Contents
- | Kapitel kaufen Titelei1
- | Kapitel kaufen Inhaltsverzeichnis3
- | Kapitel kaufen Abstracts5
- | Kapitel kaufen Abhandlungen11
- | Kapitel kaufen Bernd Dollinger und Bettina Hünersdorf: Graffiti als Version und Subversion - Praxen kultureller Re-Regulierung und die Möglichkeit von Graffitiforschung11
- | Kapitel kaufen Leander Scholz: Freiheit, Gleichheit, Sinnlichkeit - Jacques Rancière, Hegel und die holländische Malerei27
- | Kapitel kaufen Jörg Zimmer: Der Spiegel der ›Meninas‹. Vélazquez und das Problem der Kunst41
- | Kapitel kaufen Schwerpunktthema: Reflexivität in den Künsten61
- | Kapitel kaufen Georg W. Bertram: Autonomie als Selbstbezüglichkeit - Zur Reflexivität in den Künsten63
- | Kapitel kaufen Brigitte Hilmer: Kunst als reflexive Form und als reflektierende Bewegung75
- | Kapitel kaufen Oliver Jahraus: Der fatale Blick in den Spiegel - Zum Zusammenhang von Medialität und Reflexivität87
- | Kapitel kaufen Simone Mahrenholz: Piktoriale Reflexivität - (Nach-)Denken über Bilder als Denken in Bildern101
- | Kapitel kaufen Frank Ruda: Radikale Reflexion - Phänomenologie der Kunst bei Merleau-Ponty115
- | Kapitel kaufen Arno Schubbach: Selbstbezügliches Schwarz? Zur Reflexivität von Bildern127
- | Kapitel kaufen Matthias Vogel: Musik als Medium der Reflexion?141
- | Kapitel kaufen Besprechungen153
- | Kapitel kaufen Sebastian Egenhofer: Abstraktion – Kapitalismus – Subjektivität. Die Wahrheitsfunktion des Werks in der Moderne, München: Fink 2008, 444 S., 255 teils farbige Abb. (Johann Frederik Hartle)153
- | Kapitel kaufen Ralf Simon: Der poetische Text als Bildkritik, München: Fink 2009, 319 S. (Joachim Harst)159
Details
Der Aufsatz geht der These nach, daß die Fundierung der politischen Theorie in einer ästhetischen Theorie bei Jacques Rancière eine Aktualisierung der Losung der Brüderlichkeit aus der Französischen Revolution darstellt. Diese Aktualisierung der Brüderlichkeit als »ästhetische Gemeinschaft« erlaubt es Rancière, an den Klassenbegriff von Marx anzuschließen, ohne die damit verbundene Gemeinschaftserfahrung begrifflich bestimmen und damit an positive Merkmale binden zu müssen. Weil Rancière seine Demokratietheorie vor allem als eine Interventionstheorie angelegt hat, soll die »ästhetische Gemeinschaft« im Unterschied zum Klassenbegriff es ermöglichen, eine prinzipiell unabgeschlossene Reihe von politischen Subjektivierungsprozessen zu denken. Um diese These zu schärfen, wird Rancières Demokratietheorie mit der von Jacques Derrida verglichen, der auf ganz ähnliche Weise das Demokratische der Demokratie in einem Streit gegeben sieht, der jenseits von demokratischen Spielregeln stattfindet, die Losung der Brüderlichkeit jedoch für überaus problematisch hält.
This article argues that the foundation of political theory in aesthetics by Jacques Rancière can be seen as an actualization of the slogan of fraternalism during the French Revolution. This actualization of fraternalism as »aesthetic community« gives Rancière the possibility to operate with the Marxian concept of classes without positively defining the experience of community. Because Rancière understands democracy as the chance for political intervention, the concept of an »aesthetic community« (as opposed to the traditional concept of classes) allows him to posit an endless process of political subjectification. To sharpen this argument, the article compares Rancière’s understanding of democracy to Jacques Derrida’s, who also focuses on a democratic struggle beyond democratic rules, but is very skeptical about the slogan of fraternalism.
This article argues that the foundation of political theory in aesthetics by Jacques Rancière can be seen as an actualization of the slogan of fraternalism during the French Revolution. This actualization of fraternalism as »aesthetic community« gives Rancière the possibility to operate with the Marxian concept of classes without positively defining the experience of community. Because Rancière understands democracy as the chance for political intervention, the concept of an »aesthetic community« (as opposed to the traditional concept of classes) allows him to posit an endless process of political subjectification. To sharpen this argument, the article compares Rancière’s understanding of democracy to Jacques Derrida’s, who also focuses on a democratic struggle beyond democratic rules, but is very skeptical about the slogan of fraternalism.
Also note the following titles