Contents
- | Kapitel kaufen Cover1
- | Kapitel kaufen Inhalt4
- | Kapitel kaufen Editorial6
- | Kapitel kaufen AUFSÄTZE12
- | Kapitel kaufen Schriftkörper und Leseübung | Nietzsche als Stichwortgeber der Medien- und Kulturwissenschaft | Friedrich Balke12
- | Kapitel kaufen On the Epistemology of Computer Simulation | Claus Pias30
- | Kapitel kaufen Der Guattari-Deleuze-Effekt | Eric Alliez56
- | Kapitel kaufen ARCHIV76
- | Kapitel kaufen Einleitung zu Die Existenzweise technischer Objekte | Gilbert Simondon76
- | Kapitel kaufen Kommentar zur Einleitung aus Gilbert Simondons | Du mode d’existence des objets techniques | Michael Cuntz84
- | Kapitel kaufen SCHWERPUNKT Offene Objekte94
- | Kapitel kaufen Offene Objekte, Offene Subjekte? Körper und Dinge im Geflecht von Anhänglichkeit, Zuneigung und Verbundenheit | Antoine Hennion94
- | Kapitel kaufen Vorhang, Lampe, Sessel, Uhr | Auf der Suche nach den Dingen der Recherche | Peter Geimer112
- | Kapitel kaufen Objet sentimental | Anke te Heesen128
- | Kapitel kaufen Tokens, Suckers und der Great New York Token War | Stefan Höhne144
- | Kapitel kaufen Klang-Objekte zwischen Ding und Kreatur Noten zum Eselsschrei in Robert Bressons AU HASARD BALTHAZAR | Ute Holl160
- | Kapitel kaufen Doublings and Couplings | The Feeling Thing in Valéry and Kleist | Katrin Pahl178
- | Kapitel kaufen Actio, Narratio und das Gesicht der Dinge | Uwe C. Steiner186
- | Kapitel kaufen Abstracts204
- | Kapitel kaufen Autorenangaben210
- | Kapitel kaufen Adressen Autoren ZMK 1 | 2011213
Details
Statt von einem Guattari-Effekt auf Deleuze muss man von einem Guattari-Deleuze-Effekt sprechen, um ein wechselseitiges Einwirken in einem gemeinsamen Projekt zu beschreiben, das mit dem Herausgehen aus der klassischen Psychoanalyse beginnt und in den Umbau der Philosophie in der Öffnung auf ihr Außen mündet. Dieser Umbau lässt das Paradigma der Interpretation ebenso hinter sich wie jenes der Struktur. In der Kritik an Lacan vollziehen Deleuze und Guattari die Abkehr vom Postulat des Primats der Sprache als Struktur und eines durch sie immer schon konstituierten und vom Realen ebenso wie von kollektiven Individuationsprozessen abgeschnittenen Subjekts. Die heterogenen Ausdrucksmaterien Hjelmslevs, die das Aufbrechen der Opposition von Sprachzeichen und Materie ermöglichen sowie die Konzepte der Wunschmaschine und mehr noch des Gefüges eröffnen den Weg hin zu einem Politisch-Werden der Philosophie als Wiederaneignung der Produktionsmittel kollektiver Subjektivität. In order to understand the collaborators' mutual impact in a joint project that began with Deleuze and Guattari's transgression of classical psychoanalysis and advanced to their complete remodeling of philosophy, the notion of a »Guattari-Deleuze-effect« is more adequate than the presumption an unilateral »Guattari-effect« upon Deleuze. Furthermore, Deleuze's and Guattari's concerted efforts leave the paradigms of »interpretation« and »structure« behind; in their critique of Lacan, Deleuze and Guattari turn away from the primate of language as structure and the postulate of an always already constituted subject that is cut off both from the real and from collective processes of individuation. Finally, the concept of a heterogeneous »matter of expression,« which, borrowed from Hjelmslev, allows opening up the opposition between linguistic sign and matter, as well as the concepts of »desiring-machine« and »assemblage«, clear the way towards a becoming-political of philosophy, understood as reappropriation of collective subjectivity's means of production.
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