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Rollengebundene Asymmetrie in Arzt-Patient-Gesprächen

Ein Vergleich im Deutschen und Bosnischen

Džanko, Minka

Schriften des Europäischen Zentrums für Sprachwissenschaften (EZS), Bd. 10

2020

Zusätzliche Informationen

Bibliografische Daten

Abstract

Im vorliegenden Buch werden Aspekte rollenbezogener Asymmetrie in bosnisch-herzegowinischen und deutschen Arzt-Patient-Gesprächen herausgearbeitet und miteinander verglichen. Die empirische Analyse zeigt die medizinische Interaktion innerhalb zwei verschiedener Sprachen und Gesellschaften sowie Handlungsmöglichkeiten durch unterschiedliche Ressourcen der jeweiligen Sprachen in Hinsicht auf die asymmetrische Rollenverteilung. Das Buch verbindet vier zentrale Elemente rollenbezogener Asymmetrie: die selbstkohärente Gesprächssteuerung von Ärzten, Disziplinierungshandlungen, Unterschiede zwischen Arzt und Patient hinsichtlich Wissensbeständen und individuellem Zugang sowie in der gegenseitigen Anrede und Adressierung. Die vorliegende Arbeit stellt eine der ersten in Bosnien-Herzegowina dar, die der linguistischen Gesprächsanalyse verpflichtet ist, und die erste zu Gesprächen institutioneller Kommunikation.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenüberschrift Seite Aktion Preis
Umschlag Umschlag
Titel 3
Impressum 4
Danksagung 5
Inhalt 7
1 Einleitung 11
2 Theoretischer Rahmen 15
2.1 Arzt-Patient-Gespra¨che in der linguistischen Forschung 15
2.2 Der Handlungsrahmen: Zur Struktur von Arzt-Patient-Gesprächen 19
2.3 Rollengebundene Asymmetrie 23
2.3.1 Asymmetrie als Machtkonzept 23
2.3.2 Rollenbilder 25
2.3.3 Selbstdarstellung 26
3 Die methodologische Grundlage: linguistische Gesprächsanalyse 29
3.1 Konversationsanalyse 29
3.2 Gesprächsanalyse 30
4 Analysegrundlagen 31
4.1 Bosnien-Herzegowina 31
4.1.1 Das bosnisch-herzegowinische Datenmaterial 31
4.1.2 Der Alltagsablauf des Krankenhauses 34
4.2 Deutschland 35
4.2.1 Das deutsche Datenmaterial 35
4.2.2 Somatische und psychosoziale Konzepte 37
4.3 Analyseverfahren 39
4.3.1 Forschungsansatz 39
4.3.2 Zuschnitt 40
5 Analyse der rollengebundenen Asymmetrie (in der Beschwerdenschilderung und Beschwerdenexploration) im Bosnischen 43
5.1 Fallanalyse 43
5.2 Gegenstandskonstitution und Entwicklung der Fragestellungen aus der Handlungsphase der Fallanalyse 47
5.2.1 Gesprächssteuerung und Relevanzkonflikt 48
5.2.2 Zum Konzept des „face“ in Disziplinierungshandlungen und Anrede/Adressierung 49
5.2.3 Wissensverteilung als Auslo¨ser epistemischer Inkogruenz 52
5.2.4 Anredeverhalten 56
5.2.5 Fragestellung 61
6 Systematische Analyse rollengebundener Asymmetrie: Interaktive Elemente der Rollenasymmetrie 63
6.1 Selbstkohärenz 63
6.1.1 Problemfall: Selbstkohärenz und Relevanzkonflikt 63
6.1.2 Zusammenfassung zur Selbstkohärenz im Ankerbeispiel 77
6.1.3 Weitere Fallanalysen 77
6.1.4 Zusammenfassung zur Selbstkohärenz in den bosnischherzegowinischen APG 91
6.2 Selbstkohärenz in den deutschen APG 93
6.2.1 Fallanalysen 95
6.2.2 Zusammenfassung zur Selbstkohärenz in den deutschen APG 105
6.3 Zusammenfassung (ein Vergleich der Daten) 106
6.4 Disziplinierungshandlungen 107
6.4.1 Problemfall: frühere medizinische Dokumentation 107
6.4.2 Weitere Fallanalysen 112
6.4.3 Problemfall: Autoritär vs. inkompetent 117
6.4.4 Problemfall: ‚Chief complaint‘ vs. Diabetes 132
6.4.5 Zusammenfassung zu Disziplinierungshandlungen im Ankerbeispiel 135
6.4.6 Weitere Fallanalysen 137
6.4.7 Zusammenfassung zu Disziplinierungshandlungen in den bosnisch-herzgowinischen APG 150
6.5 Disziplinierungshandlungen in den deutschen APG 151
6.5.1 Fallanalysen 151
6.5.2 Zusammenfassung zu Disziplinierungshandlungen in den deutschen APG 159
6.6 Zusammenfassung (ein Vergleich der Daten) 160
6.7 Epistemische Inkongruenz 161
6.7.1 Problemfall: Interaktive Anforderungen vs. mangelndes/ fehlendes subjektives Wissen 163
6.7.2 Patient beansprucht größere epistemische Autorität 168
6.7.3 Wissenszuschreibung an Patienten mobilisiert in Vorwürfen 177
6.7.4 Zusammenfassung zur epistemischen Inkongruenz im Ankerbeispiel 184
6.7.5 Weitere Fallanalysen 185
6.7.6 Zusammenfassung zur epistemischen Inkongruenz in den bosnisch-herzegowinischen APG 195
6.8 Epistemische Inkongruenz in den deutschen APG 196
6.8.1 Fallanalysen 196
6.8.2 Zusammenfassung zur epistemischen Inkongruenz in den deutschen APG 210
6.9 Zusammenfassung (ein Vergleich der Daten) 211
6.10 Grammatisch-semantische Untersuchung von Rollenverteilung: Anrede und Adressierung 212
6.10.1 Pronominale Anrede in den bosnisch-herzegowinischen APG 216
6.10.1.1 Anrede an Patienten 217
6.10.1.1.1 V-Anrede 217
6.10.1.1.2 T-Anrede 223
6.10.1.1.3 Switching V/T-T/V 228
6.10.1.1.4 Zusammenfassung zur pronominalen Anrede an bosnische Patienten 239
6.10.1.2 Anrede an Ärzte 240
6.10.1.3 Zusammenfassung zur pronominalen Anrede an bosnisch-herzegowinische Ärzte 245
6.10.2 Pronominale Anrede in den deutschen APG 245
6.10.2.1 Anrede an Patienten 245
6.10.2.2 Zusammenfassung zur pronominalen Anrede an deutsche Patienten 248
6.10.3 Zusammenfassung (ein Vergleich der Daten) 248
6.10.4 Nominale Anrede im Bosnischen 249
6.10.4.1 Nominale Anrede an Patienten 250
6.10.4.1.1 Nominale Anrede innerhalb des Gespräches 250
6.10.4.1.2 Nominale Anrede in Äußerungen 255
6.10.4.1.2.1 Nominale Anrede in der initialen Position 257
6.10.4.1.2.2 Nominale Anrede in der medialen Position 258
6.10.4.1.3 Emotionsnamen 267
6.10.4.1.3.1 Verwandtschaftsbezeichnungen und Kosenamen 267
6.10.4.1.3.2 Emotionsnamen in der medialen Position 269
6.10.4.1.4 Zusammenfassung zur nominalen Anrede an bosnische-herzegowinische Patienten 274
6.10.4.2 Nominale Anrede an Ärzte 275
6.10.4.2.1 Nominale Anrede in der initialen Position 278
6.10.4.2.2 Nominale Anrede in der terminalen Position 280
6.10.4.2.3 Zusammenfassung zur nominalen Anrede an bosnisch-herzegowinische Ärzte 282
6.10.5 Nominale Anrede in den deutschen APG 283
6.10.5.1 Anrede an Patienten 283
6.10.5.2 Anrede an Ärzte 284
6.10.5.3 Zusammenfassung zur nominalen Anrede in den deutschen APG 287
6.10.6 Zusammenfassung (ein Vergleich der Daten) 288
7 Zusammenfassung und Auswertung 291
8 Ausblick 299
9 Literaturverzeichnis 301
10 Anhang 317
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