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David Friedrich Strauß als Schriftsteller

Herausgeber: Potthast, Barbara | Drecoll, Volker Henning

Beihefte zum Euphorion, Bd. 100

2018

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Mit dem Erscheinen seines Buches ‚Das Leben Jesu‘ (1835/36) wird der Tübinger Theologiestudent David Friedrich Strauß (1808–1874) schlagartig europaweit berühmt. Unter dem Eindruck Hegels zwischen Glauben und Wissen unterscheidend, entwickelt er ein begrifflich-rationales Verständnis der Figur Jesu Christi. Dieser mutige Versuch, traditionelle Wahrheiten mit wissenschaftlichen Denkformen zusammenzuführen, bringt Strauß den Ausschluss aus dem Kirchendienst ein und macht ihn zum wichtigen Impulsgeber für die vormärzliche Freiheitsbewegung und die Junghegelianer. Fortan lebt Strauß als freier Schriftsteller; sein umfangreiches, vielgestaltiges Werk zu historisch-politischen und literarischen Themen steht weiterhin im Zeichen der Befreiung des Denkens von Dogmen, Normen und scheinhaften Wahrheiten. Straußʼ Schriften werden hier erstmals in ihrer thematischen Breite untersucht und auf ihre Wirkung hin befragt. Die Beiträger des Sammelbandes sind Literaturwissenschaftler, Sozial-, Bildungs- und Wissenschaftshistoriker, Philosophen und Theologen.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Cover Cover
Titel 3
Impressum 4
Inhalt 5
Einleitung 7
Ulrich Gaier: David Friedrich Strauß als »künstlerischer Wissenschaftler« 13
Lars Lambrecht: David Friedrich Strauß: Seine Fraktionen der Hegel-Schule, seine Charakterisierung Schleiermachers und das ›lange 19. Jahrhundert‹ 39
Martin Hundt: David Friedrich Strauß – Linkshegelianer lebenslänglich 55
Hans-Otto Binder: David Friedrich Strauß und die ›Geniepromotion‹ 71
Udo Köster: Literarische Voraussetzungen, Kontexte und Nachwirkungen des "Leben Jesu" im Vormärz 87
Ulrich Köpf: David Friedrich Strauß: "Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet" als wissenschaftliche Prosa 115
Lutz-Henning Pietsch: Vor der Wende zur Biographik: David Friedrich Strauߐ Charakteristik "Schleiermacher und Daub" (1839) im gattungsgeschichtlichen Kontext 133
Reinhold Rieger: David Friedrich Strauß: "Die christliche Glaubenslehre" (1840/41) als Debüt eines Schriftstellers 145
Stefan Gerber: Die ›Romantiker‹ auf den Thronen. David Friedrich Strauß und die deutsche Monarchenkritik im 19. und 20. Jahrhundert 165
Barbara Potthast: Mensch und Dichter jeweils in zwei Stücke gebrochen. Zu David Friedrich Strauß' "Schubart’s Leben in seinen Briefen" (1848/49) 197
Norbert Waszek: David Friedrich Strauß im Revolutionsjahr 1848. Eine Lektüre seiner "Sechs theologisch-politischen Volksreden" 211
Horst Thomé: "Der alte und der neue Glaube" als Weltanschauungsliteratur 253
Olaf Briese: "Der alte und der neue Glaube" und die Bürger-Mentalitäten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 273
Peter Hasubek: Eine ›Autobiographie‹ des Biographen? David Friedrich Strauß’ "Literarische Denkwürdigkeiten" 295
Günter Häntzschel: »Spiegelungen meines Schicksals«. Zur Lyrik von David Friedrich Strauß 313
Cornelia Rémi: »Das aber vergißt die Theologie unserer Zeit nur gar zu gern.« David Friedrich Strauß liest Hermann Samuel Reimarus und streitet mit Heinrich Ewald 329
Francesca Iannelli: Die kontroverse Freundschaft zwischen David Friedrich Strauß und Friedrich Theodor Vischer 359
Stefan Knödler: David Friedrich Strauß und die Geister des Justinus Kerner 397
Bernd Füllner: Heinrich Heines und David Friedrich Strauß' Streitschriften gegen Wolfgang Menzel. Zur Strategie literarisch-philosophischer Fehden im Vormärz 415
Sikander Singh: »So verfallen ihre Tempel und der Rest ist Schweigen«. Über Gottfried Keller und David Friedrich Strauß 431
Peter Hasubek: ›Bücherschlacht‹ – eine nicht ganz erfreuliche Begegnung zwischen Immermann und David Friedrich Strauß 443
Beiträger 457
Backcover 461