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Gelehrsamkeit(en) im 18. Jahrhundert

Autorisierung – Darstellung – Vernetzung

Herausgeber: Assinger, Thomas | Ehrmann, Daniel

Beihefte zum Euphorion, Bd. 116

2022

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Für eine Kulturgeschichte des Wissens ist das 18. Jahrhundert von entscheidender Bedeutung. In den Verhandlungen um das Erbe der frühneuzeitlichen Gelehrtenkultur und den Konflikten, die sich daraus entspinnen, formieren sich Künste und Wissenschaften als zunehmend spezialisierte Disziplinen. Die Gelehrsamkeit bleibt in dieser großen Transformation aber nur scheinbar auf der Strecke. Mit seiner interdisziplinären Kombination von Fallstudien bietet der Band Einblick in unterschiedliche Konstellationen der gelehrten Autorisierung, Darstellung und Vernetzung von Wissen wie auch seiner Akteure im 18. Jahrhundert. Damit wird die Geschichte von Konzepten und Praktiken der Gelehrsamkeit erkundet, ihre Bezüge zu diskursiven und infrastrukturellen Kontexten (Sprachen, Gattungen, Medien, Institutionen) werden erläutert und genutzte wie verpasste Möglichkeiten ihrer Modernisierung bilanziert.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Inhaltsverzeichnis 5
Vorbemerkung 7
Thomas Assinger, Daniel Ehrmann: Zur Einführung: Gelehrsamkeit zwischen Gelehrtenkultur und Wissenschaftskultur 9
Darstellung 35
Heinrich Bosse: Sprachenwechsel in der gelehrten Republik 35
Roman Kuhn: Epische Fußnoten Gelehrsamkeit und Gelehrsamkeitssatire in Voltaires Anmerkungen zur ‚Henriade‘ und zur ‚Pucelle‘ 55
Hole Rößler: Von der ‚Imago‘ zum ‚Image‘ Konstruktionen von Gelehrsamkeit im druckgrafischen Porträt des 18. Jahrhunderts 73
Autorisierung 103
Franz M. Eybl: Diskursivierte Praktiken, Praktiken der Diskursivierung. Polyhistorische Buntschriftstellerei und populäre Hausmedizin bei Johann Justus Winckelmann und Christian Franz Paullini 103
Thea Sumalvico: Von ‚Volksheiligtümern‘ und ‚vernünftiger Religion‘ Die Produktion von ‚Gelehrten‘ und ‚Laien‘ in theologischen Debatten des 18. Jahrhunderts 125
Sebastian Engelmann, Philipp Reichrath: ‚Dorfgelehrte‘ – Die soziale Funktion von lokalen Gelehrten in der Volksaufklärung anhand von Johann Georg Schlossers ‚Katechismus der Sittenlehre für das Landvolk‘ 161
Maximilian Lässig: Johann Christian Schmohl (1756–1783) – Vom Bauernsohn zum Gelehrten 141
Vernetzung 177
Anett Lütteken: Johann Jacob Breitinger – Profil(e) eines Zürcher Gelehrten 177
Agnes Amminger: Der ‚gelehrte Musicus‘ Leopold Mozart (1719–1787) und seine ‚Gründliche Violinschule‘: Ein Instrumentallehrbuch als außerakademische Qualifikationsschrift 195
Andree Michaelis-König: Szenen der Konfrontation, der Interaktion und der Kollaboration von christlicher und jüdischer Gelehrsamkeit im 18. Jahrhundert 217
Joëlle Weis: Praktiken im Netzwerk: Historisch-kritische Gelehrte und ihre ‚Community of Practice‘ 233
Anne Purschwitz: Im Netz des (gelehrten?) Wissens – Die halleschen Zeitungen und Zeitschriften der Aufklärungsepoche (1688–1815) 251
Katrin Löffler: Wider die „nichts nützenden Zänckereyen“. Gelehrte und Streitkultur in Rezensionszeitschriften 269
Thomas Fuchs: Das Leipziger Verlagswesen und die Beschreibung von Gelehrsamkeitum 1800 287
Verzeichnis der Autor:innen 301
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