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‚Teutischland begabet ist mit mancher Kunst‘

Studien zur deutschsprachigen Dichtung des Humanisten Paul Schede Melissus

Verweyen, Theodor

Herausgeber: Srb, Wolfgang | Verweyen, Andreas

Beihefte zum Euphorion, Bd. 121

2023

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Dass es neben dem kolossalen neulateinischen Œuvre des Humanisten Paul Schede Melissus (1539–1602) auch ein kleines und in Teilen feines literarisches Werk in deutscher Sprache gibt, war allererst zu entdecken und in den verschiedensten Kontexten – französischer Psalmendichtung und internationaler Motettenkunst, der Kasualpoesie so gut wie der ‚Vulgaris cantio‘ und geselligen Liedausübung, nicht zuletzt aber auch der literarischen Reformbemühungen der Zeit im Rahmen der rinascimentalen ‚imitatio‘-Poetik – zu beschreiben und hinsichtlich der formästhetischen Leistung zu analysieren. Nicht zu den wenigsten Verdiensten Julius Wilhelm Zincgrefs ist dabei zu zählen, dass er Teile dieses bislang ignorierten, jedoch zum Gesamtwerk des Melissus gehörenden Schaffens in seiner verkannten Anthologie von 1624 „gerettet“ hat.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Widmung 5
Inhalt 7
Vorbemerkung 9
I. Biographische und prosopographische Akzentuierungen 13
1. Dichten als Schicksal 15
2. Pfälzische Widmungspoesie im Kontext höfischer Politik 18
3. Widmungspoesie unter der Bedingung von Gratifikation und Loyalität 23
II. Texte und Kontexte 25
1. Kryptogragrammatisches Spiel und Spielarten 25
2. Dedikation und Intertextualität 34
III. Deutsche „Cantica“ und Poemata im Kraftfeld der Psalmenübersetzung des Melissus aus dem Französischen 39
1. Der 128. Psalm: ein ‚petrarkistisches Epithalamium‘ oder ein „Ehepsalm“? 39
2. Ein geistlicher Gesang aus der mosaischen Gesetzestafel 44
3. Heilsgeschichtliche Hoffnung – ein Lobgesang 48
4. Geistliche Dichtung in Akrosticha 51
Exkurs: Italienreise 64
IV. Dichten aus Anlass – lateinisch und deutsch: im Kontext des Nürnberger Musiklebens der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts 69
V. „Cantiones musicae“ – Vielstimmigkeit: musikalisch – lingual – poetisch 83
VI. Neue Ansätze lyrischer Formkultur in deutscher Sprache – mit Blick auf die Anthologie Julius Wilhelm Zincgrefs 113
1. Die deutschen Epithalamien des Melissus 114
a) Ein Hochzeitsgedicht als erstes deutsches Alexandrinersonett 114
b) „Brautlied“, geschrieben ‚bei Gelegenheit‘ 128
2. Die deutschen Lieder des Melissus – mit Rücksicht auf die „Frischen Teutschen Liedlein“ Georg Forsters 139
c) „Rot Röslein“ – Mythos, sprachliche Säkularisation und Lyrik 140
d) „Morgens eh’s tages schein“ – Metamorphose und lyrische Poesie 161
e) „HJn vnd wider / auff vnd ab“ – Lyrische Dichtkunst und Kulturpatriotismus kryptisch 171
VII. Ergebnisse 185
Anhang I-VIII 195
Abbildungen 229
Literaturverzeichnis 239
Personenregister 261
Dank 265
Rückumschlag Rückumschlag