aufgabe versteht. Der von der Menschheit zu verwirklichende »Menschheitbund« ist als das auf Freiheit basierende organische und harmonische Ganze aller gesellschaftlichen Institutionen aller Gesellschaftsebenen zu verstehen, deren jeweiliger Bündnischarakter nicht nur in der gesellschaftlichen Verwirklichung von Tugend, Recht, Schönheit und Gottinnigkeit besteht, sondern auch in der gesellschaftlichen Förderung von Wissenschaft, Kunst sowie der Erziehung der Menschheit zum Guten hin. Da Krause einer der Vorreiter der Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig von Geschlecht, Stand oder Herkunft gewesen ist, u. a. explizit für Natur- und Tierrechte eintrat und die Idee des »Menschheitbundes« im spanischen Krausismo epochemachend gewesen ist, kann das »Urbild der Menschheit« als ein weithin unbekannter Klassiker der Philosophiegeschichte verstanden werden, der auch heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.