Inhalt
- | Kapitel kaufen Inhalt3
- | Kapitel kaufen Editorial5
- | Kapitel kaufen AUFSÄTZE13
- | Kapitel kaufen Das mediale Monopol des Staates und seine Verteidigungslinien | Jens Schröter13
- | Kapitel kaufen Framing and Conserving Byzantine Art at the Menil Collection | Experiences of Relative Identity | Glenn Peers25
- | Kapitel kaufen Das Einhüllen und Fesseln des Körpers in den indoeuropäischen Kulturen | Zu einigen Metaphern des magischen Schutzes vor Toten und Wiedergeborenen | Carmen Alfaro Giner45
- | Kapitel kaufen DEBATTE61
- | Kapitel kaufen Debattenkultur | Christian Demand und Ekkehard Knörer61
- | Kapitel kaufen ARCHIV67
- | Kapitel kaufen Der staatserfahrene Abgesandte | François de Callières67
- | Kapitel kaufen Kommentar zu François de Callières’ Der staatserfahrene Abgesandte | Tobias Nanz75
- | Kapitel kaufen SCHWERPUNKT83
- | Kapitel kaufen »Schicksal, also ein von einer höhern Macht Gesendetes, das wir empfangen sollen« | Über Sendungen und Sendungsbewusstsein | Jochen Hörisch83
- | Kapitel kaufen Gott und Google | John Durham Peters93
- | Kapitel kaufen Wozu senden? Sendevisionen im Ersten und Dritten Fernsehzeitalter | Daniela Wentz109
- | Kapitel kaufen The Second Screen: Convergence as Crisis | Markus Stauff123
- | Kapitel kaufen Sendungsbewusstsein im Zeitalter der Kurzkommunikation | Die Postkarte | Anett Holzheid145
- | Kapitel kaufen Google Control | Ein Gespräch mit Barbara Cassin161
- | Kapitel kaufen Abstracts171
- | Kapitel kaufen Autorenangaben175
- | Kapitel kaufen Adressen Autoren ZMK 6 | 2 | 2015177
Beschreibung
In dem Maße, in dem sich seit dem europäischen achtzehnten Jahrhundert die PostSende-Verhältnisse dramatisch verbessern, verblasst die Überzeugungskraft des religiösen Sendungsbewusstseins. Verwunderlich ist das nicht. Von einem göttlichen Anruf, einem Kerygma erreicht zu werden, soll, ja muss eine exquisite Ausnahme von den Regelmäßigkeiten des Alltagslebens sein. Viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt (Matthäus 22,14). In nur einigermaßen aufgeklärten Zeiten ist die Frage nach der Verlässlichkeit der himmlischen Postund Sendeverhältnisse nicht zu unterdrücken. Jeder kann jedem (zunehmend ohne Angst um Leib und Leben) bestreiten, der rechte Adressat göttlicher Sendungen zu sein. Intersubjektiv verbindliche Sendeverhältnisse zwischen Himmel und Erde gibt es nicht; diese höhere Trivialität wird seit 1750 aussagbar und aufschreibbar. Komplementär dazu steigt – trotz enormer Komplexitätsgewinne – die Kontrollierbarkeit irdischer Sendeverhältnisse. To the extent in which postal 'sending,' the successful delivery of messages, dramatically improves since the European eighteenth century, the persuasiveness of the religious sense of mission or 'sending' is fading. This is not surprising. To be reached by a divine call, by a Kerygma, should, indeed must be an exquisite exception of the regularities of everyday life. Many are called but few are chosen (Matthew 22:14). In somewhat enlightened times, the question of the reliability of heavenly sendings cannot be suppressed anymore. Anyone can deny anyone to be the truthful addressee of divine sendings. There are no intersubjectively binding states of transmission between heaven and earth: this higher triviality is predicable and writable since 1750. Complementary to this development, the controllability of terrestrial sendings increases– despite enormous gains in complexity.
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